@phdthesis{Bender2013, author = {Claudia Bender}, title = {Untersuchungen zur Reiz- und Inflammationswirkung von atmosph{\"a}rischem Niedertemperaturplasma auf die Chorionallantoismembran des bebr{\"u}teten H{\"u}hnereis}, journal = {Investigations on irritation and inflammation effects of nonthermal atmospheric pressure plasma on the chorioallantoic membrane of chick embryos}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001427-5}, year = {2013}, abstract = {Der Einsatz von atmosph{\"a}rischem Niedertemperaturplasma zur Behandlung chronischer Wunden stellt eine erfolgversprechende, in Entwicklung befindliche Therapieoption dar. Dabei wird von der Hypothese ausgegangen, dass chronische Wunden durch die Stimulation mittels Plasma aktiviert werden k{\"o}nnen, wodurch die {\"u}ber die Stufe der resorptiven Inflammation die physiologische Heilung wieder in Gang gesetzt werden kann. Daher wurde zur Identifizierung des Reiz- und Inflammationspotential des Plasmas und zur Ableitung geeigneter Behandlungsparameter Plasma im HET-CAM gepr{\"u}ft. Zun{\"a}chst wurden mit einem Atmosph{\"a}rendruck Plasma-Jet unter Verwendung von Argongas und einer Dielectric-Barrier Discharge (DBD)-Plasmaquelle die Reizwirkungen an der CAM durch m{\"a}anderf{\"o}rmige Plasmabehandlung und punktuelle Anwendung getestet. Dabei wurden neben m{\"a}anderf{\"o}rmigen und punktuellen Applikationsmustern unterschiedliche Anwendungsfrequenzen und damit unterschiedliche Plasmadosen untersucht. Die Temperatur des Plasmas nahm v. a. bei l{\"a}ngeren Behandlungszeiten Einfluss und f{\"u}hrte zu einer Wirkungsverst{\"a}rkung bis hin zu thermischen Sch{\"a}digungen. Der Gasfluss erwies sich als limitierend f{\"u}r das gepr{\"u}fte Modell. Der gepulste Modus war bei m{\"a}anderf{\"o}rmiger Anwendung am vertr{\"a}glichsten. Die {\"U}berpr{\"u}fung auf Reversibilit{\"a}t der Effekte ergab, dass geringe Reizungen vollst{\"a}ndig reversibel waren, w{\"a}hren schwere Reizungen zu nicht reversiblen Koagulationen f{\"u}hrten. Aufgrund der unbefriedigenden Ergebnisse mit sehr schneller Bildung von Thrombosen, geringem Arbeitsabstand und fehlender Potentialfreiheit wurde die DBD-Elektrode von der weiteren Untersuchung ausgenommen und der kINPen09 als Weiterentwicklung des Plasma-Jets mit geringerer Plasmatemperatur auf inflammatorische Wirkung bei punktueller Anwendung mit verschiedenen Expositionszeiten im kontinuierlichen Modus und im gepulsten Modus mit Argon als Tr{\"a}gergas, sowie im kontinuierlichen Modus unter Zusatz von 0,1 \% Sauerstoff, getestet. In dieser Testreihe war ebenfalls das gepulste Plasma am vertr{\"a}glichsten, das mit Sauerstoff angereicherte Plasma f{\"u}hrte zu den schwersten Inflammationen. Alle Reaktionen wurden durch die kombinierte Anwendung mit Hydrocortison deutlich abgeschw{\"a}cht. Mit der Inflammationsinduktion konnten Gewebeprozesse in Form von Kontraktion, Koagulation und inflammationsassoziierter Angiogenese auf der CAM erzeugt werden, die f{\"u}r Aktivierung der sekund{\"a}ren Wundheilung relevant sein d{\"u}rften. Ableitend aus den Untersuchungen kann f{\"u}r die Anwendung an chronischen Wunden eine Behandlungszeit von maximal 5 s pro qcm Wundfl{\"a}che f{\"u}r den kontinuierlichen Modus empfohlen werden. Dabei sollte wegen der besseren Vertr{\"a}glichkeit der m{\"a}anderf{\"o}rmigen Behandlung gegen{\"u}ber der punktuellen Anwendung der Vorzug gegeben werden. Unter Ber{\"u}cksichtigung der vorliegenden Untersuchung zur Reiz- und Inflammationswirkung von Plasma im HET-CAM und weiteren Pr{\"u}fungen zur Wirksamkeit und Vertr{\"a}glichkeit in vivo und in vitro erweist sich die Plasmaapplikation mit dem kINPen09 als vielversprechende Option zur Behandlung chronischer Wunden.}, language = {de} }