@phdthesis{Reiche2018, author = {Christopher Thomas Reiche}, title = {Zur Topografie der Fossa pterygopalatina des Menschen (Homo sapiens): eine biometrische Studie basierend auf der digitalen Volumentomographie (DVT)}, journal = {To the topography of the pterygopalatine fossa of human (Homo sapiens): a biometric study based on the cone beam computed tomography (CBCT)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22725}, pages = {117}, year = {2018}, abstract = {Die hier vorliegende Studie befasst sich mit der Topografie der Fossa pterygopalatina des Menschen unter Ber{\"u}cksichtigung alters- und geschlechtsspezifischer Unterschiede. Die Studie basiert auf der Untersuchung von insgesamt 114 DVT-Datens{\"a}tzen erwachsener Probanden beiderlei Geschlechts. Basierend auf den Rohdatens{\"a}tzen wurden mit Hilfe der NewTom 3G Software (QR NNT Version 2.11 Professional ©) axiale und sagittale Schnitte der DVT-Aufnahmen mit einer Schichtdicke von 0,5 mm erstellt. Nach Festlegung geeigneter Messebenen und Tangenten wurden verschiedene Strecken- und Winkelmessungen vorgenommen, um die Lage der Fossa pterygopalatina im Raum besser beschreiben zu k{\"o}nnen. Im Mittelpunkt dieser Studie standen die Abst{\"a}nde verschiedener Strukturen der Fossa pterygopalatina zur Median-Sagittal-Ebene und zum anteriorsten Knochenpunkt. Zur Beurteilung des Geschlechtsdimorphismus wurden die Messdaten einem t-Test unterzogen. Um eventuelle Unterschiede zwischen den Altersgruppen aufzeigen zu k{\"o}nnen, wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) durchgef{\"u}hrt. Zus{\"a}tzlich wurde eine Korrelations- und Regressionsanalyse auch unter Ber{\"u}cksichtigung verschiedener Gesichtssch{\"a}delma{\"s}e durchgef{\"u}hrt und zur Beurteilung von Seitenunterschieden ein Symmetriequotient bestimmt. Mit Hilfe der vorgenommenen Abstandsmessungen der Fossa pterygopalatina zu definierten Knochenpunkten l{\"a}sst sich die Topografie der Fossa n{\"a}her beschreiben. In Bezug auf die Medianebene des Kopfes liegt das Foramen rotundum am weitesten lateral. Etwas weiter medial vom Foramen rotundum projiziert sich der Canalis palatinus major, gefolgt vom Foramen sphenopalatinum. Am weitesten medial liegt der Canalis pterygoideus. Die Abst{\"a}nde der Strukturen der Fossa pterygopalatina zu anterioren Knochenpunkten zeigen, dass sich der Eingang der Fossa in den Canalis palatinus major auf den Bereich der fazialen Kieferh{\"o}hlenwand projiziert. Das Foramen sphenopalatinum und der Canalis pterygoideus hingegen projizieren sich auf den Processus frontalis der Maxilla. Das Foramen rotundum projiziert sich auf den {\"U}bergang zwischen dem medialen und inferioren Margo orbitalis. F{\"u}r einen Gro{\"s}teil der in dieser Studie erhobenen Parameter konnten wir einen signifikanten Geschlechtsdimorphismus zugunsten der m{\"a}nnlichen Probanden nachweisen. F{\"u}r die erhobenen H{\"o}henparameter ist der Geschlechtsdimorphismus stets st{\"a}rker ausgepr{\"a}gt als f{\"u}r die Abstandsmessungen der Fossa pterygopalatina zur Median-Sagittal-Ebene und zum anteriorsten Knochenpunkt. Zwischen den verschiedenen Altersgruppen konnten f{\"u}r keine Parameter signifikante Unterschiede festgestellt werden. Die durchgef{\"u}hrte Korrelationsanalyse weist auf zahlreiche Zusammenh{\"a}nge zwischen den in dieser Studie ermittelten Abstandsmessungen der Fossa pterygopalatina und verschiedenen Sch{\"a}delma{\"s}en hin. Die Regressionsanalyse deutet auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Distanz des Foramen rotundum zum anteriorsten Knochenpunkt und der Sch{\"a}delbasisl{\"a}nge hin. Inwieweit dieser Zusammenhang auch f{\"u}r andere Populationen gilt, sollte in weiterf{\"u}hrenden Studien untersucht werden. Mit Hilfe der hier vorliegenden Daten ist es m{\"o}glich, ausgehend von definierten und tastbaren Knochenpunkten am Gesichtssch{\"a}del, die Position der einzelnen Foramina und Kan{\"a}le der Fossa pterygopalatina von diesen Knochenpunkten direkt abzusch{\"a}tzen. Damit k{\"o}nnen diese Untersuchungsergebnisse ein Hilfsmittel f{\"u}r die intraoperative Orientierung darstellen. Da f{\"u}r die in dieser Studie erhobenen Parameter eine ann{\"a}hernde Symmetriegleichheit nachgewiesen werden konnte, k{\"o}nnen zuk{\"u}nftig die Ergebnisse der rechten und linken Fossa pterygopalatina gleichrangig betrachtet werden. Die hier vorliegende Studie erlaubt eine Aussage {\"u}ber die Topografie der Fossa pterygopalatina des Menschen in Bezug auf die Raumebenen. Zudem liefert sie Grundlagen f{\"u}r weitere vergleichende Studien an anderen menschlichen Populationen und nicht-menschlichen Primaten.}, language = {de} }