@phdthesis{Rutkowski2018, author = {Rico Rutkowski}, title = {Klinische Risikobetrachtung zur medizinischen Anwendung kalter Atmosph{\"a}rendruckplasmen}, journal = {Clinical risk assessment for the medical application of cold atmospheric pressure plasma}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22389}, pages = {118}, year = {2018}, abstract = {Die therapeutische Anwendung kalter Atmosph{\"a}rendruckplasmen (CAP) ist der zentrale Schwerpunkt des in einer hoch interdisziplin{\"a}ren Schnittstelle zwischen Natur- und Lebenswissenschaften angesiedelten Forschungsgebiets der Plasmamedizin. Trotz eines auf Basis grundlagentechnologischer und anwendungsorientierter Forschung zunehmenden Erkenntnisgewinns, wirft die Plasmamedizin sowohl bez{\"u}glich spezifischer Wirkeffekte als auch Risikopotentiale nach wie vor verschiedene Fragestellungen auf und zeigt, vor dem Hintergrund einer nicht ausschlie{\"s}lich auf Grundlage von in vitro Daten zu prognostizierenden unbedenklichen in vivo Anwendbarkeit, vor allem ein Defizit an klinischen Daten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgte erstmals eine systematische Langzeituntersuchung eines unter standardisierten Bedingungen mittels kaltem atmosph{\"a}rischen Plasma behandelten Probandenkollektivs. Die 5 Probanden waren 5 Jahre zuvor Teil einer Untersuchung zum CAP-Einfluss auf die Wundheilung CO2-Laser-induzierter Hautl{\"a}sionen, im Zuge derer jeweils 3 der 4 L{\"a}sionen mit unterschiedlichen Applikationsschemata (1 x 10 s; 1 x 30 s; 3 x 10 s) mittels des kINPen® MED behandelt wurden. Neben einer klinischen Evaluation wurde die Nachuntersuchung durch aufwendige, bildgebende Diagnostika wie Dermatoskopie, konfokale Laserscanmikroskopie (KLSM) und Hyperspectral Imaging (HSI) assistiert sowie fragebogengest{\"u}tzt hinsichtlich plasmavermittelter Hautver{\"a}nderungen (POSAS) und einer m{\"o}glichen therapieassoziierten Beeintr{\"a}chtigung der Lebensqualit{\"a}t (DLQI) erg{\"a}nzt. Im Ergebnis konnten weder klinisch-makroskopisch, dermatoskopisch, noch mittels KLSM oder HSI malignit{\"a}tssuspekte Ver{\"a}nderungen, Anzeichen chronischer Entz{\"u}ndungsreaktionen, pathologische Modifikationen der Zellarchitektur und Zellmorphologie oder mikrozirkulatorische Pathologien in den plasmabehandelten Arealen, gegen{\"u}ber dem umliegenden, nicht mittels Kaltplasma therapierten Gewebe, belegt werden. Die in dieser Komplexit{\"a}t im Rahmen einer Langzeituntersuchung am Menschen bisher einzigarten Daten tragen, insbesondere auf dem hochaktuellen Diskussionsfeld plasmaassoziierter Risikopotentiale, zu einem weiteren Erkenntnisgewinn bei. Zur Sicherung indikationsspezifischer Dosisempfehlungen und Behandlungsfenster bedarf es, aufgrund verschiedener allgemeiner und spezieller Limitationen, jedoch weiterer klinischer Studien.}, language = {de} }