@phdthesis{Rexa2015, author = {Bernadette Alice Rexa}, title = {Molekulares Ansprechen auf eine Imatinibtherapie: Vergleich First-versus Secondlinetherapie an 88 CML-Patienten aus Mecklenburg-Vorpommern}, journal = {Molecular response to imatinib therapy: First-versus secondline therapy on 88 CML-patients from Mecklenburg-Vorpommern}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002282-5}, year = {2015}, abstract = {Bis vor einigen Jahren galt die chronisch myeloische Leuk{\"a}mie (CML) als eine Erkrankung mit schlechter Prognose. Nach Einf{\"u}hrung des Tyrosinkinaseinhibitors Imatinib stieg jedoch die 5-Jahres-{\"U}berlebenswahrscheinlichkeit von 50-70\% unter fr{\"u}her {\"u}blicher Interferon alpha basierter Standardtherapie auf etwa 90\%. (Saussele 2012) So zeigt sich klar die therapeutische {\"U}berlegenheit von Imatinib – zumindest bei Studienpatienten mit einer neu¬diagnostizierten CML in chronischer Phase. Jedoch bleibt offen, wie vergleichbar diese Studienergebnisse gegen{\"u}ber neuerkrankten CML-Patienten au{\"s}erhalb von Studienbedingungen sind. Ebenso stellt sich die Frage nach dem Ansprechen auf die Imatinibtherapie bei CML-Patienten, die {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum mit Interferon alpha/ und Hydroxyurea vorbehandelt wurden. Zur Kl{\"a}rung dieser Fragestellungen betrachtete ich das molekulare Ansprechen auf die Therapie mit Imatinib bei Patienten mit einer Imatinibtherapie als Erstlinientherapie und bei Patienten, die Imatinib nach einer Vortherapie mit INF α/ und Hydroxyurea erhielten. Dabei zeigte sich, dass das major molekulare Ansprechen (MMR) bei den Pa¬tienten im Firstline-Imatinibtherapiearm unserer Studie genauso gut ist wie in der International Randomized Study of Interferon Versus STI571 (IRIS). Im Gegensatz dazu zeigt sich bei unseren Patien¬ten des Secondline-Imatinibtherapiearms ein deutlich schlechteres molekulares An¬sprechen als in der Gruppe der Firstline-IM-Therapie. Aber auch im Vergleich zu Secondline-IM-Patienten aus Studien schneiden unsere Secondline–IM-Patienten schlechter ab. Hierf{\"u}r kommen als Ursache einige Unterschiede zwischen unseren Patienten zu denen aus der GIMEMA-Studie/ IRIS-Studie in Frage. So waren unsere Patienten im Secondline-Imatinib¬therapiearm {\"a}lter und hatten eine l{\"a}ngere Vortherapie erfahren als die Vergleichs¬gruppe in der GIMEMA-Studie. Zumal es in unserer Patientenpopulation keine Ausschlusskriterien hinsichtlich Nebenerkrankungen und Lebensalter {\"u}ber 70 Jahre gab. Der Vergleich des Langzeit{\"u}berlebens zeigte keine Unterschiede zwischen unseren Patienten und denen aus IRIS und der GIMEMA-Studie, dies gilt f{\"u}r den Firstline- und Secondline-Imatinibtherapiearm. Hierbei muss aber beachtet werden, dass unsere Imatinibtherapiearme wesentlich kleinere Patienten-zahlen aufweisen als in den Vergleichsstudien und uns nur eingeschr{\"a}nkte Infor¬mationen {\"u}ber das h{\"a}matologische und zytogenetische Ansprechen vorliegen. Insgesamt besteht ein deutlich niedrigeres und versp{\"a}tetes major molekulares Ansprechen bei unseren Patienten im Secondline-Imatinibtherapiearm gegen{\"u}ber dem Firstline-Imatinibthera¬piearm unserer Studie. Wir konnten in den vorliegenden Untersuchungen keine klare Ursache identifizieren. Als M{\"o}glichkeiten kommt eine l{\"a}ngere Therapie vor Imatinibbeginn, vermehrt Begleiterkran¬kungen die eine effektive Therapie erschweren und eine gr{\"o}{\"s}ere Zur{\"u}ckhaltung der behandelnden {\"A}rzte in Frage. Bei der Bewertung dieser Ergebnisse muss ber{\"u}cksichtigt werden, dass unsere Daten au{\"s}erhalb von Studienbedingungen erhoben wurden. Daher erfolgten die mole¬kularen Kontrollen nicht in eng gefassten Zeitintervallen und der Einschluss der Patienten in unsere Untersuchung unterlag keiner Selektion. Somit sind unsere Ergebnisse vor allem f{\"u}r die t{\"a}gliche Praxis interessant, da sie die Reaktion auf die Imatinibtherapie in einer allgemeinen Erkrankungspopulation widerspiegeln.}, language = {de} }