@phdthesis{Wuebbeler2015, author = {Markus W{\"u}bbeler}, title = {Demenznetzwerke in Deutschland - Integrierte medizinische, pharmazeutische und nicht-pharmakologische Therapien in Netzwerkstrukturen}, journal = {Dementia Networks in Germany - Integrated medical, pharmaceutical and non-pharmacological therapies in network structures}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002288-1}, year = {2015}, abstract = {Demenznetzwerke versuchen mithilfe regionaler Kooperationen eine moderne, sektoren{\"u}bergreifende sowie multidisziplin{\"a}r ausgerichtete Demenzversorgung aufzubauen. Diese Kooperationsmodelle werden seit einigen Jahren politisch und gesellschaftlich gefordert. Obwohl es in Deutschland bereits eine Vielzahl von Demenznetzwerken gibt, ist wenig {\"u}ber sie bekannt. Mit dem Ziel, den MmD so lange wie m{\"o}glich ein selbstst{\"a}ndiges Leben zu erm{\"o}glichen, fordern nationale Demenzleitlinien eine integrierte Versorgung von Menschen mit Demenz (MmD). Die vorliegende Dissertation untersucht, wie h{\"a}ufig MmD eine integrierte, spezialisierte Demenzversorgung in deutschen Demenznetzwerken erhalten und mit welchen Faktoren diese auf Seiten des MmD und Netzwerkes assoziiert ist. Die Dissertation geht im Kern der Frage nach, inwieweit Demenznetzwerke die Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern und ob Demenznetzwerke ein Zukunftsmodell zur Versorgung von MmD darstellen k{\"o}nnten. In der multizentrischen, interdisziplin{\"a}ren Evaluationsstudie von Demenznetzwerken in Deutschland (DemNet-D) wurden 560 Bezugspersonen von Menschen mit Demenz in n=13 Demenznetzwerken {\"u}ber sozio-demografische und klinische Parameter sowie die Inanspruchnahme von medizinischen, pharmazeutischen, nicht-pharmakologischen Therapien sowie die Hilfsmittelversorgung des MmD befragt. Die Daten wurden mit deskriptiven und multivariaten Regressionsmodellen analysiert. Im Ergebnis erreichen MmD in Demenznetzwerken eine hohe Quote in der Konsultation von Haus{\"a}rzten (93\%) und Fach{\"a}rzten f{\"u}r Neurologie/ Psychiatrie (74\%). Mit einem Antidementivum werden 52\% der MmD in den untersuchten NW versorgt. Bei nicht-pharmakologischem Therapien erhalten 24\% der MmD Physiotherapie und 15\% der MmD Ergotherapie. Die h{\"a}usliche Versorgungssituation wird u.a. mit Mobilit{\"a}tshilfen bei 59\% der Nutzer von Demenznerzwerken unterst{\"u}tzt. Weibliches Geschlecht ist innerhalb der neurologischen/ psychiatrischen Facharztversorgung mit einer geringeren Versorgungsquote (OR 0.6) assoziiert. Die Antidementivaversorgung ist u.a. signifikant positiv mit der formalen Diagnose (OR 16.8) assoziiert. Bei nicht-pharmakologischen Therapien (OR 1.2) und Hilfsmitteln (OR 1.4) sind Komorbidit{\"a}ten signifikant mit der Versorgung assoziiert. Eine medizinische Affiliation des Netzwerkes zeigt sich als positiver Einflussfaktor u.a. bei der neurologischen/ psychiatrischen Facharztversorgung (8.4) und der Versorgung mit Antidementiva (OR 3.7). Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass MmD in Demenznetzwerken im Vergleich zu prim{\"a}r{\"a}rztlicher Versorgung h{\"o}here Inanspruchnahme-Quoten erreichen. Sie zeigen nicht, ob MmD bedarfsgerecht versorgt werden oder auch ob sich Demenznetzwerke auf Institutionalisierungsraten auswirken. Die Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass Nutzer von Demenznetzwerken h{\"a}ufiger eine demenzspezifische Versorgung erhalten. Demenznetzwerke adressieren somit zentrale Forderungen u.a. der WHO. \&\#8195;}, language = {de} }