@phdthesis{Studtmann2009, author = {Markus Studtmann}, title = {Wissen wir, was wir zeigen, wenn wir etwas f{\"u}hlen? Systematische Fehleinsch{\"a}tzungen des eigenen mimischen Emotionsausdrucks}, journal = {Do we know what we show when we experience an emotion? Systematic biases in the self-perception of facial expressions}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000711-3}, year = {2009}, abstract = {In f{\"u}nf empirischen Studien wurde untersucht, ob Personen wissen, was sie im Ausdruck zeigen und anderen Personen kommunizieren, wenn sie eine Emotion erleben. Theoretische Grundlage der Untersuchungen war die Selbst-Inferenz-Hypothese von Reisenzein und Studtmann (2007). Diese besagt, dass Personen das Vorhandensein, die Art und die Intensit{\"a}t ihres Emotionsausdrucks nicht prim{\"a}r durch die Wahrnehmung ihres tats{\"a}chlichen Ausdrucksverhaltens feststellen, sondern aus der Qualit{\"a}t und Intensit{\"a}t ihres Gef{\"u}hlserlebens erschlie{\"s}en. Zentrales Ziel der Untersuchungen war die empirische {\"U}berpr{\"u}fung der Selbst-Inferenz-Hypothese f{\"u}r den mimischen Emotionsausdruck bei hedonisch positiven (Freude, Erheiterung) und negativen (Ekel, Traurigkeit/Entt{\"a}uschung, {\"A}rger/Frustration) Emotionen. Dar{\"u}ber hinaus wurde eine Reihe von methodischen Einw{\"a}nden gegen bisherige Studien zum Wissen {\"u}ber die eigene Mimik auf ihre Bedeutsamkeit {\"u}berpr{\"u}ft. Die Ergebnisse der Experimente best{\"a}tigten konsistent die Vorhersagen der Selbst-Inferenz-Hypothese. Insbesondere konnte erstens f{\"u}r alle untersuchten Emotionen gezeigt werden, dass Gef{\"u}hle bessere Pr{\"a}diktoren von Meinungen {\"u}ber den eigenen mimischen Emotionsausdruck waren als der durch Beobachtereinsch{\"a}tzungen oder FACS-Codierungen gemessene tats{\"a}chliche Ausdruck. Zweitens zeigte sich, dass Personen meist nicht genau wissen, was sie zeigen, wenn sie ein Gef{\"u}hl erleben. Vielmehr {\"u}bersch{\"a}tzten sie systematisch die Intensit{\"a}t ihres Emotionsausdrucks. Potenzielle Alternativerkl{\"a}rungen dieser Ergebnisse konnten entweder methodisch ausgeschlossen oder empirisch entkr{\"a}ftet werden. In Studie 5 konnte die Selbst-Inferenz-Hypothese auch f{\"u}r nicht-mimische AusdrucksĀ­komponenten von Pr{\"u}fungsangst best{\"a}tigt werden. Die Befunde haben potenziell bedeutsame Implikationen f{\"u}r Theorien der Mimik, die Validit{\"a}t von Messmethoden des EmotionsĀ­ausdrucks und f{\"u}r soziale Interaktionen im Alltag.}, language = {de} }