@phdthesis{GuentherTritsch2011, author = {Kati G{\"u}nther-Tritsch}, title = {Vergleich der diagnostischen Wertigkeit von Palpation/Inspektion, Mammographie, Sonographie und Analyse sonographischer Dignit{\"a}tskriterien in der Rezidivdiagnostik des Mammakarzinoms}, journal = {Diagnostic Value of Palpation, Mammography, Ultrasonography and Sonographic B-Mode criteria for Diagnosing Breast Cancer Recurrence}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000920-2}, year = {2011}, abstract = {Ziel: In der aktuellen S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms sind nur Palpation und Mammographie explizit als Nachsorgeuntersuchungen gefordert. Die Sonographie findet nur als Zusatzuntersuchung Erw{\"a}hnung. Bei unklaren Befunden kann erg{\"a}nzend eine MRT durchgef{\"u}hrt werden. Die Sensitivit{\"a}t von Palpation, Mammographie und Sonographie nach brusterhaltender Therapie (BET) und Radiatio und der Palpation und Sonographie nach Mastektomie als Einzelmethoden und deren Kombinationen wurden analysiert, um zu pr{\"u}fen, welchen Stellenwert sie haben. Als weiterer Aspekt erfolgte eine Untersuchung des Aussagewertes von Ultraschallkriterien f{\"u}r die Dignit{\"a}tsvorhersage in der Beurteilung sonographischer Befunde in der Rezidivdiagnostik des Mammakarzinoms. Material und Methoden: In einem Zeitraum von 12 Jahren ist bei Rezidivverdacht nach BET und Radiatio in 27 F{\"a}llen eine histologische Sicherung erfolgt (n = 16 benigne: 59,35, n = 11 maligne: 40,7\%). Nach Mastektomie wurden 57 F{\"a}lle mit histologischer Sicherung ermittel (n = 15 benigne: 26,3\%, n = 42 maligne: 73,7\%). Pr{\"a}operativ erfolgte eine palpatorische, sonographische und nach BET eine mammographische Dignit{\"a}tsbeurteilun (BI-RADS-{\"a}quivalent). Mithilfe der Vierfeldertafel wurden Sensitivit{\"a}t, Spezifit{\"a}t, pVHSW, nVHSW und Effizienz ermittelt. F{\"u}r alle sonographischen Herdbefunde wurde die H{\"a}ufigkeit von sonographischen Kriterien (Randkontur, Echodensitit{\"a}t, Echostruktur, retrotumorr{\"o}ses Schallverhalten, Komprimierbarkeit, L/T-Quotient, Tumorachse) bei histologisch malignen und benignen Befunden ermittelt und eine Risikosch{\"a}tzung durch Berrechnung der odds-ratio (OR) vorgenommen. Ergebnisse: Die Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t nach BET und Radiatio betrugen f{\"u}r die Palpation 72,7\% und 25\%, f{\"u}r die Mammographie 36,4\% und 87,5\% und f{\"u}r die Sonographie 90,9\% und 68,8\%. Bei der Kombination von Palpation und Mammographie ergab sich eine Sensitivit{\"a}t von 81,8\% und Spezifit{\"a}t von 6,2\%. Bei Kombination aller 3 Methoden errechnete sich eine Sensitivit{\"a}t von 100\%, was eine Steigerung der Sensitivit{\"a}t durch die Sonographie gegen{\"u}ber der Kombination Palpation und Mammographie um 18,2\% bedeutet. Die Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t nach Mastektomie betrugen f{\"u}r die Palpation 85,7\% und 6,7\%, f{\"u}r die Sonographie 90,5\% und 46,7\%. Bei der Kombination von Palpation und Sonographie errechnete sich eine Sensitivit{\"a}t von 100\%, was eine Steigerung der Sensitivit{\"a}t durch die Sonographie um 14,3\% gegen{\"u}ber der Palpation als Einzelmethode bedeutet. 5 palpatorisch okkulte Rezidive wurden ausschlie{\"s}lich durch die Sonographie diagnostiziert. F{\"u}r alle Herdbefunde erzielte die Sonographie eine Sensitivit{\"a}t von 91,1\% und Spezifit{\"a}t von 52,9\%. Au{\"s}er f{\"u}r die „waagerechte Tumorachse“ mit einer OR von 0,29 und die „teils echoarme, teils echoreiche Echodensit{\"a}t“ mit einer einer OR von 0,26 fanden sich keine statistisch signifikanten H{\"a}ufigkeitsverteilungen von sonomorphologischen Merkmalen. Somit konnten keine f{\"u}hrenden Malignit{\"a}ts-und Benignit{\"a}tskriterien ermittelt werden. Dies erkl{\"a}rt sich vorwiegend durch das geh{\"a}ufte Auftreten von malignen Kriterien bei benignen Befunden und f{\"u}hrte somit zur niedrigen Spezifit{\"a}t der Sonographie. Schlu{\"s}folgerung: Die Ergebnisse unserer retrospektiven Untersuchung zeigen in {\"U}bereinstimmung mit mehreren anderen Publikationen eine {\"U}berlegenheit der Sonographie gegen{\"u}ber der Palpation und Mammographie in der Rezidivdiagnostik des Mammakarzinoms. Prospektive Multicenterstudien zur Evaluation der Sonographie in der Nachsorge sind notwendig, um mit einem hohen Evidenzgrad eine Empfehlung zur {\"A}nderung der derzeitig g{\"u}ltigen S3-Leitlinien abgeben zu k{\"o}nnen.}, language = {de} }