@phdthesis{Schubert2012, author = {Christiane Schubert}, title = {Der Spannungskopfschmerz und seine Assoziation zu Symptomen der Depression und der Angstst{\"o}rungen im Vergleich zur Migr{\"a}ne unter Ber{\"u}cksichtigung der Schmerzchronizit{\"a}t}, journal = {Tension-type Headache and its association to symptoms of depression and anxiety, compared to migraine, considering chronicity of pain}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001200-7}, year = {2012}, abstract = {Die h{\"a}ufigste prim{\"a}re Kopfschmerzerkrankung ist der im Vergleich zur Migr{\"a}ne wenig untersuchte Spannungskopfschmerz (engl: tension-type headache). Als pathophysiologische Ursachen werden emotionale St{\"o}rungen, Stress und Depressionen vermutet. In klinischen Studien wurde mehrfach eine Komorbidit{\"a}t von Spannungskopfschmerzen mit Depressionen und Angstst{\"o}rungen gefunden. Epidemiologische, bev{\"o}lkerungsbezogene Untersuchungen zur Assoziation von Depressionen und Angstst{\"o}rungen zum Spannungskopfschmerz sind hingegen rar. Ziel der vorliegenden Arbeit war es auf der Grundlage einer bev{\"o}lkerungsbezogenen breitangelegten Studie eine Assoziation von Symptomen der Depressionen und Angstst{\"o}rungen zu Spannungskopfschmerzen zu pr{\"u}fen. Die Arbeit basiert auf der ersten Folgeuntersuchung der SHIP (Study of Health in Pomerania) mit 3300 Probanden, deren Daten zwischen 2002 und 2006 erhoben wurden. Als Vergleichsgrundlage wurde die Pr{\"u}fung einer Assoziation der Migr{\"a}ne zu Depressionen und Angstst{\"o}rungen herangezogen. Da der Spannungskopfschmerz in chronischer und episodischer Form auftritt, und es Hinweise auf kopfschmerzartunabh{\"a}ngige Zusammenh{\"a}nge von psychischen Faktoren und chronischen Kopfschmerzen gibt, wurde der Aspekt der Kopfschmerzchronizit{\"a}t ebenfalls mitbetrachtet. Als potentielle Confounder gingen soziodemographische Faktoren, Variablen chronischer Erkrankungen, Variablen des Alkohol- und Tabakkonsums sowie Symptome der Depressionen und der Angstst{\"o}rungen untereinander in diese Arbeit ein. F{\"u}r den Spannungskopfschmerz zeigte sich keine unabh{\"a}ngige Assoziation von Symptomen der Depressionen oder Angstst{\"o}rungen, wohingegen sich f{\"u}r die Migr{\"a}ne (OR: 1,8 (95\%-KI: 1,15 - 2,83)) und den chronischen Kopfschmerz (OR: 3,06 (95\%-KI: 1,34 - 6,98)) eine unabh{\"a}ngige Assoziation zu depressiven Symptomen darstellen lie{\"s}. Allerdings fand sich in einem zus{\"a}tzlich berechneten logistischen Regressionsmodell des Spannungskopfschmerzes ein unabh{\"a}ngig signifikant erh{\"o}htes OR der Variable „Angstst{\"o}rungen“ (OR: 1,3 (95\%-KI: 1,04 – 1,62)), wenn nicht f{\"u}r Depressionen, aber f{\"u}r alle anderen potentiellen Confounder adjustiert wurde. Dieses Ergebnis f{\"u}hrt vor dem Hintergrund einer anzunehmenden hohen Komorbidit{\"a}t von Angst- und Depressionsst{\"o}rungen zur Annahme, dass ein erh{\"o}htes Risiko f{\"u}r Spannungskopfschmerzen bei Vorliegen von „nicht unabh{\"a}ngig voneinander bestehenden angst- und depressionsbezogenen Symptomen“ bestehen k{\"o}nnte. Ob dies tats{\"a}chlich nachweisbar ist, m{\"u}ssen weitere Untersuchungen kl{\"a}ren. F{\"u}r einen Fortschritt im {\"a}tiologischen Verst{\"a}ndnis prim{\"a}rer Kopfschmerzerkrankungen, insbesondere des Spannungskopfschmerzes, sollten zudem zuk{\"u}nftig longitudinale Studien eine wesentliche Rolle spielen.}, language = {de} }