@phdthesis{Dommasch2011, author = {Michael Dommasch}, title = {Die Wirkung von Procalcitonin auf die glatte Muskulatur von Rattenaorten in vitro}, journal = {Incubation of rat aortal rings with procalcitonin partially inhibits sodium nitroprusside induced relaxation in vitro}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000959-5}, year = {2011}, abstract = {HINTERGRUND: Es ist bekannt, dass bei septischen Patienten die Procalcitonin(PCT)-Konzentration im Blut erh{\"o}ht ist. Die Mikrozirkulation dieser Patienten ist verschlechtert. Diese Ver{\"a}nderung der arteriellen Reaktivit{\"a}t k{\"o}nnte unter anderem mit den erh{\"o}hten PCT-Werten in Verbindung stehen. Wir testeten in vitro den direkten Effekt von PCT auf die isometrische Spannung von gesunden Rattenaorten. METHODE: Zu den in unseren Versuchsaufbau in Krebsl{\"o}sung eingespannten 2-3mm langen Aortenringen gaben wir PCT in ansteigenden Dosen; zum Teil pr{\"a}kontrahierten wir die Ringe mit 5*10-7M Phenylephrin (PE), um auch eine m{\"o}gliche relaxierende Wirkung von PCT festzustellen. Nach Inkubation (30 Minuten oder 24 Stunden) in 5µg/ml PCT wurde die Dosis-Wirkbeziehung von PE mit der Kontrollgruppe verglichen. F{\"u}r alle weiteren Versuche inkubierten wir die eine H{\"a}lfte der Pr{\"a}parationen mit 5µg PCT {\"u}ber 24 Stunden (zum Vergleich wurde die andere H{\"a}lfte in reiner Krebsl{\"o}sung inkubiert). Den Pr{\"a}parationen einer Versuchsreihe wurde das Endothel vor Inkubation mechanisch entfernt. Nach Pr{\"a}kontraktion mit PE 5*10-8M bzw. 5*10-7M wurden Ver{\"a}nderungen der Relaxation von Natrium-Nitroprussid (SNP) im Vergleich zur Kontrolle untersucht. In anderen Versuchen inkubierten wir (nach Pr{\"a}kontraktion mit PE) mit Thapsigargin (Ca-ATPase-Hemmer am sakroplasmatischen Retikulum)10-6M, L-NAME (NO-Synthase-Hemmer) 5*10-4M, SQ (cAMP-Produktions-Hemmer)10-4M, bzw. ODQ 10-5M (cGMP-Produktions-Hemmer) {\"u}ber 10 Minuten, um dann SNP in ansteigenden Dosen zu geben. Au{\"s}erdem relaxierten wir die Ringe mit Isoproterenol (ISO) und Natriumazid (SA), und kontrahierten sie mit Natrium-orthovanadat (SOV). ERGEBNISSE: Es l{\"a}sst sich f{\"u}r die direkte Gabe von PCT weder eine signifikante Relaxation bzw. Kontraktion feststellen. Des Weiteren hat PCT keinen Effekt auf die Kontraktion mit PE (weder nach 30min{\"u}tiger bzw. 24st{\"u}ndiger Inkubation). Nach Kontraktion mit PE 5*10-8M lassen sich die Aortenringe mit SNP relaxieren, wobei die in PCT inkubierte Aortenringe (EC50:13,3 ± 0,22) im Vergleich zur Kontrollgruppe (13,5 ± 0,19) signifikant schlechter relaxieren (Mittelwert ± Standardfehlervon EC50; p< 0,024; n=12). Auch nach Pr{\"a}kontraktion mit PE 5*10-7M ist eine signifikante Verschlechterung der Relaxation der inkubierten Gruppe zu erkennen (EC50: 8,2 ± 0,05 f{\"u}r die Inkubation vs. 8,5 ± 0,06 f{\"u}r die Kontrolle; p< 0,017; n=8). Durch den Zusatz von Thapsigargin, L-NAME bzw. SQ nach Pr{\"a}kontraktion mit PE l{\"a}sst sich der Unterschied, der bei Relaxation mit SNP zwischen den beiden Gruppen bestand, aufheben. Auch die Entfernung des Endothels f{\"u}hrt zu einer Angleichung der Dosis-Wirkbeziehung von SNP in beiden Gruppen. ODQ inhibiert die Wirkung von SNP an den Pr{\"a}parationen, und es kommt zu keiner Relaxation. PCT hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Relaxationen mit ISO und SA, bzw. Kontraktionen mit SOV. SCHLUSSFOLGERUNG: PCT hatte keinen direkten Effekt auf die glatte Muskulatur der Aortenringe. Aber nach langer Inkubation (24Stunden) kommt es zur Hemmung der Wirkung von SNP. Es l{\"a}sst sich vermuten, dass PCT eine Inhibition der Wirkungskaskade von SNP hervorruft. Diesem Effekt k{\"o}nnte die erh{\"o}hte intrazellul{\"a}re Ca2+-Konzentration und/oder die verminderte Bereitstellung von NO in der glatten Muskelzelle zu Grunde liegen. Begr{\"u}ndet werden kann diese These mit der Tatsache, dass nach Inkubation mit Thapsigargin, L-NAME und SQ, bzw. nach Endothelentfernung die SNP-Wirkung nicht beeinflusst wird.}, language = {de} }