@phdthesis{Feuerherd2012, author = {Mathias Feuerherd}, title = {Evaluierung eines Modells der chirurgischen intestinalen Manipulation zur Darstellung der postoperativen Immunsuppression}, journal = {Evaluation of a model of surgical intestinal manipulation to illustrate postoperative immunosuppression}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001356-9}, year = {2012}, abstract = {Die Auswirkungen eines abdominalchirurgischen Eingriffs auf das Immunsystem stellen im klinischen Alltag ein bedeutendes Problem dar. Ein operatives Trauma st{\"o}rt das Gleichgewicht des Immunsystems und verursacht eine Immundysfunktion. So ist die Mortalit{\"a}t einer postoperativ erworbenen Sepsis um ein Vielfaches h{\"o}her als die einer spontan auftretenden. Deshalb sind dringend Modelle erforderlich, die es erm{\"o}glichen, die Mechanismen der postoperativen Immundysfunktion zu charakterisieren. Beim Intestinalen Manipulationsmodell (IMM), an der Universit{\"a}t Bonn urspr{\"u}nglich als Ileusmodell konzipiert, wird bei er{\"o}ffnetem Abdomen des Versuchstiers der Darm durch moderate Kompression manipuliert. Das simuliert die klinische Situation eines bauchchirurgischen Eingriffs. Unter der Fragestellung, ob sich IMM als Modell der postoperativen Immundysfunktion eignet, wurden verschiedene Parameter der systemischen Immunantwort untersucht. Um die Effekte durch die Manipulation des Darms darzustellen, verglichen wir verschiedene Schweregrade des operativen Traumas. In einem n{\"a}chsten Schritt sollte gekl{\"a}rt werden, ob durch die Kombination IMM mit einem Sepsis-Modell, der problematische klinische Verlauf einer postoperativ auftretenden Sepsis simuliert werden kann. 1) Jede Form des chirurgischen Eingriffs f{\"u}hrte zu einer Immundysfunktion. Dies konnte sechs Stunden postoperativ anhand einer erh{\"o}hten IL6-Konzentration im Serum, der supprimierten Sekretionsleistung stimulierter Splenozyten und einer Reduktion zirkulierender Lymphozyten gezeigt werden. Dabei war die Immunreaktion bei weitem nicht so schwer, dass eine gesteigerte Apoptoserate von Thymozyten beobachtet werden konnte. 2) Bei den genannten Effekten handelte es sich um weniger als drei Tage anhaltende Ph{\"a}nomene. Diese waren zudem abh{\"a}ngig vom Ausma{\"s} des operativen Traumas, wie die protrahierte und verst{\"a}rkte Zytokin-Sekretionsst{\"o}rung stimulierter Splenozyten aus M{\"a}usen mit dreimaliger Manipulation des Darms zeigte. 3) Die {\"U}berlebensrate einer postoperativ induzierten Sepsis war in den vor der Sepsisinduktion operierten M{\"a}usen gegen{\"u}ber den zuvor nicht operierten erh{\"o}ht. Weiterhin unterschieden sich die operierten Gruppen voneinander abh{\"a}ngig vom Zeitpunkt der Sepsisinduktion. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass IMM wichtige Merkmale einer postoperativen Immundysfunktion nachstellen kann. Zus{\"a}tzlich erf{\"u}llt dieses Modell die Voraussetzungen, um die Auswirkungen einer postoperativ erworbenen Sepsis k{\"u}nftig untersuchen zu k{\"o}nnen.}, language = {de} }