TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Aydil, Emine T1 - Psychische Störungen und Alexithymie in der Kardiologie - Prävalenz, Komorbidität, Unterstützungswunsch und Hospitalisierungszeit N2 - Somatoforme Störungen, Depression, Angststörungen und Alexithymie stellen eine hohe Belastung bei herzkranken Patienten dar. Aktuelle Studien weisen auf die Relevanz des frühzeitigen Erkennens dieser Komorbiditäten hin. In der vorliegenden Studie wurden 105 Patienten der Klinik für Kardiologie der Universitätsmedizin Greifswald im Zeitraum von April bis Oktober 2010 unter Verwendung des „Goldstandards“ DIA-X, welches aus einem „Zwei-Phasen-Design“ besteht, untersucht. Bei positivem Screening (SSQ/ASQ) erfolgte ein computerassistiertes standardisiertes diagnostisches Interview auf somatoforme Störungen bzw. Depression. Die Angststörungen wurden aufgrund der Zumutbarkeit lediglich als Screening erfasst. Mittels TAS-20 wurde auf das Vorliegen einer alexithymen Persönlichkeit untersucht. Laut aktueller Forschung begünstigen die einzelnen Störungen bzw. Merkmale und die kardiale Erkrankung ihr gegenseitiges Auftreten als Vulnerabilitätsfaktoren. Ein kausaler Zusammenhang ist nicht bekannt. Als Teil eines größeren Projektes fand die Untersuchung zeitgleich in der dermatologischen und neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Greifswald statt. Bei spärlicher Literatur bezüglich des subjektiven Unterstützungswunsches wurde dieser mittels Fragebogen erhoben und indirekt zur Ermittlung eines Zusammenhangs zwischen dem subjektiven und objektiven Gesundheitszustande genutzt, welcher laut Literaturangaben nicht besteht. Eine komorbiden psychische Störung verlängere Studien zufolge die stationäre Aufenthaltsdauer. Unter diesen Annahmen lag eine hohe Prävalenz psychischer Störungen in der Kardiologie vor (somatoformen Störungen 44%; Depression 33%; Angststörungen 44%). Eine Alexithymie wurde bei 7% der Patienten erfasst. Im Vergleich der drei Kliniken konnte ein signifikanter Unterschied bezüglich des Vorliegens einer somatoformen Störung (p<.0001**) und einer affektiven Störung (p=.002*) ermittelt werden. Ein signifikanter Zusammenhang mit dem Grad der psychischen Störung und dem Vorliegen (p=.013*) einer Alexithymie konnte gezeigt werden. Der subjektive Unterstützungsbedarf wurde von 38% der Patienten angegeben. Es lag kein höherer Unterstützungswunsch bei Patienten mit komorbider psychischer Erkrankung bzw. Multimorbidität vor. Es besteht keine Assoziation zwischen dem objektiven und subjektiven Gesundheitszustand. Bezüglich der Dauer des stationären Aufenthaltes, wiesen Patienten mit komorbider psychischer Störung einen um zwei Tage verlängerten Krankenhausaufenthalt auf (p=.031*). N2 - Somatoform disorders, depression, anxiety disorders and alexithymia represent a burden for heart patients. Recent studies illustrated the importance of early recognition of these comorbidities. In this study 105 patients of the clinic of Cardiology at the University of Greifswald had been examined in the period from April to October 2010 using the "gold standard" DIA-X which consists of a "two-stage design". In case of positive screening (SSQ / ASQ) a computer-assisted standardized diagnostic interview on somatoform disorders and/or depression had been progressed. The anxiety disorders were recorded only as a screening because of reasonableness. Using TAS-20 the prevalence of alexithymia had been acquired. According to recent research, these disorders or features of them and heart disease are interacting and favoring their occurrence as vulnerability factors. A causal relationship is unknown. As a part of a larger project, the examination took place in the dermatological and neurological clinic at the University of Greifswald at the same time. The subjective request for support was acquired by questionnaire and had been used to determine a relationship between the subjective and objective state of health, which according to literature doesn´t exist. Studies show that a comorbid psychological disease prolonged the in-patient stay. Under these assumptions, a high prevalence of mental disorders had been acquired in the clinic of Cardiology (depression 33%; anxiety disorders 44%, somatoform disorders 44%). An alexithymia has been detected in 7% of patients. Comparing the three clinics a significant difference in the prevalence of a somatoform disorder (p<.0001**) and mood disorders (p=.002*) could be determined. A significant correlation with the degree of mental disorder and the presence (p =.013*) of alexithymia was shown. The subjective need for support was given by 38% of the patients. A higher request by patients with comorbid mental illness and multimorbidity could not be reported. In the end no association between the objective and subjective health could be detected. Patients with comorbid mental disorder were two days longer in hospital (p=.031*). KW - Psychische Störungen KW - Affektstörungen KW - Wahrnehmungsstörungen KW - Somatoforme Störung KW - Depression KW - Angststörungen KW - Alexithymie KW - Unterstützungswunsch KW - Hospitalisierungszeit KW - mental disorders KW - alexithymia KW - hospitalization Y2 - 2014 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002274-9 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002274-9 ER -