@phdthesis{Flieger2017, author = {Robert Flieger}, title = {Ergebnisse nach Wechseloperationen am Kniegelenk bei Patienten mit Knietotalendoprothesen unter Berücksichtigung klinisch-radiologischer Auswertungen im Zeitverlauf}, journal = {Results after replacement surgery on the knee joint in patients with total knee replacement under Consideration of clinical radiological evaluations over time}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-22465}, pages = {114}, year = {2017}, abstract = {Die vorliegende Arbeit dokumentierte die klinischen und radiologischen Ergebnisse von 100 Patienten, die sich zwischen Oktober 2008 und Oktober 2010 einer Nachuntersuchung nach einer Wechseloperation in der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald unterzogen und sich zu einem Follow-up bereit erkl{\"a}rten. Die durchschnittliche Zeit bis zum Follow-up betrug 1-2 Jahre. Als Messinstrumente dienten der KSS-Score (Knee-Score \& Function-Score), der HSS-Score sowie der Patella-Score. Des Weiteren wurde der subjektiv bewertete OP-Erfolg der Patienten herangezogen. Das Patientengut wurde hinsichtlich der verschiedenen Kategorien der Scores unterteilt und darüber hinaus auch hinsichtlich eines Patellarückfl{\"a}chenersatzes, vorhandener Voroperationen und soziodemografischer Faktoren klassifiziert und nach diesen Klassen ausgewertet. Die vorliegende Arbeit versuchte die Frage zu beantworten, ob hinsichtlich der Komplikationsrate ein Zusammenhang zwischen Knietotalendoprothesen mit Patellarückfl{\"a}chenersatz und ohne Patellarückfl{\"a}chenersatz besteht. Die Komplikationsrate im Patientengut lag bei 93 \%, ein Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Patellarückfl{\"a}chenersatz konnte nicht herausgestellt werden. Wird Schmerz als Komplikation gewertet, so zeigt sich, dass bezüglich der postoperativen Gabe von Analgetika – und damit des Auftretens von Schmerz – ein statistisch signifikanter Unterschied besteht. Patienten ohne Patellarückfl{\"a}chenersatz waren statistisch betrachtet h{\"a}ufiger auf eine postoperative Schmerzbehandlung durch Analgetika angewiesen als Patienten mit Patellarückfl{\"a}chenersatz. Eine weitere Frage bezog sich auf einen Unterschied im operativen Outcome bei Patienten mit und ohne Patellarückfl{\"a}chenersatz. Ein signifikanter Unterschied konnte hier nicht festgestellt werden. Bezüglich der Komplikationsrate und des operativen Outcomes lassen sich keine Schlussfolgerungen ziehen. Hinsichtlich der subjektiven Patientenzufriedenheit (OP-Erfolg) zeigen sich Ergebnisse, wie sie verschiedentlich in der Fachliteratur gezeigt werden. Knapp 4 von 5 Patienten zeigen sich zufrieden. Einen wesentlichen Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Patellarückfl{\"a}chenersatz gibt es dabei jedoch nicht. Die radiologische Untersuchung trug nicht dazu bei, ein differenzierteres Bild zur Beantwortung der Forschungsfrage zu erhalten. Der radiologische Befund war in der Regel gut und spiegelte kaum die Ergebnisse der Scores wieder, was auch der kleinen Fallzahl geschuldet sein kann. Insgesamt konnten die Forschungsfragen nicht zufriedenstellend beantwortet werden, da die Datenlage hier nicht ausreichend war. Zus{\"a}tzlich stellte sich im Verlauf der Arbeit heraus, dass kaum Studien zu Wechseloperationen, welche der Analyse der Daten zutr{\"a}glich gewesen w{\"a}ren, vorliegen. Insgesamt ist die Datenlage hinsichtlich einer Wechseloperation und des Einflusses verschiedener Parameter auf den Outcome derzeit schwach. Die wenigen Studien, die sich auf Wechseloperationen beziehen, sind mit Blick auf das Studiendesign sehr unterschiedlich, sodass Schlussfolgerungen auf der Ebene einer Vermutung verbleiben. Weitere Studien in diese Richtung müssen durchgeführt werden, um die Daten zu verifizieren. Es l{\"a}sst sich festhalten, dass keine eindeutige Ableitung getroffen werden kann, ob bei Patienten ein Patellarückfl{\"a}chenersatz vorzuziehen ist. Die Frage, ob ein Patient mit oder ohne Patellarückfl{\"a}chenersatz operiert werden soll, h{\"a}ngt vielmehr von verschiedenen Parametern ab und kann mit Blick auf die eigene Untersuchung und die herangezogenen ver{\"o}ffentlichten Studien noch immer nicht eindeutig beantwortet werden. Vieles weist darauf hin, dass eine patientenindividuelle Entscheidung zu treffen ist, die verschiedene Parameter zur Diskussion stellt.}, language = {de} }