@phdthesis{Jaensch2022, author = {Pattariya Jaensch}, title = {Einflussfaktoren bei der Diagnosestellung eines komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) und differenzialdiagnostische Beurteilung anhand von Budapest Kriterien und CRPS-Severity Score (CSS)}, journal = {Einflussfaktoren bei der Diagnosestellung eines komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) und differenzialdiagnostische Beurteilung anhand von Budapest Kriterien und CRPS-Severity Score (CSS)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-78298}, pages = {134}, year = {2022}, abstract = {Aus der retrospektiven Datenauswertung aus den Jahren 2010 bis 2013 von Patienten, die aufgrund der Einweisungsdiagnose CRPS bzw. Verdacht auf eine CRPS in der Handrehabilitation behandelt wurden, ging hervor, dass die Mehrheit dieser Patienten die Budapest-Kriterien nach den Vorgaben der S1-Leitlinie von 2018 erf{\"u}llte. Aufgrund der unterschiedlichen Betrachtungsweise und Einsch{\"a}tzungen der verschiedenen Fachdisziplinen tendierten die An{\"a}sthesisten eher dazu, ein neuropathisches Schmerzsyndrom zu diagnostizieren, w{\"a}hrend die Handchirurgen die Ver{\"a}nderungen mit einem CRPS in Verbindung brachten. Dem Gro{\"s}teil der als CRPS identifizierten Patienten stand eine kleine Anzahl von Patienten (13 \%) gegen{\"u}ber, die die Budapest-Kriterien nicht erf{\"u}llten und unter CRPS-NOS zusammengefasst wurden. Dabei haben sich die anamnestischen Budapest-Kriterien 2a und 2b als die h{\"a}ufigsten nicht vorhandenen Kriterien herausgestellt. Bei der Beurteilung der einzelnen klinischen Symptome anhand des CRPS-Severity-Scores (CSS) haben sich auch die Merkmale Allodynie, Temperaturdifferenz und Hautfarbe im Vergleich von CRPS und CRPS-NOS besonders hervorgehoben, sodass diese als m{\"o}glicher Parameter f{\"u}r die Differenzierung zwischen CRPS und CRPS-NOS in Betracht gezogen, und dar{\"u}ber hinaus zur Einsch{\"a}tzung der Schwere des CRPS herangezogen werden k{\"o}nnten. F{\"u}r die Unterscheidung zu anderen chronischen Schmerzerkrankungen hat sich m{\"o}glicherweise die Allodynie herausgestellt. Die Gesamtzahl des CSS hingegen hat nur eine geringe Aussagekraft bedingt durch die kurze Verweildauer in der Reha. Der psychosoziale Faktor als Komorbidit{\"a}t mit vermuteter Einflussnahme auf die Schwere und den Verlauf der CRPS-Erkrankung fand sich {\"u}berwiegend in der CRPS-Gruppe und zeichnete sich durch sp{\"a}te R{\"u}ckkehr in das Arbeitsleben mit dem Vorhandensein von psychischen Faktoren aus. Innerhalb der CRPS-Gruppe stellte sich heraus, dass die wieder Arbeitsf{\"a}higen (AF) im Median 22 Tage eher der Handrehabilitation zugef{\"u}hrt wurden und dabei eine bessere Ausgangbasis hinsichtlich Griffst{\"a}rke/Kraft, ROM und TAM aufwiesen, aber auch in der subjektiven Bewertung (DASH, EQ5D/VAS) einen h{\"o}heren Funktionszustand und Lebensqualit{\"a}t boten als diejenigen Patienten, die sp{\"a}ter im Krankheitsverlauf in der Handrehabilitation therapiert wurden. Die Resultate dieser Arbeit lassen die Schlussfolgerung zu, dass ein fr{\"u}hzeitiges Erkennen der Erkrankung sowie die zeitnahe, der Symptomatik entsprechende Behandlung entscheidend f{\"u}r den Heilverlauf und die Prognose eines CRPS sind.}, language = {de} }