@phdthesis{Korsen2018, author = {Melanie Korsen}, title = {Untersuchungen zum Wirkmechanismus von Cladribin: Langfristige Modulation des Zytokinspektrums humaner peripherer mononukle{\"a}rer Zellen nach kurzfristiger Cladribinexposition in vitro}, journal = {Experiments regarding the mechanism of action of cladribine: Cladribine exposure results in a sustained modulation of the cytokine response in human peripheral blood mononuclear cells in vitro}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002979-2}, year = {2018}, abstract = {Im Rahmen der klinischen Phase III Zulassungsstudie bewirkte Cladribin einen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf der schubf{\"o}rmig remittierenden Multiplen Sklerose (relapsing remitting multiple sclerosis, RRMS). Bis heute bleibt der verantwortliche Wirkmechanismus im Detail ungekl{\"a}rt. Neben den bekannten zytotoxischen Effekten k{\"o}nnten zus{\"a}tzliche immunmodulatorische Effekte einen Teil des Wirkmechanismus darstellen. Ziel dieser Arbeit war es m{\"o}gliche immunmodulatorische Effekte von Cladribin au{\"s}erhalb des zytotoxischen Wirkungsbereichs des Medikaments zu untersuchen. Dazu wurde zun{\"a}chst der direkte Effekt einer Behandlung mit klinisch relevanten Cladribinkonzentrationen auf das Apoptoseverhalten von peripheren mononukle{\"a}ren Zellen (peripheral blood mononuclear cells, PBMCs), CD4+ T-Zellen und CD8+ T-Zellen in vitro untersucht. Anschlie{\"s}end wurde ein experimentelles Model entwickelt mit dem die Auswirkungen einer initialen Cladribinbehandlung auf das langfristige Proliferationsverhalten und die Zytokinsekretion {\"u}berlebender PBMCs in Abwesenheit von Cladribin getestet werden konnten. Die initiale Behandlung mit Cladribin wirkte akut zytotoxisch, {\"u}bte aber keine langfristigen zytotoxischen Effekte auf das Proliferationsverhalten {\"u}berlebender PBMCs aus. In diesen Zellen wurde allerdings bei Restimulation mit anti-CD3/anti-CD28-Antik{\"o}rpern eine Verschiebung des Zytokinprofils zugunsten antiinflammatorischer Zytokine beobachtet. Dies zeigte sich in einer signifikant erh{\"o}hten Aussch{\"u}ttung von IL-4 (Tag 9, 44 und 58, p < 0,01) und IL-5 (Tag 9, p < 0,01), einem erh{\"o}hten IL-4/IFN-gamma Quotienten (Tag 9, p < 0,05; Tag 44 und 58, p < 0,01) und einem Trend zur vermehrten IL-10 Sekretion. Es wurden keine signifikanten Ver{\"a}nderungen von IFN-gamma, TNF-alpha, IL-8 und IL-6 beobachtet. Somit f{\"u}hrte eine initiale Behandlung von PBMCs mit klinisch relevanten Cladribin-konzentrationen in vitro zu einer langanhaltenden Verschiebung des Zytokinprofils zugunsten antiinflammatorischer Zytokine. Diese immunmodulatorischen Cladribineffekte k{\"o}nnten mitverantwortlich f{\"u}r die positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufes in RRMS Patienten sein. Dar{\"u}ber hinaus erm{\"o}glicht der im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Versuchsaufbau eine in vitro Untersuchung immunmodulatorischer Effekte prim{\"a}r immunsuppressiv wirkender Medikamente au{\"s}erhalb der zytotoxischen Wirkungsbereiche. Dieser Versuchsaufbau k{\"o}nnte daher in Zukunft auch zur Untersuchung m{\"o}glicher immunmodulatorischer Wirkmechanismen anderer MS Therapeutika genutzt werden.}, language = {de} }