@phdthesis{Shah2012, author = {Carolin Shah}, title = {Die neuronalen Korrelate des Kreativen Schreibens-eine fMRT-Studie}, journal = {Neural Correlates of Creative Writing: An fMRI Study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001304-9}, year = {2012}, abstract = {In der vorliegenden Studie nutzten wir die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), um verschiedene Teilaspekte des kreativen Schreibprozesses zu untersuchen. 28 Probanden wurden dazu einem Testverfahren unterzogen, das auf einem g{\"a}nzlich neuen fMRT-Paradigma basierte. Es beinhaltete die Aufgaben „Brainstorming“ (Ideengeneration hinsichtlich einer individuellen Textfortsetzung eines gegebenen literarischen Textausschnitts) und „Kreatives Schreiben“ (tats{\"a}chliches Niederschreiben einer kreativen Fortsetzung des gegebenen Textausschnitts) sowie die Kontrollbedingungen „Lesen“ und „Abschreiben“. Die Erfassung der individuellen verbalen Kreativit{\"a}t eines jeden Probanden erfolgte zum einen mit Hilfe eines verbalen Kreativit{\"a}tstests, zum anderen durch eine professionelle Beurteilung aller Texte. Die Aufgabe des „Brainstormings“ zeigte ein Netzwerk von parieto-fronto-temporalen Gehirnaktivierungen, das kognitive, sprachliche und kreative Prozesse widerspiegelte. Des Weiteren aktivierte die Aufgabe des „Brainstormings“ visuelle Funktionen sowie das Vorstellungsverm{\"o}gen und induzierte dar{\"u}berhinaus bereits die motorische Vorbereitung des Schreibens. Die Hirnaktivit{\"a}ten w{\"a}hrend der Aufgabe des „Kreativen Schreibens“ zeigten die motorischen und visuellen Funktionen des handschriftlichen Schreibens ebenso wie kognitive und sprachassoziierte Prozesse. Eine Subtraktionsanalyse zwischen den Aktivierungen des „Kreativen Schreibens“ und des (blo{\"s}en) „Abschreibens“ eines Textes stellte die folgenden kognitiv-kreativen Leistungen dar: den Abruf episodischer Ged{\"a}chtnisinhalte, eine hohe Beteiligung semantischer Integrationsprozesse sowie die Anwendung eines frei-assoziativen und spontanen Denkstils. Diese Prozesse zeigten sich in rechts-hemisph{\"a}risch betonten Aktivierungen beider Temporalpole, beider Hippocampusformationen und des bilateralen posterioren cingul{\"a}ren Kortex. Eine Korrelationsanalyse zwischen den Ergebnissen der Subtraktionsanalyse „Kreatives Schreiben minus Abschreiben“ und den Ergebnissen des verbalen Kreativit{\"a}tstests stellte Aktivierungen im linken inferioren frontalen Gyrus (Brodmann Areal (BA) 45) und im linken superioren temporalen Gyrus am {\"U}bergang zum Temporalpol (BA 38) dar. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass an den untersuchten Schreibprozessen verbal-kreative F{\"a}higkeiten wie Wortgewandtheit, semantischer Ged{\"a}chtnisabruf sowie semantische Integrationsprozesse beteiligt sind.}, language = {de} }