@phdthesis{Schweinfurth2015, author = {Nora Schweinfurth}, title = {Minimale Resterkrankung beim Mantelzell-Lymphom nach allogener Stammzelltransplantation}, journal = {Minimal Residual Disease in Mantle Cell Lymphoma after Allogeneic Stem Cell Transplantation}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002315-2}, year = {2015}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden MRD-Verlaufskontrollen bei Patienten mit Mantelzell-Lymphom nach allogener Stammzelltransplantation durchgef{\"u}hrt. Die Patienten waren in die Studien OSHO \#60 (Patienten mit Rezidiv) oder OSHO \#74 (Patienten mit neu diagnostiziertem Lymphom) eingeschlossen. Als Probenmaterial diente peripheres Blut oder Knochenmark, welches zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Transplantation entnommen wurde. Die MRD-Diagnostik erfolgte mittels PCR, wobei die t(11;14) Translokation oder die tumorspezifische CDR3-Region des IgH-Lokus als molekulare Marker dienten. F{\"u}r letztere war die Etablierung eines klonspezifischen Primers erforderlich. Eine MRD-Messung war bei 11 von 33 der oben genannten Patienten m{\"o}glich. Ziel dieser Arbeit war es, erste Anhaltspunkte f{\"u}r die Relevanz der MRD-Diagnostik f{\"u}r Patienten mit Mantelzell-Lymphom nach allogener Stammzelltransplantation zu finden. Bei neun von 11 Patienten wurde direkt nach der Stammzelltransplantation eine molekulare Remission nachgewiesen. Nur bei zwei dieser Patienten trat im Verlauf ein molekulares- und klinisches Rezidiv auf. Das Erreichen einer molekularen Remission geht demnach mit einer guten Prognose einher. Klinische- und molekulare Rezidive k{\"o}nnen jedoch auch bei einem negativen MRD-Status nach erfolgter Transplantation auftreten. Es sollten deshalb regelm{\"a}{\"s}ige MRD-Messungen zur Verlaufskontrolle erfolgen. Die Rolle einer MRD-Kinetik f{\"u}r die Vorhersage von klinischen Rezidiven konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht ausreichend gekl{\"a}rt werden. Es ist jedoch nach der aktuellen Datenlage bei anderen Non-Hodgkin-Lymphomen anzunehmen, dass einem klinischen R{\"u}ckfall in den meisten F{\"a}llen ein Anstieg der residualen Tumorzellen vorausgeht. Im Rahmen dieser Untersuchung fiel jedoch auf, dass ein molekulares Rezidiv erst nahezu zeitgleich mit einem klinischen Rezidiv auftreten kann. Ob dieses eventuell beim Mantelzell-Lymphom geh{\"a}uft der Fall ist, muss in weiteren Studien gekl{\"a}rt werden. Bei fast allen Patienten der vorliegenden Arbeit korrelieren die Ergebnisse der MRD-Messung gut mit dem klinischen Verlauf. Wahrscheinlich kann eine Therapie mit Rituximab jedoch zu einer Differenz des klinischen- und des molekularen Befundes f{\"u}hren, da die Behandlung mit dem Antik{\"o}rper zu einer Kl{\"a}rung des Blutes und des Knochenmarks von Tumorzellen bei weiterhin bestehendem Lymphom f{\"u}hren kann. Bei molekularen Rezidiven wie auch bei klinischen R{\"u}ckf{\"a}llen k{\"o}nnen erneute Remissionen durch die Behandlung mit Donor-Lymphozyten-Infusionen und/oder Rituximab erreicht werden. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob auch eine Heilung erzielt werden kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern erste positive Anhaltspunkte f{\"u}r die Bedeutung der MRD-Diagnostik nach allogener Stammzelltransplantation beim Mantelzell-Lymphom. Es sind jedoch unbedingt weitere Studien mit einer h{\"o}heren Zahl von Patienten notwendig, um dieser Fragestellung weiter nachzugehen.}, language = {de} }