@phdthesis{Klare2021, author = {Klare, Maren}, title = {Sepsis, ein Notfall?! Priorisierung von Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock und die Bedeutung f{\"u}r die radiologische Diagnostik und die operativ/interventionelle Herdsanierung im Vergleich zu anderen Notf{\"a}llen}, institution = {Klinik f{\"u}r An{\"a}sthesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin}, pages = {107}, year = {2021}, abstract = {Die schwere Sepsis und der septische Schock sind aufgrund ihrer H{\"a}ufigkeit, ihrer hohen Sterblichkeit, der hohen direkten und indirekten Kosten und insbesondere ihrer einschneidenden Folgen f{\"u}r die Lebensqualit{\"a}t Betroffener und ihrer Angeh{\"o}rigen ein relevantes Thema auf Intensivstationen weltweit. Die große Heterogenit{\"a}t des Krankheitsbildes erschwert eine rasche Diagnosestellung und eine schnelle Therapieeinleitung. Als urs{\"a}chlich f{\"u}r die Verz{\"o}gerung sehen viele Autoren ein mangelndes Wissen und eine daraus resultierende Verkennung der Dringlichkeit einer zeitkritischen Behandlung. Zum jetzigen Zeitpunkt existieren zu wenig belastbare Studien, die verl{\"a}ssliche Aussagen {\"u}ber den optimalen Zeitpunkt und die notwendige Zeitspanne bis zur Diagnostik und Therapie treffen k{\"o}nnen. Ebenso fehlen insbesondere in dieser fr{\"u}hen Phase der Sepsis wichtige Strukturen und Algorithmen, wie sie bereits bei anderen Notf{\"a}llen seit Jahren etabliert sind. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zun{\"a}chst zu untersuchen, inwieweit eine mangelnde Priorisierung besteht und wie sich diese auf die viel diskutierte Forderung nach umgehender Diagnostik und Therapie {\"u}bertr{\"a}gt. Dazu sollen die in Greifswald erhobenen Zeiten im Vergleich zu den Leitlinienempfehlungen und der aktuellen Studienlage diskutiert werden. Zur besseren Verdeutlichung wurden Daten von Polytraumapatienten aus Greifswald herangezogen. Dar{\"u}ber hinaus fand ein literaturbasierter Vergleich mit bereits etablierten Strukturen anerkannter Notf{\"a}lle statt. Im Rahmen der vorliegen-den Arbeit wurden dazu retrospektiv 297 vollj{\"a}hrige Patienten ausgew{\"a}hlt, die sich im Zeit-raum vom 4. Januar 2010 bis 24. Dezember 2015 mit schwerer Sepsis und septischem Schock auf den Intensivstationen ITS 1 und ITS 2 der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald befanden und die im Anschluss an eine radiologische Fokussuche eine operativ/interventionelle Herdsanierung erhalten haben. Zun{\"a}chst best{\"a}tigen unsere Daten, im Einklang mit der bestehenden Studienlage, einen positiven Einfluss einer schnellen Herdsanierung auf die Letalit{\"a}t. Ebenso zeigen sie die Bedeutung einer fr{\"u}hestm{\"o}glichen Diagnosestellung der Sepsis. Vor allem zeigen unsere Ergebnisse eine deutliche mangelnde Priorisierung von Sepsispatienten im klinischen Alltag. Es zeigte sich, dass vor allem fehlende Strukturen zu Beginn der Behandlung und Defizite im Bereich der Kommunikation zu den wichtigsten Problemen im Umgang mit Sepsispatienten geh{\"o}ren. Aus diesen Erkenntnissen wurde ein Algorithmus abgeleitet, der in Zukunft die Fr{\"u}herkennung sowie die initiale Behandlung erleichtern soll. Er soll eine Antwort auf die Frage geben, ob ein Patient mit unspezifischen Symptomen an einer Sepsis erkrankt sein k{\"o}nnte. Auf diese Weise soll dem Notfall Sepsis im klinischen Alltag eine priorisiertere Stellung einger{\"a}umt werden.}, subject = {Sepsis}, language = {de} }