@phdthesis{Sandersfeld2009, author = {Jan Sandersfeld}, title = {Einfluss der Bronchoskopie {\"u}ber einen Endotrachealtubus auf die Ventilation bei perkutaner Dilatationstracheotomie}, journal = {Influence of bronchoscopy through different sizes of endotracheal tubes on ventilation during percutaneous dilatational tracheostomy}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000719-7}, year = {2009}, abstract = {Einfluss der Bronchoskopie {\"u}ber einen Endotrachealtubus auf die Ventilation bei perkutaner Dilatationstracheotomie Die percutane Dilatationstracheotomie hat als schnelle, sichere und kosteng{\"u}nstige Alternative zur chirurgischen oder HNO-chirurgischen Tracheotomie in den letzten zwanzig Jahren Einzug in die Intensivmedizin gehalten. Durch Bronchoskopie bei perkutaner Dilatationstracheotomie kann der optimale Punktionsort ermittelt werden. Hierdurch sinkt das Risiko von Trachealstenosen und Kan{\"u}lenfehllagen. Durch die perioperative Bronchoskopie bei perkutaner Dilatationstracheotomie k{\"o}nnen Komplikationen wie beispielsweise Punktionen der Tracheahinterwand oder Fehlpositionierungen der Trachealkan{\"u}le vermieden werden. Das Lumen des Endotrachealtubus wird durch das Bronchoskop verringert. Da der Atemgasfluss bei Beatmung im IPPV Modus vorgew{\"a}hlt ist, steigt hierdurch der Beatmungsdruck. F{\"u}r diesen sind Obergrenzen am Beatmungsger{\"a}t eingestellt. Bei Erreichen dieser Grenzen wird der Atemgasfluss reduziert und es resultiert ein verringertes Atemzugvolumen. Dies kann zu einer Hypoventilation des Patienten mit einem nachfolgenden Anstieg des arteriellen CO2-Partialdruckes f{\"u}hren. Hierdurch kann bei Patienten mit intrakraniellen L{\"a}sionen ein Anstieg des intrakraniellen Druckes bewirkt werden. Die Beatmung und die Bronchoskopie {\"u}ber einen gro{\"s}en, supraglottisch positionierten Tubus (ID 9 - 9,5) soll der Gefahr der Hypoventilation entgegenwirken, da hier ein ausreichender Atemgasstrom neben dem Bronchoskop gew{\"a}hrleistet sein soll. Eine Begrenzung des maximalen Atemwegsdruckes ist notwendig, da die klinische Erfahrung gezeigt hat, dass bei maximalen Atemwegsdr{\"u}cken gr{\"o}{\"s}er 30 mbar Atemgas neben einem supraglottisch positionierten Tubus entweichen kann. Ziel dieser Studie war, die Beatmungssicherheit dieser Methode zu best{\"a}tigen und eine Mindesttubusgr{\"o}{\"s}e zu evaluieren, die unter bestimmten Bedingungen eine uneingeschr{\"a}nkte Beatmung bei einer Bronchoskopie mit einem Bronchoskop mit 5 mm Au{\"s}endurchmesser gew{\"a}hrleistet. Weiterhin sollten f{\"u}r definierte Atemminutenvolumina und maximale Atemwegsdr{\"u}cke Minimaltubusgr{\"o}{\"s}en gefunden werden, bei denen eine uneingeschr{\"a}nkte Ventilation des Patienten trotz eingef{\"u}hrtem Bronchoskops m{\"o}glich ist. Hierzu wurde eine k{\"u}nstliche Lunge {\"u}ber verschieden gro{\"s}e Tuben (6,5 ID- 10 ID), bei verschiedenen Grenzen f{\"u}r den maximalen Atemwegsdruck (20, 25 und 30 mbar) mit verschiedenen Atemminutenvolumina (5 L, 7,5 L und 10 L) beatmet und das exspiratorische Atemminutenvolumen, der Plateaudruck und die Resistance aufgezeichnet. In einer klinischen Untersuchung wurden perkutan die arteriellen CO2- Partialdr{\"u}cke w{\"a}hrend der perkutanen Dilatationstracheotomie bei Beatmung und Bronchoskopie {\"u}ber einen supraglottisch positionierten Tubus mit 9,5 mm Innendurchmesser registriert. Das Bronchoskop hatte einen Au{\"s}endurchmesser von 5 mm. Die in vitro Untersuchung zeigte, dass bei geringeren Limits f{\"u}r den maximalen Atemwegsdruck gr{\"o}{\"s}ere Tubusinnendurchmesser notwendig sind, um eine uneingeschr{\"a}nkte Beatmung gew{\"a}hrleisten zu k{\"o}nnen (f{\"u}r 30 mbar – 8,5 ID, f{\"u}r 25 mbar – 9,0 ID, f{\"u}r 20 mbar 8,0 ID). Die Auswertung der klinischen Untersuchung zeigte, dass die beobachteten Anstiege des arteriellen CO2-Partialdruckes nicht auf die Bronchoskopie zur{\"u}ckzuf{\"u}hren waren. Fazit dieser Untersuchung ist, dass die Beatmung und Bronchoskopie {\"u}ber einen gro{\"s}en (ID 9,5), supraglottisch positionierten Endotrachealtubus, in den von uns getesteten Grenzen, eine sichere Variante des Atemwegsmanagments bei der perkutanen Dilatationstracheotomie darstellt.}, language = {de} }