@phdthesis{Hannemann2013, author = {Anke Hannemann}, title = {Populationsbasierte Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Renin-Angiotensin-Aldosteron System und kardiovaskul{\"a}ren sowie metabolischen Ph{\"a}notypen}, journal = {Population-based results of the association between renin-angiontensin-aldosterone system and cardiovascular as well as metabolic phenotypes}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001384-4}, year = {2013}, abstract = {Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit basiert auf drei Originalmanuskripten, die am Ende der Arbeit eingebunden sind. Arterielle Hypertonie ist eine der h{\"a}ufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und ein wichtiger Pr{\"a}diktor f{\"u}r kardiovaskul{\"a}re Morbidit{\"a}t und Mortalit{\"a}t. Das Renin-Angiotensin-Aldosteron System (RAAS) nimmt bei der Blutdruckregulation sowie bei der Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushalts eine Schl{\"u}sselrolle ein. Das RAAS kann durch verschiedene Ursachen gest{\"o}rt werden und dadurch zum Ausl{\"o}ser einer arteriellen Hypertonie werden. So weisen Patienten mit prim{\"a}rem Hyperaldosteronismus (PAL) eine vom RAAS autonome, erh{\"o}hte Aldosteronproduktion auf. PAL wird im Gro{\"s}teil der F{\"a}lle durch Aldosteron-produzierende Adenome in der Nebenniere bzw. uni- oder bilaterale Hyperplasie der Nebennieren verursacht. Man vermutet, dass der PAL die h{\"a}ufigste Form der sekund{\"a}ren Hypertonie ist. Die exakte Pr{\"a}valenz des PAL ist allerdings unbekannt. Als Screeningtest wird der Aldosteron-Renin-Quotient (ARR) empfohlen, der einen relativen Aldosteron{\"u}berschuss im Vergleich zum Renin anzeigen kann. Die in diversen Studien ermittelten ARR Grenzwerte f{\"u}r das PAL Screening unterscheiden sich deutlich. Diese Grenzwerte wurden {\"u}berwiegend anhand von Vergleichen des ARR von Patienten mit und ohne PAL ermittelt. Eine andere M{\"o}glichkeit um zwischen einem physiologischen und pathophysiologischen ARR zu unterscheiden liefern Referenzbereiche. Ziel der ersten Analyse war es Referenzwerte f{\"u}r den ARR aber auch die Plasma Aldosteronkonzentration (PAC) sowie die Plasma Reninkonzentration (PRC) zu ermitteln. Aldosteron nimmt auch bei der Pathogenese weiterer kardiovaskul{\"a}rer Erkrankungen eine bedeutende Rolle ein, da es prooxidative, proinflammatorische und profibrotische Effekte aus{\"u}bt. Die exakten Mechanismen die diesen Effekten unterliegen, sind bisher nur teilweise gekl{\"a}rt. Ziel der vorgestellten Studie war es herauszufinden, ob die PAC oder der ARR in einer gro{\"s}en Studie mit Probanden aus der Hintergrundsbev{\"o}lkerung mit einer eingeschr{\"a}nkten flussvermittelten Vasodilatation (FMD) einhergehen. Neben der Vielzahl an Studien die Effekte des RAAS auf das kardiovaskul{\"a}re System beschreiben, mehren sich in den letzten Jahren Untersuchungen, die den Einfluss des RAAS auf den Metabolismus analysieren. Das RAAS wird dabei im Zusammenhang mit pathologischen Ver{\"a}nderungen des Glukosemetabolismus, des Fettstoffwechsels und der Insulinresistenz gesehen. Das Metabolische Syndrom (MetS) bezeichnet das gemeinsame Auftreten von multiplen metabolischen Ver{\"a}nderungen. Zur Definition des MetS werden die Faktoren viszerale Adipositas, erh{\"o}hter Blutzucker, erh{\"o}hte Triglyceride, erniedrigtes HDL-Cholesterol sowie erh{\"o}hter Blutdruck herangezogen. Bei Vorliegen von mindestens drei dieser Komponenten kann ein MetS festgestellt werden. Ziel der vorgestellten Analyse war es die Assoziation zwischen der PAC und dem MetS sowie seinen Einzelkomponenten in zwei gro{\"s}en deutschen Studien zu pr{\"u}fen. Die der Arbeit zugrundeliegenden Daten stammen aus der ersten Follow-up Untersuchung der Study of Health in Pomerania (SHIP-1). Die Assoziation zwischen der PAC und dem MetS wurde in SHIP-1 und dem F4 Survey der Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA F4) analysiert. Die Referenzwerte f{\"u}r die PAC, PRC und den ARR wurden in einer Population bestehend aus 1347 Probanden ermittelt. Es wurden geschlechts- und altersgruppenspezifische (25-54 Jahre und 55-74 Jahre) Referenzwerte berechnet. Der Zusammenhang zwischen der PAC bzw. dem ARR und der FMD in der SHIP-1 Studie wurde anhand der Daten von 972 Probanden im Alter zwischen 25 und 88 Jahren gepr{\"u}ft. Es wurde ein inverser Zusammenhang zwischen dem ARR und der FMD bei Probanden beobachtet. Der Zusammenhang zwischen der PAC und dem MetS wurde in SHIP-1 anhand der Daten von 2830 Probanden und in KORA F4 anhand der Daten von 2901 Probanden gepr{\"u}ft. Sowohl in SHIP-1 als auch in KORA F4 wurden Zusammenh{\"a}nge zwischen der PAC und dem MetS sowie Fettstoffwechselst{\"o}rungen detektiert. Eine hohe PAC war mit erh{\"o}hten Odds Ratios f{\"u}r ein MetS, niedriges HDL-Cholesterol und erh{\"o}hte Triglyceride assoziiert. Zusammenfassend bekr{\"a}ftigen die durchgef{\"u}hrten Analysen die Hypothese, dass St{\"o}rungen des RAAS mit pathophysiologischen kardiovaskul{\"a}ren und metabolischen Ver{\"a}nderungen in der Allgemeinbev{\"o}lkerung einhergehen.}, language = {de} }