@phdthesis{Janowitz2010, author = {Deborah Janowitz}, title = {Early-onset der Zwangsst{\"o}rung und assoziierte Komorbidit{\"a}t}, journal = {Early onset of obsessive-compulsive disorder and associated comorbidity}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000770-4}, year = {2010}, abstract = {Hintergrund: Vorangehende Studien haben versucht, Subtypen der Zwangserkrankung in Hinblick auf das Ersterkrankungsalter zu identifizieren. In einigen Studien waren Zwangsst{\"o}rungen mit Spektrumserkrankungen wie Tic-St{\"o}rungen assoziiert. Sp{\"a}t- und Fr{\"u}herkrankung der Zwangsst{\"o}rung sind in der Vergangenheit unterschiedlich definiert worden und zeigen heterogene biologische und klinische Besonderheiten. Diese Studie wurde durchgef{\"u}hrt, um die Subtypen der Zwangsst{\"o}rung in unterschiedlichen Erkrankungsaltern zu differenzieren und um die Hypothese zu pr{\"u}fen, ob unterschiedliche Erkrankungsalter mit unterschiedlichen Mustern an Komorbidit{\"a}ten assoziiert sind. Methode: 252 Zwangsprobanden wurden in direkten Interviews untersucht mit dem halbstrukturierten Fragebogen der deutschen {\"U}bersetzung des SADS-LA (Schedule of Affective Disorders and Schizophrenia- Lifetime Anxiety Version), der nach DSM-IV adaptiert wurde f{\"u}r Zwangs-, Tic-, Tourette-, Ess-, K{\"o}rperdysmorphe und Impulskontrollst{\"o}rungen. Subgruppen mit unterschiedlichen Erkrankungsaltern aus der Literatur wurden untersucht mit Altersgrenzen im 10., 15. und 18. Lebensjahr. Ergebnisse: Probanden mit einem fr{\"u}hen Erkrankungsbeginn vor dem 10. Lebensjahr hatten eine erh{\"o}hte Auftretenswahrscheinlichkeit von neurologischen Erkrankungen (odds ratio (OR): 3,46; p=0,001; 95\% Konfidenzintervall (KI) 1,72-6,96) – im Besonderen Tic- und Tourette-St{\"o}rungen (OR: 4,63; p=0,002; 95\% KI 1,78-12,05) – als Probanden, die nach dem 10. Lebensjahr an einer Zwangsst{\"o}rung erkrankten. Schlussfolgerung: F{\"u}r die meisten psychiatrischen Erkrankungen wie z.B. affektive St{\"o}rungen und Angstst{\"o}rungen konnte keine altersabh{\"a}ngige Assoziation mit der Zwangsst{\"o}rung identifiziert werden. Allerdings zeigte sich in der Fr{\"u}herkrankten-Gruppe (<=10. Lebensjahr) ein signifikanter Anstieg von komorbiden Tic- und Tourette-St{\"o}rungen. Weitere Studien sind notwendig, um potentielle neurobiologische Besonderheiten der fr{\"u}herkrankten Zwangsst{\"o}rung zu untersuchen. Fr{\"u}he Diagnostik und Behandlung der Zwangsst{\"o}rung und ihrer Komorbidit{\"a}t k{\"o}nnen die Einschr{\"a}nkung der Lebensqualit{\"a}t im sp{\"a}teren Verlauf verringern. Ebenso k{\"o}nnen sozio{\"o}konomische Belastungen vermindert werden. Eine akkurate Erfassung der Symptomatik ist notwendig, um die Forschung der {\"A}tiologie und die Therapie der Zwangsst{\"o}rung zu erm{\"o}glichen.}, language = {de} }