@phdthesis{Schroeder2006, author = {Wiebke Schr{\"o}der}, title = {Untersucherunterschiede (Untersucherreliabilit{\"a}ten) bei der Erhebung von kieferorthop{\"a}dischen Dysgnathiesymtomen anhand der einteilung in die kieferorthop{\"a}dischen Indikationsgruppen (KIG)}, journal = {Examiner differences (examinerreliabilities) on the KIG classification when assessing orthodontic malocclusions}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000054-4}, year = {2006}, abstract = {Im Rahmen von Kosteneinsparung und Qualit{\"a}tssicherung werden auch in der Kieferorthop{\"a}die immer h{\"a}ufiger Indikationssysteme zur Beurteilung der Behandlungsbed{\"u}rftigkeit und des Behandlungserfolges herangezogen - wie in Deutschland derzeitig die „Kieferorthop{\"a}dischen Indikationsgruppen\" (KIG). Diese setzen eine objektive Bewertung der ihnen zugrunde liegenden Dysgnathiesymptome voraus. In der vorliegenden Untersuchung sollte er{\"o}rtert werden, wie gut die Befunde mehrerer Untersucher bei der Erhebung unterschiedlicher Dysgnathiesymptome und die Einstufung in die „KIG\" {\"u}bereinstimmen. Bei 180 erwachsenen Probanden (64 m{\"a}nnlich, 116 weiblich, im Alter von 20-49 Jahren) aus der populationsbasierten Study of Health in Pomerania (SHIP) wurden von kalibrierten Untersuchern kieferorthop{\"a}dische Dysgnathiesymptome klinisch und am Modell erhoben. Die klinische Untersuchung erfolgte durch eine erfahrene Kieferorthop{\"a}din, die Modellanalyse ebenfalls durch eine kieferorthop{\"a}disch erfahrene Untersucherin. F{\"u}r einen inter- und intra-individuellen Modelluntersuchervergleich werteten zwei kieferorthop{\"a}disch unterschiedlich erfahrene Untersucher 60 der 180 Modelle (29 m{\"a}nnlich, 31 weiblich) zus{\"a}tzlich aus. Die gefundenen Untersucherunterschiede fielen abh{\"a}ngig von dem jeweils erhobenen Symptom unterschiedlich gro{\"s} aus: Engstand bzw. Kontaktpunktabweichung zeigten eine geringe {\"U}bereinstimmung, wohingegen die Symptome Kreuzbiss, Kopfbiss, Tiefbiss und die sagittale Stufe deutlich bessere {\"U}bereinstimmungen aufwiesen. Der Vergleich zwischen der klinischen Untersuchung und der Modelluntersuche (kappa-Median 0,47) wies die gr{\"o}{\"s}ten Untersucherunterschiede auf. Im Modelluntersuchervergleich traten bei dem kieferorthop{\"a}disch unerfahrenen Untersucher gr{\"o}{\"s}ere Unterschiede (kappa-Median 0,61 und 0,62) auf, als beim Vergleich der kieferorthop{\"a}disch erfahrenen Untersucher untereinander (kappa-Median 0,70). Der Intra-Observer Vergleich zeigte die geringsten Untersucherunterschiede (kappa-Median 0,82). Auch bei der Einstufung von Probanden in die Kieferorthop{\"a}dischen Indikationsgruppen erfolgten unterschiedliche Einteilungen in KIG-F{\"a}lle und Non-KIG-F{\"a}lle (Beim Vergleich Klinik-Modell wurden 17,6\% der Probanden unterschiedlich bewertet) Unterschiedliche Erhebungsmethoden (Klinik/Modell) bei der Erhebung von Dysgnathiesymptomen durch mehrere Untersucher sowie kieferorthop{\"a}disch unerfahrene Untersucher k{\"o}nnen einen ung{\"u}nstigen Einfluss auf die Untersucher{\"u}bereinstimmung haben.}, language = {de} }