TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Sülz, Christoph T1 - Bezugsnormen in der Leistungsmotivation N2 - Bezugsnormen stellen in der Leistungsmotivation ein zentrales Konstrukt dar. Durch die Bewertung eines Handlungsresultats an individuellen, sozialen oder kriterialen Bezugsnormen wird die Leistungsgüte bestimmt. Während individuelle Bezugsnormen eine temporale Perspektive eröffnen und somit den Zusammenhang von Anstrengung und Leistungszuwachs erkennbar machen und ihnen motivational förderliche Effekte zugesprochen werden, kann an der sozialen Bezugsnorm der Rangplatz in einer Vergleichsgruppe bestimmt werden. Die soziale Bezugsnorm soll motivational hemmende Wirkung haben. Diese angenommenen Effekte werden unter Berücksichtigung von Zielorientierung und Persönlichkeitsfaktoren genauer untersucht. Als theoretischer Rahmen dient hierbei das hierarchische Modell der Motivation. In Studie 1 (N = 204) zeigt sich eine differentielle Wirkung der Bezugsnormen: Unterschiede finden sich im Interesse an der Aufgabe, im Zielcommitment und im Fähigkeitsselbstkonzept. In Studie 2 wird der gemeinsame Einfluss von Zielorientierungen und Bezugsnormen auf die Aufgabenwahl geprüft. In dieser Untersuchung (N = 546) können die angenommenen Zusammenhänge nicht gezeigt werden. Vielmehr findet sich ein relevanter Zusammenhang von Neurotizismus und Vermeidungs-Leistungszielorientierung. In Studie 3 (N = 90) wird geprüft, ob sich die Präferenz für eine Leistungsrückmeldung mit klassischen motivationspsychologischen Variablen vorhersagen lässt. Die Ergebnisse erlauben keine Vorhersage anhand der gewählten Variablen. Es zeigt sich jedoch wiederum ein relevanter Zusammenhang von Neurotizismus und Vermeidungs-Leistungszielen. Vor dem Hintergrund des hierarchischen Modells der Motivation kann das Konstrukt der Bezugsnormen in den aktuellen theoretischen Rahmen eingeordnet werden. In den drei berichteten Studien werden die geprüften Annahmen teilweise bestätigt. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung des gefundenen Zusammenhangs von Neurotizismus und Vermeidungs-Leistungszielorientierung diskutiert. N2 - Reference norms are a central construct in achievement motivation. Action results can be assessed by either temporal, social or objective reference norms. Temporal reference norms clarify the relationship of effort and achievement and therefore are assumed to be more motivating. Social reference norms highlight ones position within a social reference group. It is assumed that they have an inhibitional effect on motivation. The assumed effects of both reference norms on motivation are examined considering achievement goals and personality. The hierarchical model of motivation serves as theoretical framework Study 1 shows differential effects on interest, goal commitment, and self-concept of ability. Study 2 examines the combined effect of reference norms and goal orientation. The assumed effects cannot be confirmed but the results reveal a relevant association of neuroticism and avoidance performance goals. In study 3 the preference for an either social or temporal achievement feedback should be predicted by a set of motivational variables. The chosen set of variables makes no contribution to the prediction. But again the results reveal a relevant association of neuroticism and avoidance performance goals. The construct of reference norms can be integrated into the hierarchical model of motivation. The three studies partly confirm the assumptions. Furthermore results are discussed considering the shown relation of neuroticism and avoidance performance goals. KW - Motivation KW - Selbstbewertung KW - Bezugsnorm KW - Zielorientierung KW - Neurotizismus Y2 - 2014 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002269-6 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002269-6 ER -