@phdthesis{Hlady2017, author = {Stefanie Hlady}, title = {Zur Pr{\"a}valenz von Raumforderungen im Ober- und Unterkiefer – Eine bev{\"o}lkerungsrepr{\"a}sentative MRT-Studie aus Nordvorpommern}, journal = {The prevalence of cystic and solid lesions in The Jaws- A representative MRI study of the population of north east pomerania}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23630}, year = {2017}, abstract = {Zysten oder solide Raumforderungen der Kieferknochen werden h{\"a}ufig als Zufallsbefunde entdeckt oder das zumeist symptomarme Wachstum einer Kieferzyste veranlasst viele Patienten erst bei Anzeichen einer akuten Symptomatik den Zahnarzt aufzusuchen. Dies f{\"u}hrt dazu, dass Raumforderungen, wie z.B. Kieferzysten zum Teil erst in einem sp{\"a}ten klinischen Stadium gesehen werden. Die Pr{\"a}valenz der Raumforderungen und Kieferzysten wird in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben. Methodische- oder Bev{\"o}lkerungsunterschiede k{\"o}nnten hierzu beitragen. Ziel dieser Untersuchung war es, dass Auftreten und die H{\"a}ufigkeit von Raumforderungen in Vorpommern bev{\"o}lkerungsrepr{\"a}sentativ, standardisiert mit einem MRT zu erfassen und mit anderen Studien zu vergleichen. Die vorliegende Studie basiert auf Datens{\"a}tzen des SHIP-MRT-Projektes der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald von 2448 Probanden beiderlei Geschlechts. Als Grundlage dienten drei MRT-Bildserien, welche in axialer, koronarer und sagittaler Ausrichtung von jedem Teilnehmer vorlagen. Diese Bildserien wurden von zwei unabh{\"a}ngigen Observern gesichtet und die Befundungen in einer Webmaske eingetragen. Aus der Kohorte von SHIP 2 stammten 821 Probanden und 1627 Probanden kamen aus der 2008 gezogenen SHIP Trend Kohorte. Es wurden insgesamt 1340 Raumforderungen bei einem Patientengut von 2448 Probanden beobachtet wurden. Davon wurden 887 Raumforderungen in der SHIP Trend und 453 Raumforderungen in der SHIP 2 Studie befundet. Es wurden in der SHIP Trend Studie 524 Raumforderungen bei den M{\"a}nnern und 363 Raumforderungen bei den Frauen festgestellt. In der SHIP 2 Studie wurden 235 Raumforderungen bei den m{\"a}nnlichen Probanden und 218 Raumforderungen bei den weiblichen Probanden beobachtet. Des Weiteren wurden in der SHIP Trend Studie 432 Raumforderungen bei m{\"a}nnlichen Probanden und 311 Raumforderungen bei den weiblichen Probanden im Oberkiefer befundet. Im Unterkiefer wiesen 92 M{\"a}nner und 52 Frauen pathologische Ver{\"a}nderungen auf. In der SHIP 2 Studie zeigte sich ebenfalls, dass mehr Raumforderungen im Oberkiefer als im Unterkiefer vorkommen. Es wurden f{\"u}nfmal mehr Raumforderungen im Oberkiefer im Vergleich zum Unterkiefer befundet. Hinsichtlich der altersabh{\"a}ngigen Pr{\"a}valenz zeigte sich eine Zunahme der Raumforderungen im Oberkiefer in der SHIP Trend Studie bis zum 59. Lebensjahr. Die 21- bis 29-J{\"a}hrigen wiesen die geringsten Vorkommen auf. Im Unterkiefer konnte in der SHIP Trend Studie ebenfalls ein Anstieg der Anzahl der Raumforderungen bis zum 59. Lebensjahr beobachtet werden. Die SHIP-2 Studie zeigte im Oberkiefer eine Zunahme bis zum 69. Lebensjahr. Die h{\"o}chste Pr{\"a}valenz ist zwischen dem 60. und 69. Lebensjahr mit 120 Raumforderungen im Oberkiefer. Im Unterkiefer stellt sich ein Anstieg bis zum 49. Lebensjahr mit 15 Raumforderungen dar. Als anatomische Besonderheiten wurden 14 nasopalatinale Zysten, eine solide Raumforderungen im vorderen Nasenboden, eine zystisch sublinguale Raumforderungen und eine zystische Raumforderungen im Bereich der Tonsilla palatina als Zufallsbefunde beobachtet. Zusammenfassend l{\"a}sst sich sagen, dass jeder zweite Proband der vorliegenden Studie eine Raumforderung aufweist, dies entspricht einem Vorkommen von 55,4\%. Es wurden mehr Raumforderungen im Oberkiefer (51,04\% SHIP Trend; 51,55\% SHIP 2) als im Unterkiefer (10,87\% SHIP Trend; 7,55\% SHIP2) gefunden. Bei Vergleichen mit der Literatur besteht {\"U}bereinstimmung dar{\"u}ber, dass mehr m{\"a}nnliche Probanden betroffen sind als weibliche (1,44:1 SHIP-Trend; 1,1:1 SHIP- 2). Fraglich ist jedoch noch, ob es geschlechtsspezifische Faktoren gibt, welche die Zystenentwicklung bei M{\"a}nnern beg{\"u}nstigen. In Folgestudien sollte aufgezeigt werden, ob Assoziationen zum Geschlecht, dentalen Engst{\"a}nden, zur Kieferform oder zu Erkrankungen (Kieferh{\"o}hlenpathologien, Parodontitis, entz{\"u}ndliche Erkrankungen) bestehen.}, language = {de} }