@phdthesis{Krechting2011, author = {Markus Krechting}, title = {Klinisches Bild der Chlamydophila pneumoniae - Infektion bei hospitalisierten Kindern mit Erkrankungen des Respirationstraktes}, journal = {Clinical picture of Chlamydophila pneumoniae - infection in hospitalized children with diseases of the respiratory tract}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001095-0}, year = {2011}, abstract = {Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit dem Erregerdirektnachweis von Chlamydophila pneumoniae als Erreger akuter respiratorischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Der Erregerdirektnachweis erfolgte {\"u}ber die Polymerasekettenreaktion (PCR). Chlamydophila pneumoniae ist ein obligat intrazellul{\"a}res Bakterium der Ordnung Chlamydiales. Der Erreger kann intrazellul{\"a}r in der Rachenschleimhaut persistieren. Die {\"U}bertragung des Erregers erfolgt {\"u}ber einen Wirt und wird mittels Tr{\"o}pfcheninfektion von einer infizierten Person zur n{\"a}chsten {\"u}bertragen, so dass es leicht zu kleineren Epidemien kommen kann. {\"U}ber einen Zeitraum von 31 Monaten wurden bei hospitalisierten Kindern mit respiratorischen Erkrankungen Rachenabstriche entnommen und prospektiv auf eine Infektion mit Chlamydophila pneumoniae untersucht. Hierzu wurden mikrobiologische, klinische und meteorologische Verlaufsparameter erhoben. Bei den 983 untersuchten Kindern wurde bei 9,0\% Chlamydophila pneumoniae mittels PCR im Rachenabstrich nachgewiesen. Eine Altersabh{\"a}ngigkeit konnte nicht nachgewiesen werden. Die Zirkulation des Erregers fand bei den untersuchten Kindern mit respiratorischen Erkrankungen vor allem in der kalten Jahreszeit statt. Optimale Bedingungen, welche das Auftreten einer Chlamydophila pneumoniae Infektion erleichtern, liegen im Herbst bei einer Durchschnittstemperatur von 5,7°C, einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 83,9\% sowie einem mittleren Dampfdruckwert von 8,9 hPa vor. Schlussfolgern kann man aus den Ergebnissen, das die Ursache der Infektionsh{\"a}ufung in der k{\"a}lteren Jahreszeit in der Schleimhautbarriere bzw. der reduzierten Abwehrlage / Immunsituation zu suchen ist. Dies zeigt, dass der Erreger bei reduzierter Abwehrlage seine volle Virulenz entfalten kann. Unsere Studie best{\"a}tigt, dass die Serologie als diagnostische Methode zum Nachweis einer akuten Chlamydophila pneumoniae Infektion nicht geeignet ist. Bei nur 18,2 \% der PCR - pos. getesteten Kinder, konnte auch ein positives serologisches Ergebnis nachgewiesen werden Der direkte Chlamydophila pneumoniae Nachweis, z.B. mittels PCR, und der indirekte Infektionsnachweis mittels Serologie sollten zumindest im Kindesalter nicht gleichgesetzt, sondern differenziert verwendet werden. Das klinische Bild einer akuten Chlamydophila pneumoniae Infektion zeigt sich im Verlauf der Erkrankung relativ milde. Die h{\"a}ufigste Diagnose, welche mit dem Erreger zusammen auftritt ist die Pneumonie in einem milden Verlauf mit schwacher Signifikanz. Der fehlende Auskultationsbefund spricht nicht gegen eine Infektion. 32,2\% der untersuchten Kinder hatten einen trockenen, unproduktiven Husten. Der trockene Reizhusten ohne Fieber ist h{\"a}ufig anzutreffen. Die Laborparameter sind mit erh{\"o}hter BSG und nur m{\"a}{\"s}ig erh{\"o}htem CRP eher unspezifisch. Bei Erkrankung der unteren Atemwege betrug die Pr{\"a}valenz 54,5 \%. Bez{\"u}glich des Rachens zeigt sich kein vermehrter pathologischer Befund. Dagegen zeigte sich in der Gruppe der PCR - pos. Kinder mit 36,8 \% ein hoch signifikanter Anteil an Kindern mit pathologischem Tonsillenbefund. Empfehlen l{\"a}sst sich, dass der Tonsillenabstrich prinzipiell besser zum Infektionsnachweis geeignet scheint, als der Rachenabstrich. Dies sollte man bei der Probenentnahme beachten.}, language = {de} }