@phdthesis{Kunzika2006, author = {Celestino Kunzika}, title = {Analyse des Hygienestatus im Rettungsdienst in Vorpommern und Erarbeitung einer Modellhygieneordnung f{\"u}r diesen Bereich als Fragestellung der Community Medicine}, journal = {Analysis of the hygienic status in acute healthcare facilities in West-Pomerania and definition of a model hygienic regimes in this field as a matter of Community Medicine}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-200004-0}, year = {2006}, abstract = {Es gibt f{\"u}r den Rettungsdienst keine einheitlichen Regelungen bez{\"u}glich hygienischer Voraussetzungen und Organisation des Infektionsschutzes. Aus diesem Grund sollte in allen Rettungswachen Vorpommerns einschlie{\"s}lich der Patienten{\"u}bergabe an das Krankenhaus der Hygienestandard analysiert werden, um auf dieser Grundlage Empfehlungen zu erarbeiten. Mit einem standardisierten Fragebogen (119 Fragen) wurden 42 Rettungswachen analysiert. Erg{\"a}nzend wurde als Stichprobe eine hygienisch- mikrobiologische {\"U}berpr{\"u}fung zur Ermittlung potentieller Infektionsquellen im RTW an folgenden Untersuchungsstellen durchgef{\"u}hrt: Handwaschbecken, Sauerstoffinsufflation, manuelles bzw automatisches Beatmen, Blutdruckmessen, Beatmungskoffer, Bedienknopf des Beatmungsger{\"a}tes, Luftkammerschiene, Vakuummatratze, Schublade f{\"u}r Sterilgut und Handschuhe in Jackentasche. Die Frageb{\"o}gen wurden von allen Rettungswachen beantwortet. Unabh{\"a}ngig von der Tr{\"a}gerschaft und vom Leistungserbringer sind die Voraussetzungen f{\"u}r ein hygienisches Qualit{\"a}tsmanagement im wesentlichen gegeben. Das betrifft den baulichen Zustand und die Ausstattung der Rettungswachen, die Lagerung von Medikamenten und Verbandmaterialien, die ad{\"a}quate Instrumentenaufbereitung, die korrekte H{\"a}nde- und W{\"a}schehygiene (Vorhandensein von Desinfektionsspendern im RTW), die Existenz von stich- und bruchfesten Sammelboxen im RTW sowie die Verwendung geschlossener Blutentnahmesysteme. In Einzelf{\"a}llen sind aber gravierende M{\"a}ngel festgestellt worden. Hier sind folgende Aspekte zu nennen: mangelndes Problembewu{\"s}tsein, inkomplette Immunisierung (Ausnahme Hepatitis-A und B-Impfung beim Personal), kein genereller Einsatz von Sterilfiltern f{\"u}r Beatmungsger{\"a}te, unzureichendes Desinfektionsregime, kritischer Umgang mit der Sauerstoffbefeuchtung, kein generelles Tragen von Schutzhandschuhen, unvollst{\"a}ndige Ausstattung mit Mund-Nasen-Schutz, Tb-Masken und Schutzbrillen, keine Aktualisierung von Hygienepl{\"a}nen, unklare Verantwortlichkeiten (Qualit{\"a}tssicherung, Fehlen benannter Hygienebeauftragte), mangelnde Entsorgungsrichtlinien und Wasserbeh{\"a}lterhygiene. Zu erw{\"a}hnen sind weiterhin die ungenaue Information der Rettungsteams {\"u}ber den Notfallpatienten und die noch zu verbessernde Weiterbetreuung von Notfallpatienten in der Klinik. Bei den in den Rettungswagen nachgewiesenen Keimen handelte es sich {\"u}berwiegend um Hautkeime (koagulasenegative Staphylokokken, S. epidermidis) Es wurden aber auch grampositive St{\"a}bchenbakterien, P. aeruginosa, Enterokokken und Dermatophyten isoliert. Das zeigt, da{\"s} die H{\"a}ndehygiene und die Desinfektion und Reinigung im RTW intensiviert werden m{\"u}ssen. Das Wasser aus dem Vorratsbeh{\"a}lter des Handwaschbeckens stellte ein nicht tolerierbares Erregerreservoir dar.}, language = {de} }