@phdthesis{Klabuhn2016, author = {Juliane Klabuhn}, title = {Epileptische Anf{\"a}lle und Epilepsie nach isch{\"a}mischen supratentoriellen Hirninfarkten - Risikofaktoren f{\"u}r erstmalige epileptische Anf{\"a}lle mit Fokus auf EEG-spezifische Muster und bildgebende Diagnostik - eine prospektive Studie}, journal = {Epileptic seizures and epilepsy after ischaemic strokes - risk factors for first epileptic seizures with focus on eeg-specific patterns and neuroimaging - a prospective study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002427-9}, year = {2016}, abstract = {Vom 24.09.2007 bis zum 23.04.2010 wurden insgesamt 150 Patienten (65 M{\"a}nner, 85 Frauen) mit isch{\"a}mischem supratentoriellen Territorialinfarkt in eine prospektive Studie bis 2 Jahre nach Schlaganfall eingeschlossen. Ziel war es, Risikofaktoren f{\"u}r das Auftreten epileptischer Anf{\"a}lle nach Schlaganfall zu finden. In unserer Studie sind epileptische Anf{\"a}lle mit 18,7 \% (n=28) und Epilepsie mit 15,3 \% (n=23) nach der neuen Definition der ILAE (2005) h{\"a}ufiger als bisher bekannt. 8,7 \% (n=13) erlitten rezidivierende epileptische Anf{\"a}lle. Als erstes epileptisches Ereignis zeigten 9 Patienten (6 \%) einen akuten symptomatischen und 19 Patienten (12,7 \%) einen unprovozierten Anfall. Das Epilepsierisiko ist nach unprovozierten Anf{\"a}llen h{\"o}her als nach akut symptomatischen Anf{\"a}llen (p=0,002). Ein erster epileptischer Anfall trat bei fast 80 \% (n=22) der Patienten innerhalb des ersten Jahres und bei 57,1 \% (n=16) innerhalb der ersten 30 Tage nach Schlaganfall auf, sodass vor allem die ersten Wochen besonders vulnerabel sind. Risikofaktoren f{\"u}r das Auftreten eines ersten epileptischen Anfalls nach Schlaganfall konnten benannt werden: Ausgedehnte Schlaganfallfr{\"u}hzeichen in der Bildgebung und folglich niedrigere ASPECTS sowie das Vorliegen mehrerer verschiedener Fr{\"u}hzeichen bei vorhandenen Fr{\"u}hzeichen; Signifikante EEG-Befunde in der Akutphase des Schlaganfalls (Tag 1-9): Ein ausgedehnter Wellenfokus, PLEDs und epilepsietypische Potentiale. PLEDs sind in unserer Studie allerdings sehr selten (n=3, 2 \%) und sind daher in der individuellen Risikoabsch{\"a}tzung eher nicht relevant. Wenn allerdings PLEDs auftreten, dann scheinen sie mit epileptischen Anf{\"a}llen in Zusammenhang zu stehen. Grunds{\"a}tzlich sind Patienten gef{\"a}hrdet, die ein gro{\"s}es Infarktvolumen im cCT oder cMRT, einen NIHSS von mindestens 5 Punkten sowie 2 oder mehr cerebrovaskul{\"a}re Risikofaktoren (CVR) aufweisen. Alter und Geschlecht spielen f{\"u}r die Entwicklung epileptischer Anf{\"a}lle keine Rolle. Das Risiko zu versterben ist in unserer Studie bei Patienten mit einem epileptischen Anfall gr{\"o}{\"s}er (28,6 \% vs. 19,7 \%) und liegt innerhalb des ersten Jahres am h{\"o}chsten (n=26, 17,3 \%). Keinen Einfluss auf die Entwicklung epileptischer Anf{\"a}lle haben kardiovaskul{\"a}re Begleiterkrankungen (koronare Herzerkrankung und Herzinsuffizienz), die Schlaganfall{\"a}tiologie, eine rekanalisierende Schlaganfalltherapie, eine h{\"a}morrhagische Infarzierung sowie eine kortikale Infarktlokalisation.}, language = {de} }