@phdthesis{Kollenberg2009, author = {Christiane Kollenberg}, title = {\"The Real Invisible Man\": Women of Color, Their Texts and Postwar America (1945-1960)}, journal = {\"Der tats{\"a}chlich unsichtbare Mensch\": Farbige Frauen, ihre Texte und das Nachkriegsamerika (1945-1960)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000577-7}, year = {2009}, abstract = {Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist der Mythos einer relativ homogenen US-amerikanischen Nachkriegskultur. Unbestreitbar stellen die ersten f{\"u}nfzehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg den Wendepunkt der modernen amerikanischen Gesellschaft dar, doch werden bisherige geschichts-, sozial- und kulturwissenschaftliche Untersuchungen der gesellschaftlichen Polivalenz und Heterogenit{\"a}t der amerikanischen Gesellschaft bei weitem nicht gerecht. Ausgerichtet auf eine in der Regel wei{\"s}e und m{\"a}nnliche Mittelschicht ist ein eindimensionales Bild von sozio-kultureller Konformit{\"a}t entstanden, ein Bild, das nur m{\"o}glich ist, wenn Paradigmen wie „Geschlecht“ „Rasse“ oder „Klasse“ nicht ber{\"u}cksichtigt werden. Einem interdisziplin{\"a}ren, feministischen American Studies-Ansatz folgend werden in der vorliegenden Arbeit zun{\"a}chst die Defizite der aktuellen Forschungslage herausgearbeitet. Im Anschluss werden f{\"u}r nicht-wei{\"s}e Frauen bedeutsame sozio{\"o}konomische Strukturen dem herrschenden Weiblichkeitsdiskurs der Nachkriegszeit gegen{\"u}ber gestellt. Die literarischen Texte von women of color resultieren aus der Widerspr{\"u}chlichkeit von Lebensrealit{\"a}ten einerseits und herrschende Rollendefinitionen andererseits. Oberfl{\"a}chlich scheinen die literarischen Interventionen dominante Ideologien zu best{\"a}tigen, w{\"a}hrend sie sie allerdings in einem Subtext unterminieren. Sie sind somit antizipatorisch und gleichzeitig antagonistisch. Dissens und Kritik an gesellschaftlichen Strukturen, wie sie in den untersuchten Texten bereits deutlich werden, sollten aber erst in den darauf folgenden Jahrzehnten zur Triebfeder tiefgreifender gesellschaftlichen Transformationen werden. Mit dem Studium der Geschichte und Literatur von women of color wird der wissenschaftliche Diskurs {\"u}ber die Nachkriegs{\"a}ra neu ge{\"o}ffnet. Es wird exemplarisch gezeigt, dass Ver{\"a}nderungen einer Gesellschaft auch an jenen Stellen anfangen k{\"o}nnen, die bisher als marginal f{\"u}r den historischen Prozess angesehen wurden.}, language = {en} }