@phdthesis{Gorbaczewski2019, author = {Rafal Gorbaczewski}, title = {Prognoseparameter bei Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH)}, journal = {Prognostic parameters in patients with chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTEPH)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-26101}, pages = {116}, year = {2019}, abstract = {Bei der CTEPH handelt es sich um eine schwerwiegende chronisch verlaufende Erkrankung, die unbehandelt oftmals mit einer schlechten Prognose einhergeht. Da die pulmonale Thrombendarteriektomie eine potentiell kurative Therapiemethode darstellt, ist zum einen eine fr{\"u}he Diagnosestellung der Erkrankung essentiell. Zum anderen ist es jedoch gerade aufgrund der oftmals schlechten Prognose wichtig, relevante Prognoseparameter zu eruieren, um den weiteren Krankheitsverlauf der Patienten besser absch{\"a}tzen zu k{\"o}nnen. In unserer Studie wurden insgesamt 66 CTEPH- und 95 Kontroll-Patienten untersucht. Hierbei werteten wir die klinischen, h{\"a}modynamischen, spiroergometrischen, echokardiographischen, lungenfunktionellen und laborchemischen Daten aus, welche im Zeitraum von 25.01.2002 bis 10.07.2015 erhoben wurden. Im ersten Teil unserer Studie erfolgte eine Deskription beider Gruppen mit vergleichender Analyse hinsichtlich signifikanter Unterschiede zwischen beiden Patientengruppen. Im zweiten Teil wurden Prognoseparameter f{\"u}r die CTEPH Gruppe ermittelt. Neben einer univariaten Cox-Analyse wurden in drei multivariablen Modellen die Parameter VE/VCO2-Slope, KCO, VO2Peak\% und die stattgehabte PEA auf ihre prognostische Wertigkeit {\"u}berpr{\"u}ft. F{\"u}r die prognostisch relevanten Parameter wurden ROC-Kurven und {\"U}berlebenszeitanalysen nach Kaplan-Meier erstellt. Die vergleichende Betrachtung der beiden Patientengruppen zeigte zahlreiche statistisch signifikante Unterschiede bei den h{\"a}modynamischen Parametern (PVR, HZV, RAPm, PCWP, artPO2 sowie f{\"u}r die pulmonal arteriellen Druckwerte). Auch in den nicht invasiven Untersuchungen lie{\"s}en sich signifikante Unterschiede abbilden. So wiesen die CTEPH Patienten in der Spiroergometrie Ver{\"a}nderungen auf, die in erster Linie auf eine eingeschr{\"a}nkte Leistungsf{\"a}higkeit und verminderte Atemeffizienz hinweisen. Echokardiographisch zeigten die CTEPH Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe gr{\"o}{\"s}ere rechts- und geringere linksventrikul{\"a}re Durchmesser, eine reduzierte rechtsventrikul{\"a}re Funktion sowie eine eingeschr{\"a}nktere diastolische LV-Funktion. In der Lungenfunktionsuntersuchung ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen, wobei beide Gruppen Hinweise f{\"u}r eine St{\"o}rung des Gasaustausches boten. Als f{\"u}r die Prognoseabsch{\"a}tzung der CTEPH Patienten relevante Parameter erwiesen sich in der univariaten Analyse eine stattgehabte PEA, das Alter, die spiroergometrischen Parameter Belastungsdauer, AFRuhe, VO2Peak, VO2Peak\%, VE/VCO2-Slope, der durch Diffusionsmessung bestimmte KCO sowie das echokardiographisch ermittelte E/A-Verh{\"a}ltnis. VO2Peak\% erwies sich in allen drei multivariablen Modellen unter Einbezug von VE/VCO2-Slope, KCO und PEA als unabh{\"a}ngiger Prognoseparameter. KCO erwies sich unter Einbezug von VE/VCO2-Slope und VO2Peak\%, nicht jedoch unter Einbezug von VO2Peak\% und PEA als unabh{\"a}ngiger Prognoseparameter. PEA zeigte seine prognostische Unabh{\"a}ngigkeit bei Mitbetrachtung von VO2Peak\% und KCO. Der Cutoff-Wert zur Diskrimination des 12-Monats{\"u}berlebens lag f{\"u}r VO2Peak\% bei 47,72\% und f{\"u}r KCO bei 0,97 mmol/min/kPa/l. In Hinblick auf die {\"U}berlebenszeitanalyse der CTEPH Patienten ergab sich f{\"u}r mittels PEA versorgte Patienten eine 3-Jahres-{\"U}berlebensrate von 92\% und eine 5-Jahres-{\"U}berlebensrate von 86\%. F{\"u}r nicht operativ versorgte Patienten zeigte sich hingegen eine 3-Jahres-{\"U}berlebensrate von 56\% und 5-Jahres-{\"U}berlebensrate von 37\%. Neben der bereits etablierten RHK-Untersuchung stellen nicht-invasive Verfahren aufgrund ihrer potentiell komplikations{\"a}rmeren Natur eine wichtige Rolle bei der Detektion und Prognoseabsch{\"a}tzung der CTEPH dar. Im Rahmen der nicht invasiven Methoden zeigen sich zudem zahlreiche signifikante Unterschiede zwischen CTEPH Patienten und Kontroll-Patienten. Weiterf{\"u}hrende Untersuchungen sind notwendig, um eine genaue Detektion dieser „non-PH Patienten“ anhand nicht invasiver Diagnostikmethoden als Alternative zur invasiven RHK-Diagnostik zu erm{\"o}glichen. F{\"u}r die Prognoseabsch{\"a}tzung der CTEPH Patienten eignet sich vor allem VO2Peak\% als nicht invasiver Prognoseparameter. In {\"U}bereinstimmung mit bereits ver{\"o}ffentlichten Daten legen auch unsere Ergebnisse nahe, dass eine Therapie mittels PEA grunds{\"a}tzlich f{\"u}r jeden Patienten gepr{\"u}ft werden sollte, da sich hierdurch die Prognose der CTEPH Patienten signifikant verbessert.}, language = {de} }