@phdthesis{Perner2012, author = {Kerstin Perner}, title = {Holocene interaction between ocean circulation and the West Greenland ice sheet}, journal = {Holoz{\"a}ne Wechselwirkungen zwischen ozeanischem Antrieb und dem westgr{\"o}nl{\"a}ndischen Eisschild}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001298-2}, year = {2012}, abstract = {Ein besseres Verst{\"a}ndnis der Wechselwirkungen zwischen Klima{\"a}nderungen und Eisschilddynamik ist notwendig, da in Anbetracht der prognostizierten Klimaerw{\"a}rmung, ein Abschmelzen des gr{\"o}nl{\"a}ndischen Eisschildes zu einem globalen Meeresspiegelanstieg und zu {\"A}nderungen in der thermohaline Zirkulation f{\"u}hrt. Diese Promotionsarbeit, untersucht die Rolle des ozeanischen Einflusses (Westgr{\"o}nlandstrom, WGC) auf das Verhalten des westgr{\"o}nl{\"a}ndischen Eisschildes (Jakobshavn Isbr{\ae}) in der Disko Bucht Region. Hochaufl{\"o}sende Sedimentkerne, entnommen mit dem FS ‘Maria S. Merian’ in 2007, erm{\"o}glichen eine Betrachtung holoz{\"a}ner Klimavariabilit{\"a}t Westgr{\"o}nlands auf tausendj{\"a}hrigen bis multidekadischen Zeitskalen. Untersucht werden die letzten 8000 Jahre, mit zunehmend zeitlicher Aufl{\"o}sung, in den Zeitabschnitten der historischen und instrumentellen Datenreihen. Basierend auf der Untersuchung von kalkschaligen sowie agglutinierten benthischen Foraminiferenvergesellschaftungen werden Schwankungen i n den Eigenschaften des WGC (u.a. Temperatur und Salzgehalt) rekonstruiert. Zwischen 8 bis 6 cal. ka BP unterst{\"u}tzt ein relativ warmer WGC Eisschildr{\"u}ckzug in der Disko Bucht. Stabile, warme ozeanische Bedingungen markieren das holoz{\"a}ne ‚Thermale Optimum‘ zwischen 5,5 bis 3,5 cal. ka BP, einhergehend mit der geringsten Eisschildausdehnung in der {\"o}stlichen Disko Bucht. Von 3,5 cal. ka BP bis heute, ist ein Abk{\"u}hlungstrend in den ozeanischen Bedingungen vor Westgr{\"o}nland festzustellen. Auf diesem finden sich Schwankungen in den WGC Eigenschaften im Bereich von Jahrhunderten: i) die 2,7 cal. ka BP ‘Kaltphase’; ii) die R{\"o}mische Warmzeit; iii) die Mittelalterliche Klimaanomalie; und iv) die ‘Kleine Eiszeit’. W{\"a}hrend der letzten 100 Jahre verbleiben die ozeanischen Bedingungen relative kalt. Multidekadische Schwankungen der Ozeantemperaturen (WGC) erfolgen zeitgleich mit {\"A}nderungen der Eisrandposition des Jakobshavn Isbr{\ae} und der Atlantisch Multidekadische Oszillation (AMO). Kalte (warme) Ozeantemperaturen korrelieren eng mit einer Stabilisierung/Vorsto{\"s} (R{\"u}ckzug) der Eisrandposition des Jakobshavn Isbr{\ae} sowie mit einem negativen (hohen) AMO Index. Anhand dieser Ergebnisse zeigt sich, dass Ozeantemperatur{\"a}nderungen einen wichtigen Faktor darstellen, welcher das Verhalten von Eisschilden auf unterschiedlichen Zeitskalen beeinflusst und das dar{\"u}ber hinaus eine enge Kopplung der Wechselwirkungen zwischen Ozean und Kryosph{\"a}re w{\"a}hrend des Holoz{\"a}ns besteht. Warme Ozeantemperaturen steuern die Stabilit{\"a}t von marinen Eisschilden und Auslassgletschern, durch verst{\"a}rktes basales Schmelzen und der daraus resultierenden Zunahme der Flie{\"s}geschwindigkeit. Hingegen, unterst{\"u}tzen kalte Ozeantemperaturen die Stabilisierung sowie das Vorsto{\"s}en von Eisschilden.}, language = {en} }