@phdthesis{Kuehn2012, author = {Verena K{\"u}hn}, title = {Studie zum Impfverhalten und zum Kenntnisstand 14- bis 17-j{\"a}hriger Jugendlicher {\"u}ber HPV, HPV-Impfung und Geb{\"a}rmutterhalskrebs in Bad Oeynhausen, Nordrhein-Westfalen}, journal = {Study about the vaccination behaviour and knowledge of 14- to 17-year-old adolescents regarding HPV, HPV vaccination and cervical cancer in Bad Oeynhausen, North Rhine-Westphalia, Germany}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001226-2}, year = {2012}, abstract = {Ziel der Studie: Mit Einf{\"u}hrung der HPV-Impfung f{\"u}r 12- bis 17-j{\"a}hrige M{\"a}dchen besteht in Deutschland erstmals die M{\"o}glichkeit der prim{\"a}ren Krebspr{\"a}vention von Geb{\"a}rmutterhalskrebs. Der Bekanntheitsgrad der Impfung sowie die positive Impfakzeptanz der Zielgruppe sind ma{\"s}gebliche Kriterien im Entscheidungsprozess f{\"u}r die Durchf{\"u}hrung der Impfung. Die vorliegende Studie untersucht verschiedene objektive Einflussfaktoren auf das Impfverhalten von 14- bis 17-j{\"a}hrigen Jugendlichen in Bezug auf die HPV-Impfung. Methoden: Grundlage der Studie ist die Datenbasis einer im Juni 2008 in Bad Oeynhausen, Nordrhein-Westfalen, durchgef{\"u}hrten Querschnittsstudie. An allen weiterf{\"u}hrenden Schulen der Stadt wurde je eine Klasse der Jahrgangstufen acht bis elf zuf{\"a}llig ausgew{\"a}hlt und die anwesenden M{\"a}dchen und Jungen mittels eines anonymisierten Fragebogens zu ihrem Impfverhalten und ihrem Wissensstand {\"u}ber HPV, Geb{\"a}rmutterhalskrebs und die HPV-Impfung befragt. In bivariaten Analysen und einer logistischen Regression wurde der Einfluss der Variablen Alter, Geschlecht, Bildung, sexuelle Aktivit{\"a}t und Wissensstand {\"u}ber HPV, Geb{\"a}rmutterhalskrebs und die HPV-Impfung auf die Impfbereitschaft der Jugendlichen getestet. Ergebnisse: 73\% der M{\"a}dchen und 61\% der Jungen bekundeten eine positive Impfbereitschaft f{\"u}r die HPV-Impfung. Dies spiegelte sich bei den M{\"a}dchen auch in der Durchimpfungsrate von 46,2\% wider. Hauptbeweggr{\"u}nde einer Entscheidung f{\"u}r die HPV-Impfung waren der erwartete Schutz vor Geb{\"a}rmutterhalskrebs sowie eine Impfempfehlung durch die Familie oder Verwandte. Gr{\"u}nde der Ablehnung waren fehlende Informationen {\"u}ber die Impfung, Angst vor eventuellen Nebenwirkungen und Zweifel an der Effektivit{\"a}t. Nur 48\% der M{\"a}dchen und 20\% der Jungen kannten die sexuell {\"u}bertragbaren Humanen Papillomviren. Die Studienergebnisse belegen, dass die Mehrheit der Jugendlichen keinen Zusammenhang zwischen den HP-Viren und HPV-assoziierten Krebserkrankungen herstellen konnte. Die abschlie{\"s}ende logistische Regression zeigte, dass ein guter Wissensstand {\"u}ber HPV, Geb{\"a}rmutterhalskrebs und die HPV-Impfung der einzige signifikante Pr{\"a}diktor f{\"u}r eine positive Impfbereitschaft ist unabh{\"a}ngig vom Alter, der Bildung und dem Sexualverhalten der Jugendlichen. Schlussfolgerung: Zur Steigerung der Impfakzeptanz der HPV-Impfung und Erh{\"o}hung der fl{\"a}chendeckenden Durchimpfungsraten muss der Wissensstand der Jugendlichen {\"u}ber HPV, den {\"U}bertragungsweg und den Zusammenhang mit HPV-assoziierten Krebserkrankungen verbessert werden. Dies k{\"o}nnte im Rahmen von Aufkl{\"a}rungskampagnen {\"u}ber die Medien und im Schulunterricht, der f{\"u}r alle Jugendlichen zug{\"a}ngig ist, erfolgen. Nur diejenigen, die Kenntnis {\"u}ber das Infektionsrisiko und die Ursachen HPV-assoziierter Krebserkrankungen gewinnen, k{\"o}nnen Pr{\"a}ventionsma{\"s}nahmen zum Eigenschutz vor einer m{\"o}glichen Infektion ergreifen.}, language = {de} }