@phdthesis{Schild2017, author = {Maximilian Schild}, title = {Infektionen nach Knie-TEP unter Einbeziehung m{\"o}glicher Einflussfaktoren}, journal = {Infections following total knee arthroplasty in consideration of various influencing factors}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-21138}, pages = {116}, year = {2017}, abstract = {In dieser retrospektiven Arbeit wurde untersucht, inwiefern Einflussfaktoren (im Folgenden Risikofaktoren) wie Diabetes mellitus, Adipositas, rheumatoide Arthritis sowie invasive Voreingriffe am Kniegelenk das klinische Outcome der Patienten bei bereits festgestellter periprothetischer Infektion beeinflussen. Das Patientenkollektiv hierzu bildeten 74 Personen, welche in der Orthop{\"a}dischen Klinik der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald zwischen 01.01.2006 - 30.06.2013 wegen einer infizierten Knie-TEP behandelt wurden. Die Infektionsrate lag dabei insgesamt bei 2,3\%. Nach entsprechender Datengewinnung wurden innerhalb des Patientenkollektivs vier Gruppenpaare gebildet, wobei pro untersuchtes Paar eine Gruppe mit jeweiligem Risikofaktor von einer entsprechenden Kontrollgruppe ohne den untersuchten Risikofaktor separiert wurde. Diese wurden durch statistische Tests auf signifikante Unterschiede bez{\"u}glich des objektiven und subjektiven Outcomes hin untersucht. Bei der Betrachtung des objektiven Outcomes, worin alle Patienten eingeschlossen waren, best{\"a}tigte sich der Verdacht, dass Diabetes mellitus sowie Adipositas den klinischen Verlauf bei periprothetischer Infektion negativ beeinflussen, was auch im Vergleich zur Literatur best{\"a}tigt werden konnte. Die prim{\"a}r durchgef{\"u}hrte Therapie zum Erhalt der einliegenden Prothese vor allem durch Inlay-Wechsel war in diesen beiden Risikofaktoren weniger erfolgreich als in den jeweiligen Kontrollgruppen. Sogar der TEP-Wechsel als prim{\"a}re Infektsanierung war in der Gruppe der Diabetiker signifikant erfolgloser als in der jeweiligen Kontrollgruppe. Dies f{\"u}hrte insgesamt zu vermehrten operativen Eingriffen bis zum Ende des Beobachtungszeitraumes. Das subjektive Outcome wurde durch den SF-36 Score mittels Fragebogen und telefonischer Kontaktaufnahme ermittelt, wobei 50\% aller Patienten teilnahmen. Hierbei zeigte sich ausschlie{\"s}lich bei Diabetes mellitus eine signifikant geringere k{\"o}rperliche Funktion im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bez{\"u}glich der Risikofaktoren \"rheumatoide Arthritis\" und \"Voreingriffe am Kniegelenk\" hat sich generell keine signifikante Beeinflussung des objektiven und subjektiven Outcomes gezeigt. Zusammenfassend kann Diabetes mellitus und Adipositas als Risikofaktor f{\"u}r ein schlechteres Outcome bei festgestellter Knie-TEP Infektion angesehen werden. Vor allem bei der Auswahl der passenden Prim{\"a}rtherapie nach festgestellter Infektion muss die klinische Gesamtsituation betrachtet werden. Dabei ist der TEP-Erhalt vor allem durch Inlay-Wechsel bei Adipositas und Diabetes mellitus weniger erfolgsversprechend ebenso wie der TEP-Wechsel bei Diabetikern, was bei der Therapieplanung bedacht werden sollte, um zuk{\"u}nftig multiple operative Eingriffe bei adip{\"o}sen Patienten und k{\"o}rperliche Funktionseinschr{\"a}nkungen bei Diabetikern zu vermeiden.}, language = {de} }