@phdthesis{Mille2014, author = {Markus Mille}, title = {Die prophylaktische Embolisation der Arteria gastroduodenalis beim blutenden Ulcus duodeni – ein neues Behandlungskonzept beendet die {\"A}ra der Blutungschirurgie}, journal = {Prophylactic embolization of the gastroduodenal artery for duodenal ulcer bleeding - a new therapeutic strategy ends the era of surgery}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002096-9}, year = {2014}, abstract = {Die obere gastrointestinale Blutung ist trotz aller Verbesserungen des Blutungsmanagements in den letzten Jahren noch immer mit einer hohen Mortalit{\"a}t verbunden. Dabei stellt vor allem das Auftreten von Rezidivblutungen nach endoskopischer Blutstillung, einen wesentlichen Risikofaktor dar. Die transarterielle Katheterembolisation (TAE) gilt dabei bei unkontrollierbaren Ulkusblutungen bereits als etabliertes therapeutisches Verfahren und verdr{\"a}ngt zunehmend die Blutungschirurgie, welche mit hohen Morbidit{\"a}ts- und Letalit{\"a}tsraten verbunden ist. Um das Outcome jedoch weiter zu verbessern, ist zus{\"a}tzlich zur Verwendung weniger invasiver Verfahren, wie der TAE, die Vermeidung von Rezidivblutungen erforderlich. Ein neues Konzept besteht deshalb in der prophylaktischen TAE der Arteria gastroduodenalis nach entsprechender endoskopischer Blutstillung bei Hochrisikopatienten mit einem blutenden Ulcus duodeni. Ziel dieser Arbeit war es nun zum ersten Mal die Effizienz und Machbarkeit dieses Konzeptes zu analysieren. S{\"a}mtliche Patienten, welche im Auswertungszeitraum (2008 – 2012) aufgrund eines blutenden Ulcus duodeni am HELIOS Klinikum Erfurt therapiert wurden, sind in diese retrospektive Arbeit eingeschlossen worden. Dabei wurden Patienten mit einem niedrigen Rezidivblutungsrisiko konservativ behandelt, w{\"a}hrend Patienten mit einem hohen Rezidivblutungsrisiko eine prophylaktische TAE nach endoskopischer Blutstillung erhielten. Der technische Erfolg der prophylaktischen TAE lag dabei bei 98\% und der klinische Erfolg bei 87\%. Bei Patienten mit TAE bei unkontrollierbarer Blutung konnte in 100\% ein technischer Erfolg und in 93\% ein klinischer Erfolg ohne weiteren Blutungshinweis erzielt werden. Majorkomplikationen traten dabei bei der prophylaktischen TAE nur in 4\% der F{\"a}lle auf. Die mit der Ulkusblutung assoziierte Letalit{\"a}t lag dabei insgesamt bei 4,3\%. Ein chirurgisches Vorgehen aufgrund einer Blutung war nur noch in einem einzelnen Fall (0,9\%) notwendig. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass das Konzept einer prophylaktischen TAE bei Hochrisikopatienten sicher und effizient durchf{\"u}hrbar ist. Durch ein derartiges Vorgehen lassen sich Rezidivblutungen verhindern und das Outcome deutlich verbessern. Die Blutungschirurgie hingegen ger{\"a}t dabei immer mehr in den Hintergrund und muss nur noch in Ausnahmef{\"a}llen durchgef{\"u}hrt werden.}, language = {de} }