@phdthesis{Kropf2011, author = {Sabine Kropf}, title = {Mouse strain-specific stress susceptibility in BALB/c and C57BL/6 mice in psychological stress}, journal = {Incidence of heparin antibodies in patients undergoing orthopedic surgery and subsequent thrombosis prophylaxis with unfractionated heparin versus low molecular weight heparin.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001031-6}, year = {2011}, abstract = {Eine der h{\"a}ufigsten unerw{\"u}nschten Nebenwirkungen nach Applikation von unfraktionierten- und auch niedermolekularen Heparinen ist die Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II. In einer prospektiven klinischen Kohortenstudie im Zeitraum von M{\"a}rz 1996 bis Dezember 1997 wurde die Inzidenz der HIT- Antik{\"o}rper bei 502 Patienten unter perioperativer Thromboseprophylaxe mit unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin nach elektiven H{\"u}ft- oder Knieoperationen erfasst. 231 Patienten erhielten unfraktioniertes und 271 Patienten niedermolekulares Heparin zur perioperativen Thromboseprophylaxe appliziert. Vor allem Frauen im Alter zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr nach einem operativen Eingriff sind hinsichtlich thromboembolischer Komplikationen besonders gef{\"a}hrdet. Eine manifeste HIT II wurde bei 5,19\% der Patienten unter postoperativer UFH-Thromboseprophyaxe nach Hochrisikooperation nachgewiesen, jedoch bei keinem NMH-Patienten. Deutlich mehr M{\"a}nner als Frauen entwickeln Antik{\"o}rper gegen Heparin-Pl{\"a}ttchenfaktor 4- Komplexe, ohne dass sich thromboembolische Komplikationen oder eine manifeste HIT II entwickeln. Insgesamt betr{\"a}gt die Inzidenz der HIT– Antik{\"o}rper im HIPA unter UFH-Prophylaxe 3,1\% versus NMH- Prophylaxe 2,8\%; im ELISA unter UFH-Prophylaxe 10\% versus NMH-Prophylaxe 4,6\%. Bisher wurde noch nicht untersucht, ob station{\"a}r nachgewiesene HIT- Antik{\"o}rper im poststation{\"a}ren Bereich einen Einfluss auf die Entwicklung thromboembolischer Komplikationen haben. Die Studie zeigt, dass 1,29\% der UFH-Patienten und 1,4\% der NMH -Patienten poststation{\"a}r im Studienzeitraum von 6 Monaten nach der Hospitalisierung wegen einer thromboembolischen Komplikation behandelt wurden. Diese Patienten waren jedoch HIT- Antik{\"o}rper negativ. Dies l{\"a}sst die Schlussfolgerung zu, dass postoperativ nachgewiesene Heparinantik{\"o}rper trotz fortgef{\"u}hrter prophylaktischer Heparinapplikation, haupts{\"a}chlich NMH, kein erh{\"o}htes Risiko darstellen, poststation{\"a}r thromboembolische Komplikationen hervorzurufen. Ma{\"s}nahmen hinsichlich eines station{\"a}ren Screenings auf HIT-Antik{\"o}rper und gegebenenfalls eine fr{\"u}hzeitige Umstellung auf eine alternative Antikoagulation sind demzufolge nicht notwendig. Ein weiterer Teil dieser Arbeit besch{\"a}ftigte sich mit dem serologischen Nachweis von HIT-Antik{\"o}rpern. Im Rahmen der Vorbereitung der obengenannten klinischen Studie fiel auf, dass Testergebnisse HIT-Antik{\"o}rper positiver Seren bei wiederholten Untersuchungen im gleichen Testverfahren (HIPA oder PF4/Heparin-ELISA) nach mindestens zweij{\"a}hriger Lagerung der Seren bei -70°C nicht vollst{\"a}ndig reproduzierbar waren. Dies ist von Bedeutung, da verschiedene Studien zur Erfassung der Inzidenz der HIT-Antik{\"o}rper mit gelagerten Seren durchgef{\"u}hrt wurden. Durch Modifizierung herk{\"o}mmlicher Testsysteme wurde eine M{\"o}glichkeit gefunden, vergleichbare Testergebnisse der Patientenseren vor und nach Lagerung zu erzielen. Ein vermutlich blockiertes Antigen konnte sich durch den verl{\"a}ngerten Inkubationsprozess l{\"o}sen und nun wieder am Testsystem angreifen. Alle Seren wurden nach Lagerung von 2 Jahren bei –70°C mit dieser Modifikation des Polyanionen-ELISA untersucht. Um eine HIT II fr{\"u}hzeitig zu erkennen, empfiehlt es sich, weiterhin postoperativ engmaschig die Thrombozytenzahlen zu kontrollieren und beim Auftreten von thromboembolischen Komplikationen unter Heparintherapie mit und ohne Thrombozytopenie eine HIT-Diagnostik (Kombination eines funktionellen Testes mit einem antigenspezifischen Test) durchzuf{\"u}hren. Beim Nachweis von HIT-Antik{\"o}rpern mu{\"s} Heparin abgesetzt werden und eine alternative Antikoagulation, z.B. durch Orgaran, Hirudin oder Argatroban durchgef{\"u}hrt werden. Durch den Einsatz der neueren Antikoagulantien, wie Fondaparinux, Rivaroxaban oder Dabigatran im Bereich der postoperativen Thromboseprophylaxe wird die HIT II m{\"o}glicherweise an Bedeutung verlieren.}, language = {de} }