TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Kapp, Tabea T1 - Die Entwicklung der Universitäts-Hautklinik Greifswald in der Zeit des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung von Patientenakten mit den Diagnosen Syphilis und Gonorrhoe N2 - Hintergrund: In der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu großen Veränderungen in der Dermatologie. Die große Zahl jüdischer Dermatologen, die auf verschiedene Arten von ihrem Beruf ausgeschlossen wurden, und die politischen Umbesetzungen der dermatologischen Lehrstühle führten zu einem Niedergang der Dermatologie in der NS-Zeit. Untersuchung: Die Arbeit gibt einen Überblick über die Entwicklungen und Veränderungen in der Greifswalder Universitäts-Hautklinik (UHK) in der Zeit von 1933–1945. Anhand von knapp 3000 Krankenakten geschlechtskranker Patienten sowie Archiv- und Literaturarbeit konnten sowohl medizinische als auch historische Aspekte der Dermatologie in dieser besonderen politischen Zeit nachvollzogen werden. Ergebnisse: An der UHK ließen sich politisch motivierte Umbesetzungen, nationalsozialistisch geprägte Forschung mit dem Giftgas Lost und die Umsetzung spezifischer NS-Gesetze nachweisen. Die Zahl zwangseingewiesener Patienten nahm während des Krieges um das 16-Fache zu, ebenso die Zahl der geschlechtskranken Patienten an sich. Die Zunahme an sterilisierten Patienten mit einem Gipfel um das Jahr 1936 konnte anhand der Patientenakten gezeigt werden, wobei die UHK selbst in 6 Fällen in die Sterilisationspolitik involviert war. N2 - Background: During the period of National Socialism, many politically motivated changes occurred in Germany in all areas of medicine and consequently in the field of dermatology as well. Most of the Jewish dermatologists were removed from their positions; many of the chair reshuffles were executed for political causes. These changes caused decline of dermatology in the time of National Socialism. Study: This report gives an overview of the developments and changes in the Dermatological University Hospital (DUH) at Greifswald between 1933 and 1945. 3000 medical records were evaluated and archival data and literature reviewed. With these data we were able to reconstruct historical, medical and political aspects. Results: We found a rapid increase in the number of patients suffering from venereal diseases during World War II and an increase in compulsory treatment as well as in forced sterilization. In six cases, the DUH was involved in the practice of compulsory sterilization. Research was performed with mustard gas in patients at the DUH. KW - Nationalsozialismus KW - Greifswald / Universität KW - Greifswald / Klinikum KW - Syphilis KW - Tripper KW - Medizingeschichte KW - Dermatologie KW - Hautklinik KW - D KW - Greifswalder Universitäts-Hautklinik KW - Patientenakten Y2 - 2011 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000985-1 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000985-1 ER -