@phdthesis{Neuenschwander2017, author = {Rudolf Neuenschwander}, title = {Einfluss der antiseptischen Sp{\"u}lung traumatischer Weichteilverletzungen mit 0,2\% Lavasept auf die Rate postoperativer Wundinfektionen: Ergebnisse einer longitudinalen Kohortenstudie}, journal = {Effect of antiseptic irrigation with 0,2\% Lavasept on infection rates of traumatic soft tissue wounds: results of a longitudinal cohort study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22561}, pages = {46}, year = {2017}, abstract = {Akute traumatische Wunden sind mit Bakterien kontaminiert und haben ein Infektionsrisiko von etwa 6 \%. Daher wird die antiseptische Wundsp{\"u}lung vor chirurgischer Versorgung kontaminierter Wunden empfohlen. Hierf{\"u}r werden unterschiedliche Antiseptika eingesetzt. Das Ziel dieser retrospektiven, nicht randomisierten L{\"a}ngskohorten-Studie bestand darin, den pr{\"a}ventiven Effekt von vier verschiedenen Sp{\"u}ll{\"o}sungen vor chirurgischer Behandlung auf die SSI-Rate bei traumatischen Weichteilwunden zu ermitteln. {\"U}ber einen Zeitraum von drei Jahrzehnten wurde die prophylaktische Wundsp{\"u}lung bei Patienten mit kontaminierten traumatischen Wunden untersucht, die eine chirurgische Behandlung mit oder ohne prim{\"a}ren Wundverschluss ben{\"o}tigten. Von 1974-1983 wurde entweder PHMB, PVP-I, 4 \% Wasserstoffperoxid, oder unverd{\"u}nnte Ringerl{\"o}sung verwendet. Von 1984-1996 wurden nur PHMB oder PVP-I angewendet. Von 1997 bis Ende der Studie 2005 wurde nur noch PHMB angewendet. Die kombinierte Rate von oberfl{\"a}chlichen und tiefen Wundinfekten betrug 1,7\% in der PHMB-Gruppe, 4,8\% in der PVP-I-Gruppe, 5,9\% in der Ringer-Gruppe, und 11,7\% in der Wasserstoffperoxid-Gruppe. Verglichen mit allen anderen Behandlungsgruppen zeigte PHMB die h{\"o}chste Effizienz, um Infektionen in traumatischen Weichteilwunden vorzubeugen. Bei Riss-Quetsch-Wunden war der Unterschied verglichen mit PVP-I nur f{\"u}r die tiefen Wundinfektionen signifikant. Bei Schnittwunden wurden sowohl A1- als auch A2-SSI signifikant in der H{\"a}ufigkeit reduziert. Auf Grund des Stichprobenumfangs ist trotz des retrospektiven Studiendesigns kein Zweifel an der infektionspr{\"a}ventiven {\"U}berlegenheit von PHMB zur Sp{\"u}lung bei traumatischen Weichteilwunden gegeben. Die Infektionsraten der retrospektiven Studie k{\"o}nnen als Basis f{\"u}r die Fallzahlkalkulation f{\"u}r eine dringend ben{\"o}tigte prospektive klinische Studie zugrunde gelegt werden.}, language = {de} }