@phdthesis{Grosskopf2014, author = {Vivien Gro{\"s}kopf}, title = {Simultane Radio-Chemotherapie mit Operationsoption bei inoperablen Zervixkarzinomen der Stadien IIB und IIIB}, journal = {Multicenter trial with concomitant radiochemotherapy in locally advanced cervical cancer}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001977-0}, year = {2014}, abstract = {Im Rahmen einer multizentrischen Machbarkeitsstudie wurden 44 Patientinnen mit inoperablen Zervixkarzinomen der Stadien IIB und IIIB mit einer neoadjuvanten simultanen Radiochemotherapie behandelt. Studienziele waren die {\"U}berpr{\"u}fung der Wirksamkeit mit Bestimmung von Remissionsgrad und –rate, die Auswertung der Erreichbarkeit einer Operabilit{\"a}t und die Analyse dieser Ergebnisse hinsichtlich eines verbesserten {\"U}berlebens. Als sekund{\"a}re Ziele waren die Erfassung der unerw{\"u}nschten Nebenwirkungen unter der Therapie und der Lebensqualit{\"a}t definiert. Die Therapie erfolgte als perkutane Bestrahlung (1,8 Gy/d) mit einer Gesamtdosis von 50,4 Gy. Parallel dazu wurde eine Chemotherapie, bestehend aus drei Zyklen der Zytostatikakombination Carboplatin (AUC 4) an Tag 1 und Ifosfamid (1,2 g/m² KOF) an Tag 1 bis 3, im dreiw{\"o}chentlichen Intervall appliziert. Eingeschlossen waren 19 Frauen im Stadium IIB und 25 Frauen im Stadium IIIB. Das mediane Erkrankungsalter betrug 48,5 Jahre. In 91 \% der F{\"a}lle lag ein Plattenepithelkarzinom und in jeweils 4,5 \% der F{\"a}lle lagen Adenokarzinome bzw. adenosquam{\"o}se Karzinome vor. Insgesamt konnten 124 von 132 Chemotherapiezyklen appliziert werden. Eine Patientin erhielt keine Studientherapie und ist noch vor Therapiebeginn verstorben. Die Analyse der h{\"a}matologischen Toxizit{\"a}t zeigte drittgradige An{\"a}mien bei 3,2 \% der Zyklen, drittgradige Leukopenien bei 7,3 \% der Zyklen und dritt- bzw. viertgradige Thrombopenien bei jeweils 0,8 \% der Zyklen. An{\"a}mien und Leukopenien vierten Grades wurden nicht beobachtet. Nicht-h{\"a}matologische Toxizit{\"a}ten waren selten (< 5 \%). Es wurde bei 13 Patientinnen (31 \%) eine Komplettremission und bei 27 Patientinnen (64,2 \%) eine Teilremission erreicht. Daraus resultierte eine Operabilit{\"a}t bei 36 Patientinnen (85,7 \%), von denen 30 Patientinnen vollst{\"a}ndig operiert werden konnten. Nach histopathologischer Aufarbeitung wurde bei acht Frauen (26,7 \%) eine komplette Remission nachgewiesen. Im Nachbeobachtungszeitraum von median 36 Monaten (Range 5 – 95 Monate) ent-wickelten 39,5 \% der Patientinnen ein Rezidiv oder eine Metastasierung. Nach zwei bzw. f{\"u}nf Jahren betrug die rezidivfreie {\"U}berlebensrate jeweils 60,4 \% und die Gesamt{\"u}berlebensrate betrug 70,7 \% bzw. 57,7 \% f{\"u}r das Gesamtkollektiv. Die Patientinnen, die die Radiochemotherapie mit drei Therapiezyklen nach Studienprotokoll erhielten und vollst{\"a}ndig operiert wurden, erreichten eine Gesamt{\"u}berlebensrate von 81,6 \% bzw. 74 \% nach zwei bzw. f{\"u}nf Jahren.}, language = {de} }