@phdthesis{Kaegebein2015, author = {Danny K{\"a}gebein}, title = {Untersuchungen zur MHC Klasse I-vermittelten Pr{\"a}sentation chlamydialer Peptidantigene in Dendritischen Zellen}, journal = {Analyses of MHC class I-mediated presentation of chlamydial peptide antigens in dendritic cells}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002164-1}, year = {2015}, abstract = {Bei der Bek{\"a}mpfung chlamydialer Infektionen spielen CD8+ T-Zellen eine wichtige Rolle. F{\"u}r diese ist die Aktivierung durch MHCI-pr{\"a}sentierte Peptidantigene auf der Oberfl{\"a}che Chlamydien-infizierter DCs von entscheidender Bedeutung. Die intrazellul{\"a}ren Mechanismen, die zu einer effektiven MHCI-Pr{\"a}sentation f{\"u}hren sind jedoch weitestgehend unbekannt. In dieser Arbeit wurde die Antigenprozessierung und -pr{\"a}sentation chlamydialer Peptidantigene anhand von in vitro-Infektionsstudien und funktionaler Antigenpr{\"a}sentations-Assays untersucht. Daf{\"u}r wurde die immortalisierte murine DC-Zelllinie JAWSII und CD8+ T-Zellen aus der Milz Chlamydien-infizierter C57BL/6-M{\"a}use verwendet. Es konnte gezeigt werden, dass Chlamydien nach der PDI-abh{\"a}ngigen Aufnahme durch Clathrin- beziehungsweise Caveolin-vermittelte Endozytose eine PV ausbilden, die durch ein Ger{\"u}st aus Vimentin stabilisiert wird. Durch die Infektion kommt es zur Reifung der DCs einhergehend mit einer erh{\"o}hten Oberfl{\"a}chenexpression von MHCI-Molek{\"u}len. F{\"u}r die Neusynthese dieser ist die TLR-2-abh{\"a}ngige Aktivierung des NF-kB-Signalweges verantwortlich. F{\"u}r die erh{\"o}hte Oberfl{\"a}chenexpression scheint jedoch der p38- und ERK1/2- abh{\"a}ngige Transport vorgefertigter MHCI-Molek{\"u}le vom GA zur Plasmamembran der zeitbestimmende Schritt zu sein. Neben dem Oberfl{\"a}chentransport sind p38 und ERK1/2 auch entscheidend f{\"u}r die Aktivierung der cPLA2. Diese produziert nach Hspb-1- vermittelter Translokation an das Vimentin-Ger{\"u}st der PV, Arachidons{\"a}ure, die sich in die Membran der PV einlagert und somit zur Destabilisierung derselben f{\"u}hrt. Dadurch gelangen akkumulierte CPAF-Molek{\"u}le ins Zytosol der DCs, wo sie beginnen das Vimentin- Ger{\"u}st abzubauen. Dies wiederum f{\"u}hrt zur Freisetzung der Chlamydien ins Zytosol. Mit Hilfe verschiedener mikroskopischer Bildgebungsverfahren konnte gezeigt werden, dass die freigesetzten zytosolischen Chlamydien zun{\"a}chst ubiquitiniert und durch den Adaptorkomplex p62/SQSTM-1 erkannt werden. Dieser f{\"u}hrt die Chlamydien anschlie{\"s}end LC-3- positiven Autophagosomen zu, in denen die chlamydialen Antigene durch Cathepsine prozessiert werden. Dabei werden ausschlie{\"s}lich chlamydiale Proteine prozessiert, die im bakteriellen Zytoplasma oder der Membran lokalisiert sind. Die prozessierten Peptidantigene werden im Zytosol weiterprozessiert und gelangen entweder {\"u}ber den klassischen MHCI-Pr{\"a}sentationsweg oder den vakuolaren Kreuzpr{\"a}sentations-Weg auf die Zelloberfl{\"a}che. Da Epithelzellen die prim{\"a}ren Zielzellen einer Chlamydien-Infektion sind, ist die Erkennung und Eliminierung dieser durch CD8+ T-Zellen essentiell f{\"u}r die anti-chlamydiale Immunantwort. In dieser Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass Chlamydien-infizierte Epithelzellen in der Lage sind Peptidantigene auf MHCI-Molek{\"u}len zu pr{\"a}sentieren und dass die postulierte CPAF-vermittelte Reduzierung der MHCI-Oberfl{\"a}chenexpression nicht stattfindet. Zudem konnte gezeigt werden, dass IFN-gamma-stimulierte Epithelzellen einen DC-Infektionsph{\"a}notyp, charakterisiert durch erh{\"o}hte cPLA2-Aktivit{\"a}t und Lokalisation der Chlamydien in Autophagosomen, zeigen. Dies deutet daraufhin, dass Epithelzellen, die durch IFN-gamma von aktivierten Effektor-T-Zellen stimuliert wurden, in der Lage sind, chlamydiale Antigene autophagosomal zu prozessieren und zu pr{\"a}sentieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit erlauben erstmals ein erweitertes Verst{\"a}ndnis der MHCI- vermittelten Antigenpr{\"a}sentation in Chlamydien-infizierten DCs und liefern entscheidende Hinweise f{\"u}r zuk{\"u}nftige immunologische Therapieans{\"a}tze und Impfstrategien.}, language = {de} }