@phdthesis{Michael2016, author = {Heike Michael}, title = {Zur Pr{\"a}valenz der Hypophysenvorderlappeninsuffizienz bei Patienten mit neurochirurgischen, intrakraniellen Operationen au{\"s}erhalb der Hypophyse}, journal = {The prevalence of hypopituitarism in patients with neurosurgical, intracranial operations not directly associated with the pituitary gland}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002409-9}, year = {2016}, abstract = {Die Aufmerksamkeit und diagnostischen Ma{\"s}nahmen hinsichtlich hypothalamo-hypophys{\"a}rer Funktionsst{\"o}rungen bei Patienten nach SAB und SHT, Bestrahlung des Neurokraniums oder neurochirurgischen Eingriffen haben deutlich zugenommen. Dar{\"u}ber hinaus wurde beobachtet, dass Patienten, die intrakraniell nicht unmittelbar an der Hypophyse operiert werden, hypophys{\"a}re Dysfunktionen entwickeln k{\"o}nnen. Ziel dieser Studie war es, weitere Erfahrungen mit Funktionsst{\"o}rungen des Hypophysenvorderlappens (HVL) vor und nach intrakraniellen, hypophysenfernen Operationen zu sammeln sowie nach Zusammenh{\"a}ngen zu Operationslokalisation und etwaigen perioperativen Einflussfaktoren zu suchen. Hierf{\"u}r konnten insgesamt 42 Patienten (mittleres Alter 53 Jahren) vor und nach intrakranieller, hypophysenferner Operation endokrinologisch untersucht werden. Dabei erfolgte pr{\"a}operativ in der Klinik f{\"u}r Neurochirurgie der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald die Bestimmung der Basalwerte f{\"u}r Kortisol, TSH, fT3, fT4, Testosteron, Prolaktin, IGF-1 sowie ein Low dose ACTH Test. Postoperativ wurden die Patienten in der Klinik f{\"u}r Innere Medizin A mit Hilfe der Basalwerte sowie dynamischer Hypophysenfunktionstests (Low dose ACTH Test, IHT, CRH-Test, GHRH-Arginin-Test) auf eine HVL-Insuffizienz untersucht. Die pr{\"a}operativen Untersuchungsergebnisse lieferten bei nahezu 36\% der Patienten den V.a. eine Hypophysenfunktionsst{\"o}rung. Insgesamt waren 57\% der Patienten postoperativ von einer Beeintr{\"a}chtigung der HVL-Funktion betroffen. Eine solit{\"a}re HVL-Insuffizienz lag bei 35,7\% der Patienten vor. Mehr als eine Hormonachse war bei 21,4\% der Patienten beeintr{\"a}chtigt. Am h{\"a}ufigsten war die kortikotrope Hormonachse, gefolgt von der somatotropen und gonadotropen HVL-Achse betroffen. Es ergaben sich Hinweise, dass auch Patienten, die in entfernten Regionen zur Hypophyse operiert werden, klinisch relevante Hormonst{\"o}rungen entwickeln k{\"o}nnen. Limitationen der vorgelegten Arbeit sind die begrenzte Fallzahl, die heterogenen Erkrankungen und die nicht konstante Verwendung der Testverfahren. Dennoch zeigen sich postoperativ {\"a}hnliche Ergebnisse wie in vorherigen Untersuchungen und st{\"u}tzen die Forderung nach mehr Aufmerksamkeit f{\"u}r postoperative hypophys{\"a}re Defizite auch nach hypophysenfernen intrakraniellen Eingriffen. Weiterhin ergibt sich aufgrund der pr{\"a}operativ erhobenen Befunde die Notwendigkeit f{\"u}r gr{\"o}{\"s}ere Studien, um die Indikation f{\"u}r eine pr{\"a}operative endokrinologische Diagnostik besser evaluieren und dessen Ursachen bestimmen zu k{\"o}nnen.}, language = {de} }