@phdthesis{Koehler2008, author = {Johanna K{\"o}hler}, title = {Sonographische und mammographische Drahtmarkierungen bei nonpalpablen Mammabefunden: Eine Analyse von 741 F{\"a}llen}, journal = {Sonographic and mammographic wire marking of nonpalpable breastlesions: an analysis of 741 cases}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000467-8}, year = {2008}, abstract = {Mit vermehrter Anwendung von Mammographie und Mammasonographie steigt die Anzahl nonpalpabler Mammabefunde. Die zur Auffindung n{\"o}tigen Markierungen dieser Befunde geschehen mit Hilfe der sonographischen und mammographischen Methode, beide sollen in dieser Arbeit miteinander verglichen werden. Untersucht wurden 741 Drahtmarkierungen bei 668 Patientinnen im Zeitraum vom 11. Mai 1994 bis zum 16. Dezember 2004. 284 Befunde wurden mammographisch, 418 F{\"a}lle sonographisch, 39 Befunde durch beide Methoden markiert. Die pr{\"a}operative Sonographie war der Mammographie bei nonpalpablen Befunden bez{\"u}glich Sensitivit{\"a}t (69,9\% vs. 62,7\%), Spezifit{\"a}t (76,2\% vs. 74,2\%) und Effizienz (74,9\% vs. 71,8\%) {\"u}berlegen. Durch Kombination beider Methoden konnte die Sensitivit{\"a}t auf 81,5\% gesteigert werden, was jedoch eine Verminderung von Spezifit{\"a}t 63,5\%) und Effizienz (67,1\%) bedingte. Die erfolgreiche Entfernung der Befunde wurde auf Grund der Anzahl der vollst{\"a}ndigen Pr{\"a}paratsonographien bzw. –mammographien, der Anzahl der im Gesunden entfernten Befunde sowie der Anzahl der Zweitoperationen beurteilt. Die Anzahl der vollst{\"a}ndigen Pr{\"a}paratsonographien betrug 92,0\%, die der vollst{\"a}ndigen Pr{\"a}paratmammographien 79,7\%. Bei den sonographisch markierten Befunden konnten 4,1\% aller L{\"a}sionen nicht im Gesunden entfernt werden (nur maligne Befunde betrachtet 19,3\%). Bei mammographisch markierten Befunden war die Rate der nicht im Gesunden entfernten L{\"a}sionen mit 8,1 \% signifikant h{\"o}her. Allein f{\"u}r die malignen Befunde betrachtet traf dies mit 36,5\% ebenfalls zu. Mit zunehmender Tumorgr{\"o}{\"s}e stiegen bei beiden Methoden die Anzahl der nicht im Gesunden entfernten Befunde. Zweitoperationen waren bei den sonographischen Befunden in 5,5\% n{\"o}tig (nur maligne Befunde betrachtet in 24,1\%). Bei den mammographisch markierten L{\"a}sionen waren mit 12,3\% signifikant mehr Zweitoperationen notwendig (nur maligne Befunde betrachtet in 46,2\%). Die in den S3-Leitlinien geforderte Platzierung des Drahtes in {\"u}ber 90\% in < als 1cm zum Herd konnte durch die sonographische Markierungsmethode erf{\"u}llt werden (98,7\% aller Markierungen < 1cm vom Herd entfernt), bei den mammographisch markierten Befunden gelang dies mit 87,5\% nicht. Hinsichtlich der geforderten 95\% als vollst{\"a}ndig erkannten Pr{\"a}paratsonographien bzw. –mammographien konnte bei beiden Methoden kein Erfolg verzeichnet werden (94,2\% vollst{\"a}ndig eingestufte Pr{\"a}paratsonographien, 79,7\% vollst{\"a}ndig eingestufte Pr{\"a}paratmammographien). F{\"u}r die Drahtmarkierung mit anschlie{\"s}ender Pr{\"a}paratsonographie bzw. –mammographie wurde ein neuer Dokumentationsbogen vorgestellt. Der sonographischen Methode sollte, falls der Befund eindeutig sonographisch darstellbar ist, der Vorzug gegeben werden, da dieses Verfahren eine h{\"o}here Erfolgsrate sowie eine geringe Rate an Nebenwirkungen aufweist. Weiterhin entf{\"a}llt die Strahlenbelastung und schmerzhafte Kompression der Brust wodurch die Akzeptanz der Methode steigt. Weiterhin entfallen durch die Markierung des Befundes direkt im Operationssaal Komplikationen wie die Drahtdislokation. Au{\"s}erdem ist durch die Markierung in Echtzeit eine bessere Akkuratheit der Markierung und Kontrolle der richtigen Lage des Drahtes m{\"o}glich. Zur Auffindung von Mikrokalk bleibt die mammographische Markierungsmethode jedoch die Methode der Wahl. Wenn m{\"o}glich sollte der Markierungsdraht den Befund penetrieren, wenigstens jedoch in <1cm Entfernung vom Herd liegen. In diesen F{\"a}llen war die Anzahl der Nachresektionen signifikant geringer. Die Durchf{\"u}hrung einer intraoperativen Pr{\"a}paratsono- bzw. -mammographie wird weiterhin bef{\"u}rwortet, da bei als vollst{\"a}ndig anerkannten Pr{\"a}paraten vor allem bei der Pr{\"a}paratsonographie eine signifikant geringere Rate an Zweitoperationen vorlag.}, language = {de} }