@phdthesis{Rebert2014, author = {Farzana Rebert}, title = {Beeinflussung der Vermehrungskinetik ausgew{\"a}hlter Krankheitserreger durch Antiseptika und Tissue Tolerable Plasma (TTP)}, journal = {Influence on the reproduction of elected pathogens by antiseptics and Tissue Tolerable Plasma (TTP)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001828-6}, year = {2014}, abstract = {In dieser Arbeit wurde die Wirksamkeit der Antiseptika Chlorhexidindigluconat CHX 0,0001 \% u. 0,00000625 \%), Polihexamethylenbiguanid (PHMB 0,0001 \% u. 0,000025 \%) und Octenidinhydrochlorid (OCT 0,0002 \% u. 0,00005 \%) mit gewebekompatiblen Atmosph{\"a}rendruckplasmen (TTP) mit dem Edelgas Argon als Tr{\"a}gergas mit und ohne Zumischung von 1\% Sauerstoff, generiert mit dem kINPen09 und einer Hohlelektroden-Dielectric-Barrier Discharge Plasmaquelle (HDBD) sowie der alleinigen Gasbehandlung (Tr{\"a}gergas ohne Plasmagenerierung) in Bezug auf die Vermehrungshemmung bzw. Eradikation von C. albicans ATCC 10231, C. albicans SC 5314, P. aeruginosa ATCC 9027, P. aeruginosa SG 81, S. epidermidis ATCC 12228, S. epidermidis RP 62A, S. mutans DSM 20523 und S. sanguinis DSM 20068 untersucht. Die Antiseptika wirkten {\"u}ber den gesamten Untersuchungszeitraum von 32 h auf die Mikroorganismen ein, die TTP-Behandlungen nur 60 s. Die Vermehrung der Mikroorganismen wurde alle 30 min anhand der optischen Dichte der Testkulturen gemessen und die Fl{\"a}che unter dem resultierenden Graphen (Area under the curve, AUC) charakterisiert. Bei C. albicans ATCC 10231 und SC 5314 wurde die Vermehrung vollst{\"a}ndig von OCT 0,0002 \% und der Plasmabehandlung mit HDBD mit Sauerstoffzuf{\"u}hrung gehemmt. Die HDBD-und kINPen09- Behandlungen ohne Sauerstoffzufuhr waren beim ATCC-Stamm nur unwesentlich weniger effektiv. Die restlichen Antiseptika zeigten nur eine geringe Wirkung. Bei der Behandlung von P. aeruginosa SG 81 kam es weder durch die verwendeten Antiseptika noch durch das Plasma zu einer vollst{\"a}ndigen Vermehrungshemmung. Insgesamt stellten sich hier die Plasmabehandlungen als deutlich effektiver heraus als die Behandlungen mit den Antiseptika. Auch bei P. aeruginosa ATCC 9027 zeigte die Behandlung mit den Antiseptika einen geringeren Effekt. Im Ganzen reagierten die gramnegativen P. aeruginosa in diesen Versuchen am wenigsten empfindlich auf die antiseptischen Behandlungen. Bei der Behandlung von S. epidermidis RP 62A bewirkten die Antiseptika PHMB 0,0001 \% und OCT 0,0002 \% eine vollst{\"a}ndige Vermehrungshemmung. Die Argongaskontrolle und die Plasmabehandlung mit dem kINPen09 waren ebenso wie die Behandlung mit CHX 0,0001 \% etwas weniger wirksam. Beim nicht biofilmbildenden ATCC 12228 Stamm von S. epidermidis, der nicht mit Plasma behandelt wurde, f{\"u}hrte nur OCT 0,0002 \% zu einer vollst{\"a}ndigen Vermehrungshemmung. Bei S. mutans DSM 20523 konnte keine der untersuchten antiseptischen Behandlungen zu einer vollst{\"a}ndigen Vermehrungshemmung f{\"u}hren. Am effektivsten stellten sich die Behandlungen mit OCT, PHMB und die Plasmaanwendung mit dem kINPen09 ohne und mit 1 \% Sauerstoffbeimischung heraus. Die Behandlung von S. sanguinis DSM 20068 wurde ausschlie{\"s}lich mit Plasma bzw. deren Gaskontrollen durchgef{\"u}hrt. Hier waren die Plasmabehandlungen mit dem kINPen09 und deren Gaskontrollen den HDBD-Behandlungen {\"u}berlegen. Von allen getesteten Antiseptika stellte sich Octenidin 0,0002 \% als das am breitesten wirksame und effektivste Antiseptikum heraus. Bei der Behandlung der Candida- und S. epidermidis-St{\"a}mme f{\"u}hrte dies zu einer vollst{\"a}ndigen Hemmung der Proliferation bis zum Ende des Beobachtungszeitraums von 32 h. CHX 0,0001 \% und PHMB 0,0001 \% unterschieden sich bis auf die Behandlung von S. epidermidis RP 62A und S. mutans DSM 20523 mit der {\"U}berlegenheit f{\"u}r PHMB 0,0001 \% nicht in ihrer Wirksamkeit. Die Plasmabehandlungen von 60 s waren mit Ausnahme von S. epidermidis den {\"u}ber den gesamten Untersuchungszeitraum einwirkenden Antiseptika ebenb{\"u}rtig oder signifikant {\"u}berlegen. Die Behandlung mit TTP k{\"o}nnte damit eine wirksame Alternative oder Erg{\"a}nzung zu den herk{\"o}mmlichen Antiseptika darstellen, um z.B. die Vermehrung von Mikroorganismen in einer infizierten Wunde zu hemmen und somit die Immunabwehr zu unterst{\"u}tzen und Entz{\"u}ndungen zu verz{\"o}gern oder zu verhindern.}, language = {de} }