@phdthesis{Ultsch2020, author = {Erik Ultsch}, title = {Die Funktion der miRNA 4417 im Hinblick auf das Prostata-Karzinom}, journal = {The role of miRNA 4417 in relation to prostate carcinoma}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-41851}, pages = {157}, year = {2020}, abstract = {Untersuchungen zur Wirkung von miRNAs stehen im Fokus der aktuellen Forschungen, besonders aufgrund ihrer wichtigen regulatorischen Funktion bei der Biosynthese von Proteinen. Durch die Korrelation mit der Karzinomentwicklung und den Tumorstadien r{\"u}cken miRNAs als prognostische Biomarker in den Vordergrund. Mit dieser Arbeit wurden der Einfluss der miR-4417 als pro- oder antionkogen wirkende miRNA auf das Prostatakarzinom und dessen Auswirkungen auf die Proteinbiosynthese untersucht. Hierzu wurde die miR-4417 mittels Transfektion in 4 verschiedenen Prostatakarzinom- Zelllinien {\"u}berexprimiert. Die Quantifizierung erfolgte unter Anwendung der sogenannten stem loop RT-qPCR. Die modulierten Proteommuster der Zelllinien wurden quantitativ und qualitativ verglichen. Dabei fanden gelbasierte und gelfreie Methoden unter Beachtung statistischer Kriterien Verwendung. Bei der Analyse der 2D-Gele wurden ca. 1600 Spots detektiert und quantifiziert. Zellspezifisch ergaben sich zwischen 40 und 60 differentielle Expressionen. Mithilfe der Massenspektrometrie wurden die Peptide nach tryptischem Verdau analysiert und die Proteine identifiziert. Die Verifizierungen von ausgew{\"a}hlten, differenziell exprimierten Proteinen wurden mittels Westernblot durchgef{\"u}hrt. Die Expression des Androgenrezeptors war unter miR-4417 Einfluss in den beiden kastrationsresistenten Zelllinien gemindert, ebenso wie die Isoform 1 des Tumorproteins D52. Dies l{\"a}sst eine antionkogene Wirkung der miR-4417 vermuten. Im Gegensatz dazu war die Expression von Peroxiredoxin 3 erh{\"o}ht. Da dieses Protein zu einer Resistenz von Zellen gegen die H2O2 induzierte Apoptose f{\"u}hrt und somit Krebszellen einen {\"U}berlebensvorteil verschafft, besteht in diesem Zusammenhang der Verdacht auf einen proonkogenen Effekt der miR-4417. Auch bei weiteren untersuchten Proteinen wie dem Voltage-dependent anion-selective channel protein 1 oder dem Poly(U)-binding-splicing factor PUF60 ergaben sich zum Teil gegens{\"a}tzliche Expressionen. In weiteren Untersuchungen k{\"o}nnte gekl{\"a}rt werden, ob die pro- oder antionkogenen Eigenschaften dieser miRNA {\"u}berwiegen oder ob m{\"o}glicherweise bestimmte Einflussfaktoren bestehen, die dazu f{\"u}hren. Eventuell existieren der miR-4417 vorgeschaltete Regulationsmechanismen, die dessen gewebespezifische Wirkung beeinflussen. Insgesamt ist mithilfe dieser Arbeit deutlich geworden, dass die miR-4417 eine bedeutende regulatorische Rolle in Bezug auf die Progression des Prostatakarzinoms einnimmt und somit einen wichtigen Ansatzpunkt f{\"u}r die weitere Krebsforschung darstellten k{\"o}nnte. Eine miRNA getriggerte Krebstherapie k{\"o}nnte auf Basis umfangreicher Forschungsdaten als alternative Methode Anwendung finden.}, language = {de} }