@phdthesis{Bollmann2017, author = {Jan Thomas Bollmann}, title = {H{\"a}ufigkeit der schweren Sepsis und des septischen Schock auf Intensivstationen in Mecklenburg-Vorpommern}, journal = {Epidemiology of severe sepsis and septic shock in Mecklenburg Western Pomerania}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22301}, pages = {99}, year = {2017}, abstract = {Bereits Hippokrates war sich der Gefahr der Sepsis bewusst. Damals noch ein Todesurteil, fordern die Sepsis-Patienten noch heute das medizinische Personal der Krankenh{\"a}user. Hohe Sterblichkeiten, Fallzahlen und Kosten stellen immense Herausforderungen dar. Umso wichtiger sind gute Forschungsergebnisse, um die Sterblichkeit zu senken und die Krankheitsverl{\"a}ufe nachhaltig zu beeinflussen. 2007 konnte erstmalig eine hohe Pr{\"a}valenz der schweren Sepsis und des septischen Schockes in Deutschland gezeigt werden. Da die Inzidenz nur gesch{\"a}tzt wurde, startete das Kompetenznetz Sepsis im Jahr 2013 die INSEP-Studie. Diese Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit Daten aus Mecklenburg-Vorpommern. Am 4. November 2013 litten 20,1 \% der beobachteten Patienten an einer schweren Sepsis oder einem septischen Schock. Diese Daten reihen sich im Vergleich zu internationalen Daten im Mittelfeld ein und zeigen einen Anstieg gegen{\"u}ber den deutschen Daten von 2007. Die Inzidenz w{\"a}hrend der Studiendauer betrug zwischen 268 und 288 / 100 000 Einwohner, liegt damit {\"u}ber vergleichbaren prospektiven Daten und entspricht etwa retrospektiven Daten. Eine Studie deutscher Abrechnungsdaten zeigte, dass nur 50,7 \% der Patienten mit schwerer Sepsis und 74,3 \% der Patienten mit septischem Schock auf Intensivstationen behandelt wurden, sodass die wahre Inzidenz bei etwa 500 \ 100 000 Einwohner liegen m{\"u}sste. W{\"a}hrend ihres Krankenhausaufenthalts verstarben 37,6 \% der beobachteten Patienten mit einer schweren Sepsis oder einem septischen Schock, 42 \% im Zeitraum von 90 Tagen. Die entspricht etwa 1800 Patienten pro Jahr. Basierend auf diesen Daten m{\"u}ssten die schwere Sepsis und der septische Schock als die Haupttodesursache in Mecklenburg-Vorpommern angesehen werden. Die in dieser Arbeit durchgef{\"u}hrten Berechnungen offenbaren einige Probleme in Bezug auf Repr{\"a}sentativit{\"a}t und {\"U}bertragbarkeit. Dennoch erlauben sie die Grundannahme, dass die schwere Sepsis sowohl in der Inzidenz als auch in der absoluten Sterblichkeit in offiziellen Statistiken deutlich untersch{\"a}tzt wird und verdeutlichen damit die Dringlichkeit weiterer Analysen.}, language = {de} }