TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Grambow, Felix T1 - Der Einfluss von Lidocain auf Fettgewebsstammzellen in humanem Fettgewebe bei Fettabsaugung und Lipotransfer N2 - The local anesthetic lidocaine, which has been used extensively during liposuction, has been reported to have cytotoxic effects and therefore would be unsuitable for use in autologous lipotransfer. We evaluated the effect of lidocaine on the distribution, number, and viability of adipose-derived stem cells (ASCs), preadipocytes, mature adipocytes, and leukocytes in the fatty and fluid portion of the lipoaspirate using antibody staining and flow cytometry analyses. Adipose tissue was harvested from 11 female patients who underwent liposuction. Abdominal subcutaneous fat tissue was infiltrated with tumescent local anesthesia, containing lidocaine on the left and lacking lidocaine on the right side of the abdomen, and harvested subsequently. Lidocaine had no influence on the relative distribution, cell number, or viability of ASCs, preadipocytes, mature adipocytes, or leukocytes in the stromal-vascular fraction. Assessing the fatty and fluid portions of the lipoaspirate, the fatty portions contained significantly more ASCs (p < 0.05), stem cells expressing the preadipocyte marker Pref-1 (p < 0.01 w/lidocaine, p < 0.05 w/o lidocaine), and mature adipocytes (p< 0.05 w/lidocaine, p < 0.01 w/o lidocaine) than the fluid portions. Only the fatty portion should be used for transplantation. This study found no evidence that would contraindicate the use of lidocaine in lipotransfer. Limitations of the study include the small sample size and the inclusion of only female patients. N2 - Die autologe Fettgewebstransplantation ist eine in der plastischen Chirurgie routinemäßig angewandte Methode. Die Indikationen reichen von der Rekonstruktion nach Teilresektion der Mamma, über Einspritzung bei narbigen Einziehungen zur Wiederherstellung des Körperreliefs, bis zum Einsatz bei Lipodystrophien wie sie beispielsweise im Rahmen von HIV-Medikationen vorkommen können. Dieser Eingriff erfolgt überwiegend in Lokalästhesie, unter Verwendung von Lidocain, um dem Patienten die Belastung einer Vollnarkose zu ersparen. Die Lipotoxizität dieses Lokalanästhetikums würde hierbei dessen Einsatz ausschließen. Die vorliegende Studie verwendet einen Versuchsaufbau, der es ermöglicht bei Patienten intraindividuell den Einfluss von Lidocain auf Zellen des Fettgewebes quantitativ zu evaluieren. Nach Zellisolierung aus dem Gewebeverband wurden einzelne Zelltypen der Stromal-Vascular Fraction mittels Antikörperfärbung identifiziert. Wir konnten zeigen, dass Lidocain keinen Einfluss auf prozentuale Verteilung, Absolutzellzahlen und Vitalität von Fettgewebsstammstellen, Präadipozyten, reifen Fettzellen und Leukozyten hat. Zudem unterstützen die Ergebnisse, dass beim Lipotransfer ausschließlich die feste Phase des Lipoaspirates transplantiert werden sollte. Insgesamt sprechen die Ergebnisse der vorliegenden Studie für die Verwendung von Lidocain in therapeutischer Konzentration zur Eigenfetttransplantation, was gegen die Notwendigkeit einer Vollnarkose spricht. Die gewählte Methodik verwendet einen Versuchsaufbau der Daten mit direkter Relevanz für die Durchführung der Eigenfetttransplantation generiert. Sie leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Optimierung des Lipotransfers. Dies schmälert die Notwendigkeit von Folgeeingriffen zur Revision, was unter anderem zur Steigerung der Patientenzufriedenheit führt. Bei der Vielzahl der bestehenden Methoden wäre für zukünftige Forschung in dem Bereich der Eigenfetttransplantation eine genauere Abstimmung der einzelnen Forschungsgruppen untereinander nötig. Für weitere Studien sind somit von wirtschaftlichen Interessen unabhängige und international koordinierte Untersuchungen wünschenswert. KW - Lidocain KW - Stammzelle KW - Transplantation Y2 - 2020 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-47394 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-47394 ER -