@phdthesis{Scherba2023, author = {Scherba, Anastasia}, title = {Bestimmung der Voraussagewahrscheinlichkeit von positiven Blutkulturen bei Sepsis-Patienten anhand von Scores und klinischen Merkmalen}, institution = {Klinik f{\"u}r An{\"a}sthesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin}, pages = {76}, year = {2023}, abstract = {Die Sepsis und der septische Schock sind lebensbedrohliche Erkrankungen, an denen weltweit Millionen Menschen erkranken und infolgedessen sterben. Die Blutkulturdiagnostik hilft die im Blut zirkulierenden Erreger und deren Sensitivit{\"a}t gegen{\"u}ber Antiifektiva zu bestimmen und erm{\"o}glicht so die Umstellung auf eine gezielte Therapie. Mehrere internationale Studien konnten zeigen, dass durch eine Deeskalation der antiinfektiven Therapie das Outcome der Sepsis-Patienten verbessert werden kann. Außerdem kann eine Umstellung der kalkulierten Therapie nicht nur zu einer Abnahme der Sterblichkeit und der Ersparnis von Ressourcen, sondern auch zu einer Reduzierung von Resistenzbildung f{\"u}hren. Zur Identifizierung und zur Outcome-Einsch{\"a}tzung von kritisch-kranken Patienten k{\"o}nnen eine große Anzahl an Scores, Laborparametern, Vitalzeichen, Vorerkrankungen und weiteren Kriterien betrachtet werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist Scores und klinische Parameter zu ermitteln, die eine Aussage {\"u}ber die Positivit{\"a}tswahrscheinlichkeit der Blutkulturdiagnostik treffen k{\"o}nnen. In der retrospektiven Studie wurden Daten von 635 Blutprobensets von 481 Patienten, die vom 11/2016 bis zum 03/2018 in der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald auf der Intensivstation behandelt wurden, analysiert. Dabei wurden Daten 24 Stunden vor und 4 Stunden nach der dokumentierten Blutkulturabnahme erfasst und ausgewertet. Es erfolgte eine Unterteilung der positiven Blutkulturen in zwei Gruppen: Alle Blutkultursets und GNSA Blutkultursets (gram-negative Keime und Staphylococcus aureus). Die im Rahmen der Arbeit erhobenen Daten zeigen die Schwierigkeit ressourcensparende Diagnostikinstrumente f{\"u}r den klinischen Alltag zu finden. Mit alleiniger Verwendung der Scores lassen sich nur unzureichende Aussagen {\"u}ber das Resultat der Blutkulturdiagnostik treffen (Area unter the curve <0.7). Ebenfalls verdeutlicht die Untersuchung den Aufwand von personellen und diagnostischen Ressourcen, die bei der Bestimmung von Scores ben{\"o}tigt werden. In der klinischen Praxis kann dies zu einer erheblichen Verz{\"o}gerung f{\"u}hren. Im Vergleich dazu weisen einzelne Laborparameter wie stabkernige Granulozyten sowie die Zusammenf{\"u}hrung signifikanter Pr{\"a}diktoren eine st{\"a}rkere Diskriminierungsf{\"a}higkeit auf. Die Sepsis und der septische Schock sind komplexe Krankheitsbilder, sodass die Positivit{\"a}tswahrscheinlichkeit einer Blutkultur nicht mit endg{\"u}ltiger Sicherheit anhand nur eines einzelnen Scores oder eines Laborparameters vorherzusagen ist.}, subject = {Sepsis}, language = {de} }