@phdthesis{Vulcano2011, author = {Christina Vulcano}, title = {Erfolgreiche transtracheale Lungenbeatmung mittels eines bi-direktionalen Venturi-Ventils in vitro (mechanische Lunge) sowie in vivo (Schweine-Modell)}, journal = {Successful Transtracheal Lung Ventilation using a Venturi Pump: A Combined In-Vitro and In-Vivo Study,}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001108-8}, year = {2011}, abstract = {Es gibt Notfallsituationen, in denen es unm{\"o}glich ist, den Patienten mittels einer Beatmungsmaske, Larynxmaske oder einem endotrachealen Tubus im herk{\"o}mmlichen Weg zu beatmen. Oft handelt es sich um mechanische Behinderungen der oberen Atemwege oder Verletzungen, die es unm{\"o}glich machen an die Gesichtsregion, und insbesondere den Mund heranzukommen.Da eine Cricothyreotomie nicht zum angewandten Standardverfahren der meisten Mediziner geh{\"o}rt, wird die perkutane Punktionstracheotomie vielerorts favorisiert. Durch eine transtracheale Jet Ventilation ist zwar eine „aktive“ verst{\"a}rkte Inspiration m{\"o}glich, jedoch erlaubt die Standard-Ausr{\"u}stung lediglich eine „passive“ Exspiration {\"u}ber die evtl. noch minimal offenen oberen Atemwege des Patienten oder die sehr enge transtracheale Kan{\"u}le. Folge kann ein Barotrauma bei komplettem Verschluss der oberen Atemwege sein. Anhand dieser Studie soll gezeigt werden, dass mittels eines einfach zu handhabenden Beatmungsventils , welches als Venturi-Ventil funktioniert, sowohl eine ad{\"a}quate „aktive“ Inspiration, als auch eine ausreichende „aktive“ Exspiration m{\"o}glich ist um einen Patienten sicher zu beatmen und die Notfallsituation zu {\"u}berbr{\"u}cken. Methoden: Zun{\"a}chst wurde das neu gestaltete Beatmungsventil an der mechanischen Lunge getestet mit jeweils variabel einstellbaren und wechselnden Gas-Flows, Widerst{\"a}nden und System-Compliances die Zeit gemessen, die sowohl mit als auch ohne Ventil notwendig war, um die mechanische Lunge mit 1 Liter zu bef{\"u}llen („aktive“ Inspiration ) beziehungsweise hiernach wieder zu entl{\"u}ften („aktive“ bzw. ohne Ventil als „passive Exspiration). Jede unterschiedliche Kombination betreffend Gas-Flow, Widerstand und System-Compliance wurde dreimal identisch wiederholt. Ebenso wurden alle Experimente sowohl mit einer 12-Gauge als auch mit einer 16-Gauge Kan{\"u}le durchgef{\"u}hrt. Ein druckkompensiertes Flow-Messger{\"a}t war ebenso angeschlossen. In einer weiteren Versuchsreihe wurden 5 Schweine mit unterschiedlichen Inspiration-/Exspirationszeit-Verh{\"a}ltnissen beatmet. Bez{\"u}glich dem Gas-Flow, dem Widerstand und der System-Compliance wurden sowohl unvorteilhafte als auch optimalere Grundvoraussetzungen als Ausgangssituation gestellt. Die prim{\"a}ren Messgr{\"o}{\"s}en dieser Versuche waren die arteriellen Blutgaskonzentrationen von PaCO2 und PaO2. Ergebnisse: Anhand der Versuche mit der mechanischen Lunge zeigte sich, dass ein h{\"o}heres Minutenvolumen durch das Venturi-Ger{\"a}t durch die beschleunigte Exspiration m{\"o}glich ist als bei spontaner, „passiver“ Exspiration. Die durchgef{\"u}hrten Versuche mit narkotisierten Schweinen zeigten zun{\"a}chst, dass die arteriellen Blutgaskonzentrationen von PaCO2 und PaO2 zu Beginn der Beatmung stets anstiegen, um dann f{\"u}r {\"u}ber eine Stunde konstant zu bleiben (PaO2 470 ± 86,8 mmHg; PaCO2 63,0 ± 7,2 mmHg). Alle Schweine konnten {\"u}ber die Dauer von 60 Minuten mittels des Venturi-Ventil-Systems ad{\"a}quat beatmet werden. Der maximale Trachealdruck blieb unter 10 cm Wassers{\"a}ule. Ebenso zeigte sich, dass der mittlere arterielle Blutdruck sowie die Auswurffraktion des Herzens von den verschiedenen Beatmungs-Man{\"o}vern unbeeinflusst blieben. Diskussion: Bei Durchf{\"u}hrung der Versuche mit der mechanischen Lunge sowie mit den ausgewachsenen Schweinen konnte beobachtet werden, dass durch eine transtracheale 16-Gauge-Kan{\"u}le f{\"u}r eine l{\"a}ngere Zeit in Kombination mit dem Venturi-Ventil eine ausreichende Lungen-Beatmung erreicht werden kann. {\"U}ber alle Versuche hat sich gezeigt, dass eine „aktive“ Exspiration die Beatmung {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum erlaubt und somit die Gefahr einer Lungen{\"u}berbl{\"a}hung und eines Barotraumas optimal verhindert.}, language = {de} }