@phdthesis{Zylla2020, author = {Stephanie Zylla}, title = {Assoziationen zwischen der Plasmachemerinkonzentration und verschiedenen inflammatorischen, metabolischen, renalen und kardiovaskul{\"a}ren Ph{\"a}notypen – Eine umfassende Untersuchung in der allgemeinen Bev{\"o}lkerung –}, journal = {Associations between plasma chemin concentration and different inflammatory, metabolic, renal and cardiovascular phenotypes - a comprehensive study in the general population -}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-36374}, pages = {79}, year = {2020}, abstract = {Chemerin ist ein Adipokin, welches unter anderem vom Fettgewebe exprimiert wird und wichtige Funktionen im Rahmen des Fettstoffwechsels {\"u}bernimmt. Verschiedene klinische Studien konnten Korrelationen zwischen der Chemerinkonzentration im Blut und diversen metabolischen, renalen sowie kardiovaskul{\"a}ren Ph{\"a}notypen identifizieren. Aufgrund der Verwendung von sehr unterschiedlichen Patientenpopulationen mit h{\"a}ufig kleinen Kollektiven ist die derzeitige Befundlage insgesamt allerdings noch recht widerspr{\"u}chlich. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war daher, den Zusammenhang zwischen Chemerin und einem breiten Spektrum von inflammatorischen, metabolischen, renalen sowie kardiovaskul{\"a}ren Parametern in einer gro{\"s}en, gut charakterisierten, populationsbasierten Studie zu analysieren und dabei den Einfluss der Fettmasse und anderer St{\"o}rfaktoren angemessen zu ber{\"u}cksichtigen. Unter Zuhilfenahme von Methoden der multivariablen linearen und logistischen Regressionsanalyse wurden in dieser Arbeit Daten von 4420 Probanden der SHIP-TREND-Population ausgewertet. Die Analysen zeigten positive Assoziationen zwischen Chemerin und den Inflammationsparametern hsCRP und Fibrinogen. Dar{\"u}ber hinaus konnten positive Zusammenh{\"a}nge mit dem HbA1c-Wert, dem N{\"u}chterninsulinwert und dem HOMA-IR identifiziert werden. F{\"u}r den Glukosespiegel lie{\"s} sich dagegen kein Zusammenhang mit Chemerin nachweisen. Die Ergebnisse zeigten weiterhin, dass ein hoher Chemerinspiegel mit einem unvorteilhaften Lipid-Profil assoziiert ist. W{\"a}hrend eine glockenf{\"o}rmige Assoziation zwischen Chemerin und dem diastolischen Blutdruck vorlag, wurde kein Zusammenhang mit dem systolischen Blutdruck beobachtet. Alle beschriebenen Zusammenh{\"a}nge waren unabh{\"a}ngig von Unterschieden der Probanden in der individuellen Fettmasse sichtbar. Die Analysen zeigten dar{\"u}ber hinaus, dass ein hoher Chemerinspiegel signifikant mit einer schlechteren Nierenfunktion einhergeht und dass sich dieser Effekt mit zunehmender Fettmasse noch verst{\"a}rkt. Bez{\"u}glich der verschiedenen subklinischen Parameter der Atherosklerose konnte nach vollst{\"a}ndiger Modelladjustierung eine inverse Assoziation von Chemerin mit dem ABI sowie eine positive Assoziation mit dem Vorliegen einer Karotisstenose beobachtet werden. Zusammenfassend zeigen die dargestellten Ergebnisse, dass Chemerin unabh{\"a}ngig von individuellen Unterschieden in der Fettmasse mit einer ganzen Reihe von verschiedenen inflammatorischen, metabolischen, renalen und kardiovaskul{\"a}ren Parametern assoziiert ist. Dementsprechend kann vermutet werden, dass Chemerin auch abseits seiner Funktionen im Fettgewebe wichtige pathophysiologische Prozesse im K{\"o}rper steuert. Existierende experimentelle Arbeiten liefern erste Hinweise auf die zugrundeliegenden Mechanismen. Das gesamte Funktionsspektrum von Chemerin ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht vollst{\"a}ndig gekl{\"a}rt. Die vorliegende Arbeit liefert einen umfassenden {\"U}berblick {\"u}ber die epidemiologischen Zusammenh{\"a}nge der genannten Parameter in einer allgemeinen Bev{\"o}lkerung und stellt damit eine wichtige Grundlage f{\"u}r weitere Forschungsarbeiten dar. Langfristig ist denkbar, dass Chemerin als diagnostischer Biomarker oder Therapeutikum im klinischen Alltag eingesetzt wird.}, language = {de} }