TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Blaurock, Markus T1 - Einfluss von Glukosemesssystemen und Probenart auf Diabetes Mellitus Diagnoseraten N2 - The use of glucose point-of-care testing (POCT) devices for the diagnosis of diabetes mellitus (DM) is an ongoing controversy. In patient management, glucose concentrations are determined by POCT and core laboratory glucose methods, and the values are commonly compared even though the samples collected are different, namely, capillary whole blood and venous plasma. In individual patients it is difficult to distinguish between factors that can influence the results, such as sample type and measuring procedure. In this study, Glucose concentrations obtained using POCT and core laboratory instruments were assessed to duplicate typical scenarios experienced in healthcare. Corresponding diagnosis rates of impaired glucose tolerance (IGT) and DM based on fixed, method-independent cutoffs were compared. N2 - Der Einsatz von Glukose Point-Of-Care-Testung- (POCT) Geräten zur Diagnose von Diabetes mellitus (DM) ist derzeit nicht allgemein akzeptiert. In der Patientenversorgung werden bei einzelnen Patienten unterschiedliche Messsysteme mit verschiedenen prä-analytischen Prozessen regelhalft parallel angewandt. POCT-Glukose aus Kapillarblut wird oft zur Verlaufskontrolle, venöses Plasma im Zentrallabor eher zu diagnostischen Zwecken verwendet. Behandelnde Ärzte müssen dementsprechend Messwerte verschiedener Probetypen und Messsysteme einordnen können. In dieser Arbeit wurden Glukosemessungen in Kapillarblut sowie venösem Blut mittels POCT- und Zentrallaborgeräten durchgeführt mit dem Ziel, typische Szenarien der Patientenversorgung nachzubilden. Die resultierenden Diagnoseraten von gestörter Glukosetoleranz (IGT) und DM wurden bestimmt und verglichen. Dafür wurden zwei Kohorten wurden einem OGTT unterzogen. In den Proben wurde die P-Glukosekonzentration mit zwei POCT-Methoden untersucht: einem Handgerät mit Teststreifen sowie einem kleinen Tischgerät mit Batch-Reagenzien, das oft patientennah eingesetzt wird. Daneben wurden zwei Messsysteme im Zentrallabor eingesetzt. Es wurden Vollblutproben sowie Kapillarproben untersucht. Zusätzlich wurde glykolisiertes Hämoglobin (HbA1c) aus Vollblut bestimmt. Insgesamt wurden 231 Probanden untersucht. Die Zweistunden-OGTT-Glukosekonzentrationen der Kapillarproben wiesen eine systematische positive Messabweichung von 0,8 mmol/L auf, verglichen mit den Messungen an Plasmaproben im Kernlabor. Daraus resultierte eine höhere Diagnoserate von IGT und DM wenn die Messergebnisse der Kapillarproben zugrunde gelegt werden. Die Messabweichung reduzierte sich auf 0,2 mmol/L, wenn an allen Messsystemen venöses Blut untersucht wurde. Ein Methodenwechsel im Kernlabor hingegen führte zu einer negativen systematischen Messabweichung von 0,5 mmol/L und damit verbunden zu geringeren Diagnoseraten. Venöse Proben, die patientennah gemessen werden, sind am besten geeignet zur Diagnose von DM im Rahmen eines OGTT. Die untersuchte Teststreifen-basierte POCT-Methode erscheint geeignet zur Diagnose von IGT und DM, wenn venöse Proben eingesetzt werden. Wechsel von Kernlabormethoden können systematische Messunterschiede in der P-Glukose-Messung verursachen, die die Diagnoserate von IGT und DM beeinflussen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit zur Engerfassung der Kriterien für die externe Qualitätssicherung. KW - Diabetes mellitus , Blutzucker , Messgerät , Kapillarblut , Messgenauigkeit KW - Capillary blood glucose; Diabetes mellitus; Glucose concentration measurement; Impaired glucose tolerance; Oral glucose tolerance test; OGTT; Point-of-care-testing; POCT; Plasma-referenced blood glucose; Unit use Y2 - 2018 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-27331 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-27331 SP - 48 S1 - 48 ER -