@phdthesis{Emus2012, author = {Gerko Kurt Emus}, title = {Stellenwert der photodynamischen Therapie in der Behandlung aktinischer Keratosen}, journal = {Importance of photodynamic therapy in the treatment of actinic keratoses}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001179-2}, year = {2012}, abstract = {Aktinische Keratosen sind in der Dermatologie auf Grund ihrer H{\"a}ufigkeit, ihrer bevorzugten Lokalisation in kosmetisch sensiblen Gebieten, wie im Gesicht und ihrer Neigung zur malignen Entartung von gro{\"s}er Bedeutung im klinischen Alltag. Daher sollten sie fr{\"u}hzeitig erkannt und effektiv therapiert werden. Zu dem gegenw{\"a}rtigen Spektrum der Therapieoptionen geh{\"o}ren unter anderem die Kryotherapie, die operative Entfernung, topische Behandlungen mit Diclofenac/ Hyalurons{\"a}ure und Imiquimod, sowie die photodynamische Therapie. In dieser Arbeit wurde der hohe Stellenwert der PDT durch Erfassung von Effektivit{\"a}ts und Vertr{\"a}glichkeitsparametern in der Behandlung aktinischer Keratosen ermittelt. 62 Patienten wurden mit 5-Aminol{\"a}vulins{\"a}ure und Rotlicht einer Wellenl{\"a}nge von etwa 630 nm behandelt. Die Datenerhebung erfolgte mit Hilfe eines eigens entwickelten Fragebogens. Fotodokumentationen und Biopsien wurden durchgef{\"u}hrt um den Behandlungserfolg zu objektivieren. Die kosmetischen Ergebnisse wurden sowohl in der Selbstbewertung durch die Patienten, als auch in der Fremdbewertung der Fotodokumentationen durch 105 Medizinstudenten und einen unabh{\"a}ngigen Oberarzt mit langj{\"a}hriger klinischer Erfahrung als sehr gut gewertet. Klinisch wurde durch zwei PDT-Behandlungen mit 5-ALA und einer Energiedosis von 80 J/cm2 eine Vollremission bei 51 der 62 behandelten Patienten erzielt (82\%). Die histologische Kontrolle von 15 der 62 Patienten ergab eine Vollremission bei 12 von 15 Patienten (80\%). Somit gab es eine hohe {\"U}bereinstimmung zwischen der gestellten klinischen und histologischen Diagnose. Die PDT erscheint insgesamt in Hinblick auf die Wirksamkeit, das kosmetische Ergebnis, das Nebenwirkungsprofil und die akute und langfristige Vertr{\"a}glichkeit den oben genannten Therapien ebenb{\"u}rtig oder sogar {\"u}berlegen zu sein. Aus diesen Gr{\"u}nden geht die PDT mit einer hohen Akzeptanz durch die Patienten einher. Ein eindeutiger Vorteil der PDT liegt in der Behandlung der so genannten „field cancerization“. Durch ihre fl{\"a}chenhafte Wirkung lassen sich neben den sichtbaren L{\"a}sionen auch subklinische L{\"a}sionen in ausgedehnten, chronisch UV-gesch{\"a}digten Hautarealen effektiv therapieren, und es treten weniger Rezidive bzw. Neoplasien in unmittelbarer N{\"a}he der Prim{\"a}rl{\"a}sion auf. Auf Grund der Tatsache, dass die PDT nicht invasiv ist und theroretisch beliebig oft wiederholt werden kann, eignet sie sich hervorragend f{\"u}r die Behandlung von Hautver{\"a}nderungen mit einer schwierigen anatomischen Lokalisation und in kosmetisch sensiblen Arealen, wo andere Therapien, wie eine Operation oder die Kryotherapie auf Grund einer Narbenbildung oder Pigmentver{\"a}nderung zu unbefriedigenden kosmetischen Ergebnissen f{\"u}hren k{\"o}nnten. Weiterhin ist die PDT {\"a}u{\"s}erst praktikabel. Aufgrund dieser Tatsachen hat die PDT zu Recht einen festen Platz im Therapiespektrum bei aktinischen Keratosen verdient und sollte unter bestimmten Umst{\"a}nden als Therapie der ersten Wahl angesehen werden.}, language = {de} }