@phdthesis{Bertke2008, author = {Peter Bertke}, title = {Immunhistochemischer Nachweis von Matrixkomponenten, Integrinen und Matrix-Metalloproteinasen in immortalisierten Granulosazellen des Weissb{\"u}schelaffen (Callithrix jacchus)}, journal = {Immunhistochemical detection of matrix components, integrins and matrix metalloproteinases in immortalized granulosa cells of the marmoset (Callithrix jachus)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000455-5}, year = {2008}, abstract = {Granulosazellen sind involviert in die Steuerung einer Vielzahl von hormonabh{\"a}ngigen Prozessen wie Follikulogenese, Ovulation und Luteinisierung. Die ad{\"a}quate Funktion der Granulosazellen h{\"a}ngt u.a. ab von der extrazellul{\"a}ren Matrix, Adh{\"a}sionsmolek{\"u}len und dem Vorkommen von Matrix-Metalloproteinasen. Komponenten der extrazellul{\"a}ren Matrix wie z.B. Laminin und Fibronektin spielen eine wichtige Rolle bei der Follikulogenese und interagieren mit Wachstumsfaktoren, Zytokinen und Integrinen. Integrine sind transmembrane, heterodimere Rezeptoren, die die {\"U}bertragung von Informationen der extrazellul{\"a}ren Matrix in die Zelle vermitteln. Sie bestehen aus einer kleinen beta- und einer gr{\"o}{\"s}eren alpha-Untereinheit, die nicht-kovalent miteinander verkn{\"u}pft sind. Auch sie spielen eine wichtige Rolle bei der Follikulogenese. Matrix-Metalloproteinasen sind zink- und calciumabh{\"a}ngige Proteine, die eine Bedeutung haben f{\"u}r Zellproliferation, Migration, den programmierten Zelltod (Apoptose), Angiogenese und Tumorprogression. Sie sind involviert in Follikulogenese, Ovulation und Regression des Corpus luteum. Eine M{\"o}glichkeit zur weiteren Erforschung dieser Faktoren besteht in der Etablierung permanenter Zelllinien. Vor diesem Hintergrund wurden in der vorliegenden Arbeit immortalisierte Granulosazellen kultiviert und immunhistochemisch auf das Vorkommen von Matrixkomponenten (Laminin, Fibronektin, Tenascin, Kollagen I und IV), Integrinuntereinheiten (alpha 1, 2, 3, 4, 5, 6, beta 1, 4) und Matrix-Metalloproteinasen (1 – 3, 7 - 15) untersucht. Dar{\"u}ber hinaus wurde die Lokalisation der verschiedenen Faktoren an Kulturen niedriger und hoher Passagen ohne sowie nach Stimulation mit 8-bromo-cAMP durchgef{\"u}hrt. Die verwendeten Zellen wurden bereits in einer fr{\"u}heren Arbeit generiert und stammen aus Ovarien von Weissb{\"u}schelaffen, deren ovarieller Zyklus viele Gemeinsamkeiten mit dem des Menschen aufweist. Das Wachstumsmuster der Zellen ver{\"a}nderte sich auch nach h{\"o}herer Passagenanzahl nicht. Immunhistochemisch wurden die Integrinuntereinheiten alpha 1, 3, 4, 5, beta 1, 4, die Matrixkomponenten Kollagen I, Fibronektin und Laminin sowie die Metalloproteinasen 13, 14 und 15 nachgewiesen. Diese Befunde waren in niedrigen und h{\"o}heren Passagen identisch. Nach Stimulation der Granulosazellen mit 8-bromo-cAMP wurde f{\"u}r die Metalloproteinasen 13 und 15 eine ver{\"a}nderte Immunreaktion im Vergleich zu nicht stimulierten Zellen festgestellt. Bisher liegen Untersuchungen zur Expression von Integrinen, Matrixkomponenten und Metalloproteinasen in Granulosazellen des Weissb{\"u}schelaffen in der Literatur nicht vor. Verglichen mit fr{\"u}heren Untersuchungen am Ovar des Weissb{\"u}schelaffen fand sich eine {\"U}bereinstimmung bez{\"u}glich des Vorkommens der Integrinuntereinheit alpha 1 und alpha 3. Im Gegensatz zu den in-vivo-Befunden wurden die Integrinuntereinheiten alpha 1, 4 und auch 5 gefunden, w{\"a}hrend die Integrinuntereinheiten alpha 2 und 6 nicht in immortalisierten Granulosazellen, aber in vivo vorkamen. Die Unterschiede bez{\"u}glich des Nachweises einiger Integrinuntereinheiten k{\"o}nnte auf eine Ver{\"a}nderung der Zellen durch die Immortalisierung oder die Kulturbedingungen zur{\"u}ckzuf{\"u}hren sein. Die Befunde, dass Matrixkomponenten wie Kollagen I, Laminin und Fibronektin in den immortalisierten Granulosazellen vorkamen, stehen in Einklang mit Untersuchungen an Granulosazellen anderer Spezies (Rind, Maus). Ebenso wurden bereits in kultivierten Zellen Metalloproteinasen aus der Gruppe der Gelatinasen (Metalloproteinasen 2 und 9) nachgewiesen. Die Tatsache, dass nach Stimulierung mit 8-bromo-cAMP ein ver{\"a}ndertes Reaktionsmuster f{\"u}r die Metalloproteinase 13 und eine deutlich st{\"a}rkere Immunreaktion bei der Metalloproteinase 15 vorlag, k{\"o}nnte auf eine wichtige Rolle in der Funktion der Granulosazellen hindeuten. Die vorliegende Arbeit zeigt erstmals, dass immortalisierte Granulosazellen des Weissb{\"u}schelaffen Matrixkomponenten, Matrixrezeptoren sowie Metalloproteinasen auch noch nach h{\"o}heren Passagen bilden. Diese Zellen scheinen in der Expression dieser Faktoren stabil zu sein und sich f{\"u}r weitere Methoden wie PCR, Western-Blot und Transfektionsexperimente zu eignen und somit ein Modell zur Untersuchung der Funktionsweise von Granulosazellen darzustellen.}, language = {de} }