@phdthesis{Barthe2014, author = {Annelie Barthe}, title = {Studie zum Impfverhalten und zum Wissensstand {\"u}ber HPV, Zervixkarzinom und die Impfung gegen HPV der weiblichen Bev{\"o}lkerung in Mecklenburg- Vorpommern im Alter von 14 bis 26 Jahren}, journal = {Study of vaccination behaviour and the level of knowledge about HPV, cervical cancer and the vaccination against HPV of the female population in Mecklenburg-Western Pomerania at the age of 14 to 26 years}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002103-0}, year = {2014}, abstract = {Ziel: Im speziellen Fall der Pr{\"a}vention gegen das Zervixkarzinom erfolgt bereits seit 1980 der Pap-Test im Rahmen der gyn{\"a}kologischen Vorsorgeuntersuchung. Als weitere Option ist seit 2006 eine Impfung gegen HP-Viren, die ma{\"s}geblich f{\"u}r die Erkrankung am Zervixkarzinom verantwortlich sind, hinzugekommen. Der Bekanntheitsgrad der Impfung sowie die positive Impfakzeptanz der Zielgruppe sind ma{\"s}gebliche Kriterien im Entscheidungsprozess f{\"u}r die Durchf{\"u}hrung der Impfung. Das Ziel dieser Studie war die Erhebung der Impfbereitschaft junger Frauen und die Bestimmung der Faktoren, die die Impfbereitschaft beeinflussen. Methoden: Die vorliegenden Ergebnisse waren Teil einer 2008 im Querschnittsdesign durchgef{\"u}hrten Studie, die in Kooperation zwischen dem Institut f{\"u}r Politik- und Kommunikationswissenschaften und der Community Medicine der Universit{\"a}t Greifswald entstand. Es wurde die Impfbereitschaft zur HPV-Impfung und der Wissensstand {\"u}ber Geb{\"a}rmutterhalskrebs, Humane Papillomaviren sowie {\"u}ber die Impfung gegen HPV erhoben. Daf{\"u}r wurden 60 Frauen im Alter von 14 bis 26 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern telefonisch befragt. Mit Hilfe der Erstellung von Kreuztabellen wurden Zusammenh{\"a}nge zwischen den Faktoren, Alter, Schulabschluss, Wissensstand, Sexualverhalten sowie Gesundheitsverhalten und der Impfbereitschaft untersucht. Ergebnisse: Mehr als die H{\"a}lfte der Frauen, 65\% (N=39) waren positiv der Impfung gegen{\"u}ber gestellt: die Frauen, die bereits geimpft waren (23\%) und diejenigen, die sich planten impfen zu lassen. Im Vergleich der impfbereiten zu den nicht impfbereiten Frauen zeigte sich eine Tendenz f{\"u}r eine positive Impfbereitschaft zur HPV-Impfung zu einem j{\"u}ngerem Alter und einer geringeren Schulbildung. Weiterhin hatten die impfbereiten Frauen tendenziell ein j{\"u}ngeres Alter beim ersten Koitus, eine geringere Anzahl an Geschlechtspartnern und einen selteneren Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr. Die impfbereiten Frauen waren bereit auf ihre allgemeine Gesundheit zu achten (Ausnahme: sportliche Aktivit{\"a}ten), nahmen die gyn{\"a}kologische Vorsorgeuntersuchung eher nicht so regelm{\"a}{\"s}ig wahr und neigten eher zu gelegentlichen Raucheraktivit{\"a}ten. Gro{\"s}e Wissensl{\"u}cken bestanden in der Kenntnis {\"u}ber Humane Papillomaviren und {\"u}ber Risikofaktoren f{\"u}r eine persistierende HPV-Infektion. Der gr{\"o}{\"s}te Wissensunterschied zwischen impfbereiten und nicht impfbereiten Frauen war im Thema {\"u}ber das Zervixkarzinom zu beobachten. Schlussfolgerung: Die Schwerpunkte der Wissensvermittlung sollten auf der durch die Infektion mit HPV bedingten Ursache der Entstehung von Zervixkarzinom und der sexuellen {\"U}bertragbarkeit der Viren, auf der Beziehung zwischen den Viren und dem Zervixkarzinom und die Rolle anderer Risikofaktoren, wie das Rauchen, gelegt werden. Der Fokus der Aufkl{\"a}rungsarbeit sollte auf den Frauen liegen, die eher skeptisch der Impfung gegen{\"u}berstehen. Interventionssettings hierf{\"u}r w{\"a}ren vor allem gyn{\"a}kologische Arztpraxen und weiterf{\"u}hrende Schulen mit h{\"o}herem Abschluss. Wichtig ist auch eine fachliche Aufkl{\"a}rungsarbeit der Nebenwirkungen und der Wirksamkeit der Impfung. Die jungen Frauen (14-17 Jahre), die eher eine hohe Impfakzeptanz aufweisen, sollten motiviert werden trotz Impfung zur gyn{\"a}kologischen Vorsorgeuntersuchung zu gehen. In diesen Rahmen ist auch es wichtig {\"u}ber ein riskantes sexuelles Verhalten zu sprechen und aufzukl{\"a}ren.}, language = {de} }